Personaldienstleister - Erfahrungen/Meinungen?

[M_aus_LB]

Wie wären denn deine Fristen, um aus dem möglichen Vertrag wieder rauszukommen? Natürlich ist es nicht schön, netto deutlich weniger zu haben (wie wäre eigentlich die Differenz zu dem was du jetzt als ALGI bekommst?), aber ich würde mich an deiner Stelle weiterbewerben und den Job annehmen - mehr Berufserfahrung kann bestimmt nicht schaden und du könntest ja kündigen, sobals sich was "besseres" auftut.

Kündigunsfristen: Gehe beim dem Personaldienstleister von den gesetzlichen 4 Wochen aus. Hab ich noch gar nicht gefragt.
ALGI: weiß ich noch gar nicht was ich bekomme, hab erst im Mai einen Termin dazu. Ist dann ja auch erst mein erster echter arbeitsloser Monat.
Berufserfahrung: ich hab vor 33 jahren meine Ausbildung gemacht, war seither 2 x arbeitssuchend, jeweils nicht länger als 9 Monate und nicht mal da wurde ich unter arbeitslos geführt, da ich in dieser Zeit Weiterbildungsangebote nutzte.

Es ist halt das "Problem" dass ich inzwischen 50 bin (boah das klingt ausgeschrieben so hart!)

[mcabby]

Ich würde da hingehen. Und vorsprechen. Ich habe auch eigentlich über die Zeitarbeit bei einer Firma vorgesprochen, laut Zeitarbeit wollten die nur jemanden für 6 Monate, "danach mal schauen". Ende vom Lied, die wollten jemanden fest, haben mich sofort bei sich angestellt, unbefristet, ohne über die Zeitarbeitsfirma zu gehen. (Hab ich denen natürlich nicht gesagt, sonst hätte mein AG eine "Strafe" zahlen müssen ... )

Versuch macht kluch .... viel Glück.

[LieseLotte]

Job annehmen und weiter bewerben, was sonst?
Du verdienst weniger, aber immer noch mehr als ALG und sobald du ein besseres Angebot hast kannst du aufhören.
Ein Problem sehe ich wenn du Urlaub brauchst für Vorstellungsgespräche, aber dann würde ich mir eine Migräne nehmen, das wäre mir egal.

[Metikaa]

[QUOTE=LieseLotte;3120874]
Du verdienst weniger, aber immer noch mehr als ALG QUOTE]

Das glaube ich kaum.

[Exuser53]

Zeitarbeit ist und bleibt moderne Sklaverei!

Abwarten!

[i<3absolut]

Berufserfahrung: ich hab vor 33 jahren meine Ausbildung gemacht, war seither 2 x arbeitssuchend, jeweils nicht länger als 9 Monate und nicht mal da wurde ich unter arbeitslos geführt, da ich in dieser Zeit Weiterbildungsangebote nutzte.

Ich meinte nicht, dass du zu wenig Berufserfahrung haben könntest, falls du mich so verstanden haben solltest Ich seh nur, dass es in vielen Bereichen so ist, wenn du erstmal ein halbes Jahr oder ein ganzes komplett "raus" warst, wird es immer schwieriger, das man genommen wird. Sich aus einer vorhandenen Stelle zu bewerben, und wenn es nur Zeitarbeit zur Überbrückung ist, ist immer einfacher (Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel...).

Ich wünsch dir jedenfalls viel Erfolg, dass du schnell eine Stelle findest, die dir zusagt

[Skyman]

Abstriche, schon gar nicht in finanzieller Hinsicht, macht niemand gerne.
Die "Uhr" tickt für Dreißigjährige auf dem Arbeitsmarkt, für die über 40 erst recht und mit zunehmendem Alter wird kein Arbeitnehmer attraktiver im Hinblick auf eine Einstellung.

Es handelt sich bei Dir ja nicht um "ich gönne mir eine Auszeit und fang an dem Punkt an, an dem ich aufgehört hab"

4500 Euro netto weniger können einen Arbeitnehmer auch erwarten wenn es dem Arbeitgeber finanziell schlecht geht und er die Gehälter kürzt. Da bleibt dann auch die Wahl in den sauren Apfel zu beißen oder gar eine Kündigung zu bekommen und der Arbeitsplatz wird mit günstigerem Personal besetzt.

Unabhängig davon, ob Du fristgerecht gekündigt hast, Dein Arbeitgeber Dir fristgerecht gekündigt habt, oder Ihr Euch im Rahmen einer Abfindungszahlung trennt oder getrennt habt wäre meine persönliche Entscheidung mir dieses Angebot anzusehen. Mich derzeit weiter zu bewerben udn wenn nichts Passendes an Rückmeldungen kommt das Angebot anzunehmen. Du kannst Dich dann aus der Ausgangsposition weiter bewerben, vielleicht auch von dort aus Dich mal umhören. Man arbeitet ja mal immer mit dem einen oder anderen Geschäftspartner zusammen bei dem vielleicht eine Stelle frei wird in absehbarer Zeit.

Den Luxus daheim zu bleiben unter Bezug von Arbeitslosengeld kann man sich doch heute nur noch leisten wenn der Partner (vorausgesetzt man lebt in einer Partnerschaft) egal ob Mann oder Frau, ausreichend verdient so daß man da auch ohne das zweite Einkommen auskommt. Der Verdienst des Partners wird doch auch noch angerechnet und kürzt den Anspruch auf Leistung?
Und nicht ein Schuldenberg vorhanden ist (Haus/Wohnungseigentum) für den das zweite Gehalt eingeplant ist.

Zeitarbeit ist nicht das non plus ultra.Ebenso nicht die nicht versicherte Putzfrau die gern mal beschäftigt wird, oder die Friseurin die daheim die Haare schneidet, und auch nicht der Anstreicher der privat Haus oder Wohnung streicht und tapeziert
Aber unter Umständen ist eine Beschäftigung über die Zeitarbeit die bessere Variante als in Zukunft potentiellen Arbeitgebern (die auch den Arbeitsmarkt beobachten, ganz hinterm Berg leben die ja auch nicht) einen Lebenslauf präsentieren zu müssen mit Zeiten von Arbeitslosigkeit.

Und wenn Du nach längerer Zeit der Arbeitslosigkeit zur Zeitarbeit gehst, werden die dann wohl auch mit dem Argument "was stellen Sie sich vor sie sind ja schon ....Monate raus, da können Sie nicht erwarten daß sie hier so viel verdienen wie vor Ihrer Arbeitslosigkeit" über Dein Gehalt verhandeln.

Die Zeiten werden eher nicht besser für jeden oder jede, der oder die von Arbeitslosigkeit betroffen ist. Vielleicht aus Branchen in denen händeringend gesucht wird. denke mal, das trifft hier nicht auf die breite Masse zu

[Suha]

Ich habe mit einem Arbeitsvermittler sehr gute Erfahrungen gemacht.
Nach 6 Monaten hatte ich einen festen Vertrag in dem Haus.

Ich hab mir allerdings nicht so viele Gedanken gemacht, was die schlechteren Bedingungen betrifft und wollte nur ganz schnell wechseln.

[Dawn13]

Job annehmen und weiter bewerben, was sonst?
Du verdienst weniger, aber immer noch mehr als ALG und sobald du ein besseres Angebot hast kannst du aufhören.

Sehe ich auch so. Weg vom Fenster zu sein ist heute sowieso das schlechteste, was man machen kann, mit um die 30 kann man sich das mal möglicherweise noch knapp erlauben, aber auch schon unter Vorbehalt, ab da wirds immer schwieriger.

Ansonsten haben wir in unserer Firma viele, die so angestellt werden und durchaus ein akzeptabler Anteil davon findet irgendwann eine andere Anstelllung auf einem firmeneigenen Vertrag, wenngleich nicht immer in derselben Abteilung. Aber wengistens mal drin ist drin und dann ist fast alles wenigstens etwas einfacher, als von komplett extern irgendwo reinzuwollen.

[Metikaa]

@skyman:
Du verwechselst da ALGI mit ALGII, bei ALGI wird weder der Verdienst des Ehegatten angerechnet noch geschaut, ob Du eine Immobilie besitzt etc.

Ich glaube auch nicht, dass Gehaltsverhandlungen rentabler werden, wenn man vorher für ein Dumping-Gehalt gearbeitet hat und der neue AG nach dem vorherigen Gehalt fragt..

Klar wird es in dem Alter schwieriger, aber sie wird eine dicke Abfindung kassieren, ALGI bekommen und kann dann schauen, ob sie selbst etwas findet (bzw. jetzt schon bewerben, bevor die Arbeitslosigkeit eintritt)- die Zeitarbeit wird sie auch noch 3 Monate später nehmen.