Das sehe ich gar nicht so. Sorry, aber es gibt in Deutschland eine Grundversorgung. Mit der kommt man über die Runden und Punkt. Wenn man jedem die Entscheidung überlassen würde, ob er arbeitet, wie viele Leute würden einfach zu Hause bleiben, weil sie sich auf dem Sofa besser fühlen als am Schreibtisch?? Wer soll das denn finanzieren? Das würde der Faulheit und dem Sozialschmarotzertum Tür und Tor öffnen.
Bezogen auf die beiden Fälle bei mir: Die Freundschaft aufgeben kann und will ich nicht. Die beiden sind Teil meines gesamten Freundeskreises und mir/uns auch wichtig. Wahrscheinlich habt ihr Recht und ich sollte mich raushalten. Allerdings würde ich gern mal mit den Eltern ein Wörtchen reden. Das geht nur leider nicht, ich weiß. Aber ich glaube, sie denken, dass sie ihrem Sohn echt was Gutes tun, wenn sie ihn weiter so "unterstützen".
Es ist aber nicht so, dass ich das generell schlecht fände. Meine Eltern hätten mich auch nie rausgeschmissen oder sol. So etwas finde ich schlimm. Meine Eltern haben mich auch immer unterstützt, auch finanziell nach meinem Auszug. Wäre ich nicht mit meinem Mann zusammengezogen damals, hätte ich wohl auch bis zum Ende des Studiums zu Hause gewohnt. Ich hab viel gearbeitet neben der Uni, aber als freie Mitarbeiterin bei der Zeitung bekommt man nicht so viel Geld und da wäre es für mich sehr schwer gewesen, mich allein zu finanzieren. Für die Unterstützung bin ich mit meinen Eltern sehr dankbar. Das muss sich also nicht immer negativ auswirken, nur manchmal ist diese Hilfe halt übertrieben. Wäre ich an der Stelle, wie die beide Freunde, hätte ich zu Hause wohnen bleibe können, aber ich hätte was arbeiten müssen und wenn es nur ein 400-Euro-Job wäre.
Wahrscheinlich sollte ich die beiden einfach "lassen" und sie nicht mehr drauf ansprechen, aber das fällt mir sehr schwer.
"Es gibt Windhunde und es gibt Möpse. Und ich werde nunmal in diesem Leben kein Windhund mehr."