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Thema: "Kampf-Radler"

  1. #1
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    Standard "Kampf-Radler"

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    Das ist ja im Moment wieder Thema, und ich finde in der Tat, da muß etwas passieren. Da ich weder Auto noch Rad fahre, bin ich nun einmal auf den Gehweg angewiesen.

    Gestern ist mir Folgendes passiert: ich gehe an einem Bürgersteig entlang, an dem sich links ein sehr breiter Radweg befindet, rechts ein Grünstreifen. Da kommt mir eine Radlerin mitten auf dem Gehweg entgegen, die rechts neben sich noch einen Hund mit sich zieht. Ich mache mich - provokant, ich gebe es zu - so breit, daß sie abbremsen muß. Diese Gelegenheit nutze ich, sie zu fragen, warum sie denn nicht den Fahrradweg nutze, der sei doch schön breit. Da entgegnet sie mir, daß der Hund doch zum Laufen den Grünstreifen braucht (um sich zu erleichtern, oder was?). Da fiel mir wirklich nichts mehr ein. Wohin soll denn der Fußgänger noch ausweichen? Wie immer, null Unrechtsbewußtsein.

    Es ärgert mich maßlos, daß eine Reihe von Radfahrern alle Rechte (und darüber hinaus) für sich in Anspruch nimmt (man wechselt doch gerne von der Fahrbahn auf den Gehweg, so wie es einem gerade paßt), aber ständig über die Autofahrer meckert, die angeblich keine Rücksicht nehmen. Als Fußgänger ist man andauernd in Gefahr, weil viele Radler meinen, Radweg hin oder her, auf dem Bürgersteig fahren zu müssen. Wie oft mußte ich schon zur Seite springen, um nicht über den Haufen gefahren zu werden. Und ich bin der Meinung, daß jemand, wenn er wg. fehlender Radspur (was auch immer weniger der Fall ist) sich nicht auf die Fahrbahn traut, das Radfahren eben sein lassen sollte, anstatt den Bürgersteig unsicher zu machen.

    Ich erlaube mir, da ich eben weder Auto- noch Radfahrerin bin, dieses einmal kritisch anzumerken, und ich finde, es ist wirklich Zeit, diesen Kamikaze-Radlern auch von der juristischen Seite her das Handwerk zu legen.
    Geändert von astama (17.04.12 um 09:26:14 Uhr)
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  2. #2
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    Ach, weißt du, wenn alle ein bisschen Rücksicht nehmen, statt sich permanent über die anderen aufzuregen, läuft das schon. Ich könnte mich total über die Fußgänger aufregen, die immer doof auf dem Radweg rumstehen, über die Autofahrer, die auf Radwegen parken oder halten. Und warum musst du die Radfahrerin mit Absicht behindern? Nach deinem Beitrag hättest du sie doch auch einfach vorbei lassen können. Anstatt dich aufzuregen. Und sie zu belehren. Radfahrer sind weit weniger gefährlich als Autofahrer. Und sie dürfen sowohl die Straße als auch den Radweg benutzen.
    Generell glaube ich, dass es allen Verkehrsteilnehmern besser ginge, wenn sie sich nicht immer nur aufregen würden.

  3. #3
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    Ich wundere mich immer über den Mut, mit dem sich manche Radfahrer am Straßenverkehr beteiligen. In engen Straßen mogeln sie sich vor roten Ampeln an allen Autos vorbei bis ganz nach vorn - egal wie schmal die Möglichkeit ist.

    Bei roten Ampeln wird weiter geradelt als gäb´s kein morgen und im Zweifel wird mal eben schnell auf den Gehweg gewechselt und umgekehrt.

    Ich habe stets das Gefühl, sie bewegen sich mit der Haltung "lassen Sie mich durch, ich bin Radfahrer" durch die Welt und jeder - aber auch jeder - müsste Rücksicht üben.

    Mir graust davor, mal so ein Exemplar unterm Auto zu haben und übe tatsächlich diese erwartete, aber durch nichts gerechtfertigte Rücksicht, aber am liebsten wäre es mir, sie würden auf anderen Strecken radeln als ich unterwegs bin.

    Und ja, Radfahrer wecken in mir Aggressionen. Genauso wie andere rücksichtslose Menschen, die irgendeine Sonderbehandlung erwarten.

  4. #4
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    Zitat Zitat von Aura Beitrag anzeigen
    Ich wundere mich immer über den Mut, mit dem sich manche Radfahrer am Straßenverkehr beteiligen. In engen Straßen mogeln sie sich vor roten Ampeln an allen Autos vorbei bis ganz nach vorn - egal wie schmal die Möglichkeit ist.

    Bei roten Ampeln wird weiter geradelt als gäb´s kein morgen und im Zweifel wird mal eben schnell auf den Gehweg gewechselt und umgekehrt.

    Ich habe stets das Gefühl, sie bewegen sich mit der Haltung "lassen Sie mich durch, ich bin Radfahrer" durch die Welt und jeder - aber auch jeder - müsste Rücksicht üben.



    Und ja, Radfahrer wecken in mir Aggressionen. Genauso wie andere rücksichtslose Menschen, die irgendeine Sonderbehandlung erwarten.
    Kann ich nur unterschreiben.
    +


  5. #5
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    Ich kenne den Verkehr aus allen drei Positionen und sehe die Schwierigkeiten.

    Leider sind Radfahrer schlecht angesehen. Natürlich gibt es Kamikaze-Fahrer, unbestreitbar, aber ich sehe grundsätzlich auch so eine Ellbogenmentalität der Verkehrsteilnehmer. Dabei sollte man jeweils auf den schwächeren Rücksicht nehmen. Das heisst, Radfahrer sollten auf Fußgänger Rücksicht nehmen. Allerdings verhalten sich viele Fußgänger auch nicht korrekt, laufen z.B. auf dem Radweg. Tippt man die Klingel leicht an, um sie zu warnen (ich rede nicht von lautem Klingeln), verhalten sie sich irrational, statt Platz zu machen und vom Radweg weg zu gehen, bleiben sie oft stehen, drehen sich um, oder fangen an, über die rücksichtslosen Radfahrer den Kopf zu schütteln. Gar nicht zu reden von den rücksichtslosen Parkern auf Radwegen, da bleibt oft keine Möglichkeit, als auf Gehweg oder Strasse auszuweichen, je nachdem, ob eine Gehwegabsenkung vorhanden ist.

    Statistisch gesehen passieren weniger Unfälle, wenn Radfahrer nicht auf einem extra Radweg fahren oder den Gehweg mit Fussgängern teilen müssen, sondern auf der Strasse fahren.

    Der Gesetzgeber hat das entsprechend gewürdigt und die allgemeine Pflicht zur Nutzung von Radwegen aufgehoben. Allerdings gibt es noch benutzungspflichtige Radwege (das sind die, die mit einem Zeichen auf blauem Grund gekennzeichnet sind). Leider kennen viele Städte und Gemeinde die Regeln bezüglich der Kennzeichnung von Radwegen nicht oder sparen am falschen Ende, denn die Benutzungspflicht endet jeweils an einer Einmündung und müsste dahinter durch ein neues Schild in Kraft gesetzt werden.

    Leider sind viele Radwege sehr schlecht gewartet. In Köln gibt es auf dem Papier ein Radwegenetz, aber die Qualität ist meist Buckelpiste mit in den Fahrweg ragender Vegetation. Befahren in der Dunkelheit oft nicht möglich. Also ist das Ausweichen auf die Straße notwendig (und bei Gefährdung durch den Gesetzgeber ja auch gründsätzlich vorgesehen).

    Ich finde, Radfahren als umweltfreundliche und geräuscharme Verkehrsvariante sollte mehr gefördert werden. Bei Strecken unter 5 km ist das Rad auch geschwindigkeitstechnisch überlegen. Aber anscheinend ist Benzin immer noch nicht teuer genug, dass mehr Autofahrer ab und zu mal umsteigen würden.
    Geändert von Mäusken (17.04.12 um 10:07:43 Uhr)

  6. #6
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    Zitat Zitat von Aura Beitrag anzeigen
    Ich wundere mich immer über den Mut, mit dem sich manche Radfahrer am Straßenverkehr beteiligen. In engen Straßen mogeln sie sich vor roten Ampeln an allen Autos vorbei bis ganz nach vorn - egal wie schmal die Möglichkeit ist.

    Bei roten Ampeln wird weiter geradelt als gäb´s kein morgen und im Zweifel wird mal eben schnell auf den Gehweg gewechselt und umgekehrt.

    Ich habe stets das Gefühl, sie bewegen sich mit der Haltung "lassen Sie mich durch, ich bin Radfahrer" durch die Welt und jeder - aber auch jeder - müsste Rücksicht üben.

    Mir graust davor, mal so ein Exemplar unterm Auto zu haben und übe tatsächlich diese erwartete, aber durch nichts gerechtfertigte Rücksicht, aber am liebsten wäre es mir, sie würden auf anderen Strecken radeln als ich unterwegs bin.

    Und ja, Radfahrer wecken in mir Aggressionen. Genauso wie andere rücksichtslose Menschen, die irgendeine Sonderbehandlung erwarten.
    Genau das dachte ich heute morgen auch, als ein Radfahrer mal wieder ohne zu gucken über die Straße knallte

  7. #7
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    Ich (3 in 1 - oft Fußgänger, oft Radfahrer und oft Autofahrer) wundere mich sehr oft darüber, dass sehr viele Radfahrer glauben, sie hätten 7 Leben. Ich stand oft schon mit dem Rad an der Kreuzung (bei roter Ampel) und da ziehen manche Radler vorbei wo ich mir denke... Da hätte ein Autofahrer nichtmal die geringste Chance, auszuweichen/stehenzubleiben.

  8. #8
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    Ich unterschreibe fett bei Janne, Rücksicht heißt das Zauberwort.

  9. #9
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    Zitat Zitat von Aura Beitrag anzeigen
    Ich wundere mich immer über den Mut, mit dem sich manche Radfahrer am Straßenverkehr beteiligen. In engen Straßen mogeln sie sich vor roten Ampeln an allen Autos vorbei bis ganz nach vorn - egal wie schmal die Möglichkeit ist.

    Bei roten Ampeln wird weiter geradelt als gäb´s kein morgen und im Zweifel wird mal eben schnell auf den Gehweg gewechselt und umgekehrt.

    Ich habe stets das Gefühl, sie bewegen sich mit der Haltung "lassen Sie mich durch, ich bin Radfahrer" durch die Welt und jeder - aber auch jeder - müsste Rücksicht üben.

    Mir graust davor, mal so ein Exemplar unterm Auto zu haben und übe tatsächlich diese erwartete, aber durch nichts gerechtfertigte Rücksicht, aber am liebsten wäre es mir, sie würden auf anderen Strecken radeln als ich unterwegs bin.

    Und ja, Radfahrer wecken in mir Aggressionen. Genauso wie andere rücksichtslose Menschen, die irgendeine Sonderbehandlung erwarten.
    Unterschreib dito.

    Ich bin übrigens keine Selbstmörderin und lungere auf Radwegen herum. Als Fußgänger habe ich als Aufenthaltsort den Gehweg, und, so weit ich weiß, dürfen nur Kinder bis 8 Jahre den auch mit Rad nutzen. Das sollten auch Radler respektieren.
    "Wer immer erreichbar ist, gehört zum Personal." (Karl Lagerfeld)

  10. #10
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    Als wenn nur Radfahrer bei Rot über Ampeln fahren würden... Unkonzentrierte, telefonierende Autofahrer sind für die anderen Verkehrsteilnehmer nun mal viel gefährlicher. Ich fahre beides und bin echt erstaunt, dass immer auf den Radfahrern, die ja auch zahlenmäßig weit unterlegen sind, rumgehackt wird, während Autofahrer mindestens genauso rücksichts- und gedankenlos durch die Gegend fahren.

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