Hallo Ihr Lieben,

ich wollte mich nochmals für Eure lieben Zeilen und Gute-Besserungs-Wünsche bedanken.

Ich in momentan echt bedient. Im Juni 2011 (15. SSW) habe ich –da meine Mutter und meine Schwester eine Thrombozytenfunktionsstörung haben- einen Test beim Hämatologen durchführen lassen.
Dieser hat mir Blut abgenommen und mich müde belächelt, dass ich ruhig eine vaginale Geburt haben solle und ein Kaiserschnitt für mich nicht in Fragen käme. Ich sei eine Angsthäsin. Und mein Blut sei völlig okay.
Ich war recht brastig, da ich KEINE Angst vor einer normalen Geburt hatte, sondern nur die Blutgerinnung checken lassen wollte.

Die meisten von Euch wissen ja, was dann kam. Hoher Blutverlust: HB 5,7 – Blutersatz HES – 2 Fremdbluttransfusionen – Allergie Fremdblutspende – etc.

Meine behandelnden Ärzte haben mir nahegelegt, mich bei einem anderen Hämatologen nochmals testen zu lassen.
Als ich mich dort vorstellte sagte mir dieser, dass der erste behandelnde Hämatologe die Thrombozytenfunktionsstörung gar nicht hätte feststellen können?!?!

Das Ergebnis ist nun, dass bei mir eine Gerinnungstörung auf Grund mangelnder Thrombozytenfunktion vorliegt.

Nun folgt diese Woche Donnerstag die Korrektur OP des Enddarms (Dammriss 4ten Grades; der Schließmuskel wird gerafft und eine Rektozele im Darm entfernt).
Das heißt 1 Woche nicht bei meinen Liebsten daheim sein zu können. Ich vermisse meinen Kleinen jetzt schon...Vom körperlichen mal abgesehen.
Die Werte sind sogar so im Keller, dass eine Thrombozytenkonzentrat-Spende unumgänglich ist, damit nicht wieder das selbe passiert wie im Januar.
Die OP ist auch nicht länger aufschiebbar, da das Gewebe nur noch mehr erschlaffen würde und ich immer noch täglich Schmerzen habe.

Ich bin einfach nur wütend, traurig und enttäuscht, dass der erste behandelnde Arzt so bescheuert war. Hätten wir vorher davon gewusst wäre uns während und nach der Geburt viel erspart geblieben. Auch bin ich froh, dass mir bei der PDA nichts passiert ist, da man die ja mit der Gerinnungsstörung nicht bekommen sollte.

Nach der OP werde ich mich an meine Krankenkasse wenden und Einsicht in meine Krankenakte beim ersten Hämatologen beantragen. Ich möchte genau wissen, was da getestet wurde und wie er auf das Ergebnis kam, ich habe nichts außer Angst vor einer vaginalen Geburt.

Sorry, ich wollte nicht jammern. Oder Mitleid erregen. Oder Sonstiges. Ich dachte nur, den Frust von der Seele schreiben hilft... es gibt wesentlich Schlimmeres... aber ich wünsche mir sehnlichst meinen vorgeburtlichen Gesundheitsstatus zurück.

Liebe Grüße, Cora.