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Thema: Psychosomatische Schmerzen

  1. #21
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    Zitat Zitat von geruchsvictim Beitrag anzeigen
    vor gut zwanzig Jahren machte ein Buch die Runde: "Krankheit als Weg" - darin wurde alles, was weh tat oder passierte einem Grund zugeordnet. Selbst Brüche wurden/werden demnach seelisch befohlen. Von der Hand zu weisen ist das sicher nicht.
    Selber drücke ich mich häufig mit Rücken-, Magen-, Kopf- oder Ohrenschmerzen aus.
    Rüdiger Dahlke, die meisten seiner Bücher sind sehr zu empfehlen.
    Die Dummheit hat aufgehört, sich zu schämen.

  2. #22
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    Ich distanziere mich ganz eindeutig und klar von monokausalen Erklärungsversuchen für Krankheiten, weil da ganz schnell Vorstellungen von Schuld und Stigmatisierung hinzukommen.

  3. #23
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    Ich weiß nicht, warum die Annahme, dass Krankheiten und Schmerzen einen Grund haben können, immer gleich in der Schuldfalle landen muss. Um Schuld geht es doch gar nicht. Wenn jemand, der schwer unter Migräne leidet, zum Beispiel feststellt, dass er sich aus Perfektionismus selbst so unter Druck setzt und überfordert, dass der Kopf sich selbst außer Gefecht setzt, weil er nicht mehr kann, dann wird er das ändern können. Warum er deswegen "schuld" an seiner Migräne sein soll, verstehe ich dabei nicht. Schuld ist man an dem, was man mit Absicht macht. Niemand macht sich mit Absicht krank. Aber aus bestimmten Gründen können Krankheiten, Schmerzen oder sonstige Symptome entstehen, die uns einen Weg weisen können dahin, wie wir besser mit uns umgehen können. Und das meine ich mit Chance - wer die Hinweise effektiv für sich nutzen kann, kommt weiter.

  4. #24
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    Zitat Zitat von apia Beitrag anzeigen
    ich habe das nicht, mein körper reagiert bei extremstress mit seelischen schmerzen richtung depression, was aber sicher nicht angenehmer ist.
    Ja, bei mir ist es auch eher so. Ich habe eher seelische Schmerzen, die sich dann auch exakt als seelische äussern, wenn ich mit etwas wirklich nicht mehr zurecht komme. Einzige Ausnahme bilden Kopfschmerzen und Migräne, die beide sowohl druckbedingt/seelisch, als auch umständebedingt (ich sitze auf der Arbeit im Dauerdurchzug) sind.

    Dieses "der Körper wehrt sich gegen etwas, das man rational nicht mehr unter Kontrolle hat" (und seis nur für den Moment). Ich bin ganz generell ziemlich schwer davon überzeugt, dass der Körper einem sehr vieles sagt, man aber einfach auf ihn hören muss und das machen halt viele nicht.

    Ich frage mich dann aber, wo der Übergang von psychosomatischen Krankheiten zum puren Hypochonder ist, oder ist das dasselbe? (ich weiss es ehrlich nicht)

  5. #25
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    Zitat Zitat von janne.partikel Beitrag anzeigen
    Ich weiß nicht, warum die Annahme, dass Krankheiten und Schmerzen einen Grund haben können, immer gleich in der Schuldfalle landen muss. Um Schuld geht es doch gar nicht. Wenn jemand, der schwer unter Migräne leidet, zum Beispiel feststellt, dass er sich aus Perfektionismus selbst so unter Druck setzt und überfordert, dass der Kopf sich selbst außer Gefecht setzt, weil er nicht mehr kann, dann wird er das ändern können. Warum er deswegen "schuld" an seiner Migräne sein soll, verstehe ich dabei nicht. Schuld ist man an dem, was man mit Absicht macht. Niemand macht sich mit Absicht krank. Aber aus bestimmten Gründen können Krankheiten, Schmerzen oder sonstige Symptome entstehen, die uns einen Weg weisen können dahin, wie wir besser mit uns umgehen können. Und das meine ich mit Chance - wer die Hinweise effektiv für sich nutzen kann, kommt weiter.
    Es ist eine Möglichkeit, ja.
    Du magst das können, aber Viele können das nicht, sind aus welchen Gründen auch immer, dazu nicht in der Lsge.
    Nicht jedem Menschen ist diese Selbstreflexion gegeben.

    Abgesehen davon, dass viele Migränegeplagte schon wirklich alles versucht haben (inkl. Meditation, Entspannung, Autogenes Training, therapeutische Gespräche usw.) ohne dass eine Besserung ihres Leidens eingetreten ist.
    Und nun?

    Und als damals mit Rüdiger Dahlke dieses geflügelte Wort von der Krankheit als Weg aufkam, wurde leider sehr viel Küchenpsychologie betrieben, auch von Angehörigen und sogar von Ärzten.
    Die ganze damals aufbrandende Esoterikwelle hat dem gehörig Aufschub gegeben.

    Es ist meiner Meinung nach auch ein Unterschied, ob man jemandem sagt, dass er mit Entspannungsübungen etwas für sein seelisches Gleichgewicht tun könne und dann vielleicht weniger unter Kopfschmerzen leide als wenn man ihm sagt, dass er wohl ein Problem damit habe, wie er mit seinen Aggressionen umgehen könne und er deshalb Kopfschmerzen habe (nach Dahlke).


    Vergiss die Liebe nicht!


  6. #26
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    Zitat Zitat von Dawn13 Beitrag anzeigen
    Ich frage mich dann aber, wo der Übergang von psychosomatischen Krankheiten zum puren Hypochonder ist, oder ist das dasselbe? (ich weiss es ehrlich nicht)
    Nein, das ist nicht dasselbe! In Hypochonder bricht sich zB den kleinen Finger und malt sich Szenarien aus was da alles an Infekten ect. passieren könnten und sieht sich schon bei der Armamputation.
    Geändert von caroline (30.03.12 um 20:26:32 Uhr)
    “You must be shapeless, formless, like water. When you pour water in a cup, it becomes the cup. When you pour water in a bottle, it becomes the bottle. When you pour water in a teapot, it becomes the teapot. Water can drip and it can crash. Become like water my friend.” Bruce Lee

  7. #27
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    Ja, der Hypochonder befürchtet bei den kleinsten Anzeichen eines Unwohlseins gleich das Schlimmste.

    Aus einem Schnupfen wird bestimmt eine lebensbedrohliche Lungenentzündung, bei Völlegefühl befürchtet er Magenkrebs usw.

    Hypochondrie ist eine Krankheit, die 'krankhafte Angst vor der Krankheit'.


    Vergiss die Liebe nicht!


  8. #28
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    Ah so rum, alles klar, danke Macht Sinn. So jemanden kenne ich auch, Kopfschmerzen = Hirntumor. Hm.

  9. #29
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    Ich kannte da mal einen... der stand hier morgensfrüh mit Rückenschmerzen auf Und wer mich kennt weiß, das Rückenschmerzen zu meinem Alltagsleben gehören. Aus dem Bad hörte ich, wie er mit einer Klinik bei ihm am Ort telefonierte, er müsse am selben Tag noch einen Termin zum MRT haben, weil wegen Rückenschmerzen. Und er betonte, er sei Privatpatient.

    Als ich ihn fragte, ob es ihm noch ganz gut ginge, wegen morgendlicher Rückenschmerzen sofort ins MRT zu gehen, habe ich mir 1000 Dinge angehört, die er vermutlich haben könnte.

    Weichei.
    Die letzte Strophe deines Liedes war verklungen, als er deinen Namen rief.
    In mir jedoch wird's nie verstummen. Es singt ganz leise........seelentief.

  10. #30
    Avatar von sunny69
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    Zitat Zitat von Mayanmar Beitrag anzeigen
    Es gibt einen schönen Spruch, der da heißt: sagt die Seele zum Körper: geh du mal vor! Auf mich hört sie ja nicht mehr.
    Genau diesen Spruch habe ich vor kurzem entdeckt - er hängt in der Praxis meiner Physiotherapie - und ich fand ihn so beeindruckend, dass ich ihn mir sofort abgeschrieben habe:

    [CENTER]Geh Du vor, sagte die Seele zum Körper,
    auf mich hört er nicht,
    vielleicht hört er auf Dich.
    [/CENTER]
    [CENTER]
    Ich werde krank werden,
    dann wird er Zeit für Dich haben,
    sagte der Körper zur Seele.


    Ulrich Schaffer
    [/CENTER]
    In die Arme schließen kannst Du alles, was Du liebst -

    wonach Du Dich sehnst, kannst Du nur mit dem Flügel streifen...




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