Personaldienstleister - Erfahrungen/Meinungen?

[M_aus_LB]

Hallo ihr Lieben,

aus aktuellem Anlass, da ich z.Zt. arbeitssuchend bin und bereits beim Arbeitsamt geführt werde, bekomme ich von denen natürlich immer wieder Angebote von Personaldienstleistern. Definitiv ohne Job werde ich ab Mai sein. Zwei hatten (lt. Stellenausschreibung) recht interessante Angebote und ich hab mich dort auch gemeldet und vorgestellt.
Ein Angebot ist sehr konkret und man hat mir dort die Firma und auch die möglichen Rahmenbedingungen bereits mitgeteilt. Bei dieser Position wäre es alerdings so, dass ich NUR über den Personaldienstleister dort beschäftigt wäre, keine Option auf Übernahme. In der Abteilung um die es geht, arbeiten wohl schon 2 oder 3 Mitarbeiter in dieser Form, einer davon über 6 Jahre.
Die offene Stelle wäre ab sofort, bzw. 01.05. zu besetzen.

Jetzt zu den Randbedingungen: Urlaub wären nur 24 Tage (erhöht sich pro Zugehörigkeitsjahr um 1 Tag) damit könnte ich noch Leben. Mein Anfangsgehalt läge allerdings um ca. 4.500,00 EUR (netto!) jährlich unter meinem bisherigen Einkommen. (Dann gäbe es keine ausschweifenden Duft- oder Beauty-Shopping-Räusche mehr )

Was würdet ihr tun? Lieber noch etwas abwarten und weitersuchen? Job annehmen (vorausgesetzt es wird spruchreif) und trotzdem weiter suchen? Lieber noch ein paar Monate Auszeit geniessen und das langsam angehen lassen? Arbeitet oder hat jemand bereits über einen Personaldienstleister gearbeitet? Mich würden eure Meinungen und Erfahrungen dazu interessieren. Vielen Dank!

[Mayanmar]

Abwarten. Ganz klar.

[She]

Job nicht annehmen und weitersuchen bis du eine direkte, unbefristete und gut bezahlte Stelle findest die natürlich auch inhaltlich etc. passt.

[versi]

ich mache das seit 9 MOnaten und bin froh dass ich die Chance genutzt habe. Im Juli werde ich fest übernommen, das hätte auch schon früher klappen können aber die Zeitarbeit will im ersten Jahr eine Ablöse. Ja es ist ein bisschen wie ein sklaverrag aber viele interessante firmen stellen momentan nur über Zeitarbeit ein und man kommt so auch leichter mal an einen Job, den man fest nicht bekommen hätte.

Hast du dir das Nettogehalt mal ausrechnen lassen? Mein Brutto ist nämlich lächerlich, aber es kommen dann noch einige Zuschläge drauf, die das Netto ok werden lassen.

Fazit: wenn dich der Job interessiert, würde ich es als chance sehen. Aber ich habe vorher auch erst etwas festes gesucht, dagegen spricht natürlich nichts, du wirst ja erst arbeitslos.

[hibernating]

Wenn du finanziell die Auszeit nehmen kannst, dann würde ich das machen.

Es gibt allerdings bei einigen Arbeitsvermittlern auch noch Extras, wie Fahrgeld zB, die ja noch dazu kommen, oder? Versi hat es schon gesagt.

Wenn du arbeitssuchend gemeldet bist, wird die Arge dich natürlich vermitteln wollen, wo du dich dann auch melden musst. Außer du verzichtest auf die Hilfe und auf das Arbeitslosengeld.

[Anika]

Ich habe mit Arbeitsvermittlern durchweg nur schlechte Erfahrungen gemacht... Die meisten versuchen, meinen Lebenslauf runter zu machen, damit ich für weniger arbeite. Einer meinte sogar, ich dürfte als Anfänger nicht mehr als 1200 € brutto/Monat verlangen!

Du musst ja sowieso erstmal noch ein Vorstellungsgespräch bei dieser Firma führen und wenn dich die Stelle interessiert, du ein positives Gefühl dabei hast und mit den Rahmenbedingungen leben kannst, dann mach es. Der Arbeitsmarkt ist bescheiden im Moment und du kannst dir später immer noch was neues suchen!

[Metikaa]

Abwarten und selbst suchen!
Wenn Du längere Zeit nichts finden solltest, kannst Du immer noch zur Zeitarbeit.

Und denk auch daran:

Während der Ersten drei Monaten der Arbeitslosigkeit ist eine Beschäftigung als unzumutbar anzusehen, wenn das hiermit zu erzielende Arbeitsentgelt mehr als 20% unter dem Arbeitsentgelt liegt, dass bei der Berechnung des Arbeitslosengeldanspruches als Bemessungsgrundlage dient.

Zwischen dem dritten und sechsten Monat des Arbeitslosengeld-Bezuges ist eine Beschäftigung bei einer Einbuße von mehr als 30% als unzumutbar anzusehen.

Mit der Dauer der Arbeitslosigkeit sinken die Anforderungen an die Zumutbarkeit der Beschäftigung. Dies führt dazu, dass ab dem siebten Monat der Arbeitslosigkeit eine Beschäftigung nur dann als unzumutbar anzusehen ist, wenn das aus der Beschäftigung erzielbare Nettoeinkommen unter Beachtung der mit der Beschäftigung verbundenen Aufwendungen geringer ist, als die Höhe des Arbeitslosengeldanspruches

(Stellen, die Du Dir selbst gesucht hast, kannst Du übrigens immer ablehnen.)