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Thema: Welt am Sonntag - Arbeitsbedingungen beim Billigfriseur

  1. #1
    Avatar von Medha
    Medha ist gerade online Spritzenkassen Anwärterin
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    Standard Welt am Sonntag - Arbeitsbedingungen beim Billigfriseur

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    Mh, nicht dass es nicht schon bekannt gewesen wäre. Aber das so geballt und wohl auch fundiert recherchiert zu lesen ist dann doch aufschlussreich:

    http://www.welt.de/wirtschaft/articl...ur-Report.html

    Und nun? Werden diese Ketten irgendwann enden wie die Fa. Schlecker?

  2. #2
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    Klar, nachvollziehbar ist es, dass das Personal unter zu günstigen Preisen leidet.

    Aber was genau ist der KORREKTE Preis???

    60 EURO oder mehr für waschen und Spitzen schneiden mag und kann ich nicht zahlen - also entweder schneidet mein Mann oder der Billigfriseur? Pest oder Cholera

    Was soll ein Haarschnitt kosten, 20, 40, 60?
    Liebe Grüße
    Cordu

  3. #3
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    Der Frisörbesuch sollte genausoviel kosten wie eine Mechanikerstunde in der KFZ Werkstatt: Auskömmlich für Eigentümer und Angestellte.

    Zu diesen Frisörketten würde ich aus Prinzip nicht gehen eben weil die Frauen von dem Lohn nicht leben können. Das will ich auch demzufolge nicht unterstützen.
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  4. #4
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    Das Problem ist doch, daß sich viele Menschen eine teure Dienstleistung bei einem
    "normalen" Friseur einfach nicht mehr leisten können. Wenn es die Discountfriseure
    nicht gäbe, würden sie eben gar nicht schneiden lassen oder es selber machen oder,
    oder, oder.

    Zum Friseur muß man -wenn man vernünftig aussehen möchte- halt normalerweise
    wesentlich öfter als in die Autowerkstatt.
    Ich z.b. muß alle 4 Wochen Ansätze nachfärben, das kostet bei einem reguläre Friseur
    soviel, daß ich es nicht jeden Monat bezahlen kann (ca. 45-50€). Bleibt also die Billigkette
    oder selber machen (tue ich meistens auch). Zum Schneiden "muß" ich natürlich auch noch,
    da trau ich mich aber nicht zu einem Billigfriseur und zahle zähneknirschend die hohen Preise.
    Geändert von vivian (22.04.12 um 16:49:24 Uhr)

  5. #5
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    Ja, das Thema Färben ist schwierig. Aber, wenn man ehrlich ist, muss man schon zugeben, dass man gerade das Ansatzfärben selber machen kann oder man bittet eine Freundin. Es gibt hier schon viele Möglichkeiten zu sparen. Es muss nicht immer das volle Programm im Salon sein. Wenn man kein Geld hat, braucht man auch nicht unbedingt das Wimpernfärben oder Strähnchen. Das ist Luxus.

    Vor 30 Jahren gab es diese Ketten nicht und ich kann mich nicht erinnern, dass die Frauen damals ungepflegt herumliefen. Je nach Geldbeutel war es der Starfrisör der Stadt (etwas teurer) oder der kleine Laden mit Standardprogramm.
    Wenn ich sehe was normalerweise an Unfug sonst gekauft wird (schließe mich da mit ein) ist da schon noch was übrig für einen Frisörbesuch alle 4-8 Wochen.
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  6. #6
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    Zitat Zitat von Thea Beitrag anzeigen
    Wenn ich sehe was normalerweise an Unfug sonst gekauft wird (schließe mich da mit ein) ist da schon noch was übrig für einen Frisörbesuch alle 4-8 Wochen.
    Unfug liegt da sicher auch im Auge des Betrachters. Jeder hat da halt so
    seine Prioritäten.
    Ich gehe ja auch ca. alle 8 Wochen zum Schneiden, weil es sonst eben nicht
    gut aussieht und nicht sitzt. Aber das ist meine Schmerzgrenze, öfter geht
    nicht.

  7. #7
    Avatar von Medha
    Medha ist gerade online Spritzenkassen Anwärterin
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    Zitat Zitat von Cordu Beitrag anzeigen
    Klar, nachvollziehbar ist es, dass das Personal unter zu günstigen Preisen leidet.

    Aber was genau ist der KORREKTE Preis???

    60 EURO oder mehr für waschen und Spitzen schneiden mag und kann ich nicht zahlen - also entweder schneidet mein Mann oder der Billigfriseur? Pest oder Cholera

    Was soll ein Haarschnitt kosten, 20, 40, 60?
    Es geht ja nicht in erster Linie darum, wieviel ein Haarschnitt kostet, sondern darum, wie wenig die Angestellten verdienen und um die Arbeitsbedingungen. Eine Firma, die sich nicht an Gesetze hält muss mit Konsequenzen belegt werden. Den Angestellten Umsatzverantwortung zu unterstellen ohnen diese am Umsatz zu beteiligen ist Ausbeutung.

    Diese Billigketten sind doch keine Wohltäter des Kunden. Die sagen doch nicht "Hey, wir ermöglichen all denen die schlecht verdienen dass sie sich auch das volle Programm leisten können!" sondern sie sagen "wir wollen einen möglichst grossen Marktanteil und viel Wachstum mit möglichst wenig Kosten und Verantwortung und sonstigem Aufwand" - dann bleibt eben nur noch die Preissschraube übrig.

    Ich gehe zu einem teuren Friseur, weil ich Wert auf bestimmte Produkte lege und die gibt nicht überall. Wenn ich mir das nicht leisten könnte, würde ich wieder zu unserem Türken gehen. Da liegt der Preis im unteren Durchschnitt, er hat einen Laden mit günstigem Mietpreis der etwas abseits liegt, hat kaum Angestellte und ist ein solider Handwerker. Ich gebe egal zu welchem Friseur ich gehe min. 10% Trinkgeld ausser die Arbeit hat überhaupt nicht gestimmt. Jeder weiss, dass angestellte Friseure das Trinkgeld brauchen. Wenn ich mir das nicht leisten könnte, dann würde ich mir die Haare selbst vorm Spiegel schneiden und selbst färben, das musste ich damals als ich arme Schülerin/Studentin war manchmal machen und es ging auch.

    Ein einziges Mal war ich bei so einem 10Eur Friseur, ich wollte eben schnell mal zwischendurch die Augenbrauen gezupft haben. Da dieses Anliegen völlig ausserhalb der Norm war, konnten sie dort die Pinzette nicht finden. Als sie die Pinzette hatten, stimmte die Kommunikation nicht - also bin ich aufgestanden und gegangen.

    Da ich für meine Arbeit korrekt bezahlt werden möchte, gestehe ich das anderen auch zu.
    Geändert von Medha (22.04.12 um 17:28:35 Uhr)

  8. #8
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    Diesen Artikel habe ich vor ungefähr einer Stunde gelesen. Es steht aber auch nix drin was ich nicht schon vorher wusste. Bei den Preisen bleibt mir allerdings nichts anderes übrig als zu diesen Anbietern zu gehen.

  9. #9
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    Zitat Zitat von Thea Beitrag anzeigen
    Der Frisörbesuch sollte genausoviel kosten wie eine Mechanikerstunde in der KFZ Werkstatt: Auskömmlich für Eigentümer und Angestellte.

    Zu diesen Frisörketten würde ich aus Prinzip nicht gehen eben weil die Frauen von dem Lohn nicht leben können. Das will ich auch demzufolge nicht unterstützen.
    Exakt! Wenn ich eine Stunde beim Frisör sitze, dann kostet das eben so viel wie auch ein Handwerker in einer Stunde nimmt. Bei uns von 80 Euro aufwärts. Ausser jemand fertigt in einer Stunde 4 Kunden ab... aber dann kann ich auch von einer Freundin nur mal kurz die Spitzen schneiden lassen. Eine wirklich gut geschnittene Frisur komm so sicher nicht zustande.
    “You must be shapeless, formless, like water. When you pour water in a cup, it becomes the cup. When you pour water in a bottle, it becomes the bottle. When you pour water in a teapot, it becomes the teapot. Water can drip and it can crash. Become like water my friend.” Bruce Lee

  10. #10
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    Ich gehe nur zu Billigfrisören.

    Ja, ich weiß, nicht richtig.
    Aber als noch (hauptsächlich) Studentin geht es nunmal nicht anders. Das, was ich gemacht haben will (super unkomplizierter Schnitt, aber leider alle 4-5 Wochen weil meine Haare wie sonstwas wachsen) hat bis jetzt jeder Frisör hinbekommen - also mit der Leistung bin ich zufrieden.

    Das ist für mich die gleiche Problematik wie mit dem Bio-Fleisch: Ich esse gerne und viel Fleisch, kann mir aber leider nicht (immer) Bio leisten. Auch wenn ich weiß, dass die Haltungsbedingungen besser sind, es gesünder sein soll, ist eben nicht drin.

    Und ein so guter Mensch, dass ich an anderer Stelle dafür sparen würde (also zB an Klamotten oder sonstwie Freizeit) bin ich nicht.
    Liebe Grüße

    gintonic

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