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Thema: Selbstbestimmtes Sterben

  1. #1
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    Standard Selbstbestimmtes Sterben

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    Was denkt ihr darüber? Ich hatte heute ein langes Gespräch mit meinem Vater. Sein bester Freund hat sich für diesen Weg entschieden. Niemand wusste davon, auch seine Kinder nicht. Er selber war Mediziner, konnte also selber gut beurteilen wie sein Leben mit der Krankheit weiter gegangen wäre. So hat er mit gesundem Verstand sich an Exit gewendet…

    Eine traurige Geschichte, aber schlussendlich auch eine schöne. Dieser Mann konnte bis zu seinem letzten Atemzug sein Leben bestimmen.
    “You must be shapeless, formless, like water. When you pour water in a cup, it becomes the cup. When you pour water in a bottle, it becomes the bottle. When you pour water in a teapot, it becomes the teapot. Water can drip and it can crash. Become like water my friend.” Bruce Lee

  2. #2
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    die mutter einer freundin konnte mit exit sterben, selbstbestimmt und im kreise der familie. ein wahnsinnig schwerer schritt, für alle beteiligten, aber sie alle wurden sehr gut begleitet.
    die mutter von s. hat sich -auch krankheitsbedingt- das leben selbst genommen. das war ganz schlimm.

    ich finde schon, dass begleitete sterbehilfe, dem menschen die möglichkeit bietet in 'würde' zu gehen.
    aber wo zieht man die grenze, wer 'darf' gehen und wer nicht? was ist mit stark depressiven, die diese möglichkeit auch für sich in anspruch nehmen wollen... ist ein mental lebensmüder mensch anders zu behandeln wie ein unheilbar kranker? wer entscheidet darüber?
    ein schwieriges thema.
    Manche sprechen einen Augenblick, bevor sie denken. jean de la bruyère

  3. #3
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    Was ein Glück für diesen Mann. Leider ist das in Deutschland nicht möglich. Ich hoffe, es wird sich in dieser Richtung bald was ändern!

    Ein für mich schwieriges Thema - ich bin aber ein ausgesprochener Befürworter dieser Art zu sterben.

  4. #4
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    Zitat Zitat von caroline Beitrag anzeigen
    Was denkt ihr darüber? Ich hatte heute ein langes Gespräch mit meinem Vater. Sein bester Freund hat sich für diesen Weg entschieden. Niemand wusste davon, auch seine Kinder nicht. Er selber war Mediziner, konnte also selber gut beurteilen wie sein Leben mit der Krankheit weiter gegangen wäre. So hat er mit gesundem Verstand sich an Exit gewendet…

    Eine traurige Geschichte, aber schlussendlich auch eine schöne. Dieser Mann konnte bis zu seinem letzten Atemzug sein Leben bestimmen.
    Sterben, es betrifft die Hinterbliebenen...sofern man diesen Menschen wirklich geliebt hat.

    Ansonsten ich bin ein Befürworter in dieser Sache, auch wenn es für viele eine TabuThema ist,
    +


  5. #5
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    Ich musste damals mit 7 Jahren zuschauen wie mein Opa elendig krepieren musste... Er wollte nicht mehr und das wusste ich... Ich befürworte die Sterbehilfe. Ich finde, dass grade in Alter und Krankheit jeder selbst bestimmen sollte, wenn er noch kann, wann der richtige Zeitpunkt ist zu gehen...

    Mein Opa musste noch lange darüber hinaus warten bis endlich sein Tot eintrat. Mir wäre es anders lieber gewesen.
    dum di dumm ^^

  6. #6
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    Ich bin generell bei fast allem für Selbstbestimmung, solange es keinem anderen schadet, so auch beim Sterben. Ich sehe die Schwierigkeit in der Sterbehilfe (Stichworte wurden schon genannt, bspw. Setzen von Grenzen), aber bin dafür und unterm Strich sogar ziemlich uneingeschränkt.

    Ich verstehe nicht, warum man Menschen leiden lässt, die nicht leiden möchten, Menschen am Leben erhalten lassen muss, obwohl das nichts am Weg ändern wird, und etwas unter Strafe stellt, was Menschen nur befreien kann. Ich werde nie verstehen, warum man bspw. einen 95-jährigen Schwerkranken bis zum Letzten durch unzählige Therapien zieht, die ihn noch mehr auszehren, wohl im Wissen, dass das auch nichts ändern wird, anstatt ihn einfach friedlich sterben zu lassen.

    Ich glaube auch nicht, dass es für die Hinterbliebenen härter ist, wer möchte seine Liebsten schon unnötig leiden sehen, wenn sie doch für sich einfach bestimmen können, dass sie jetzt gehen möchten? So sehr ich mich anstrenge, ich sehe darin nichts Verwerfliches, nicht mal aus moralischer Sicht, und ich bin sonst ziemlich gross auf Moral aus.

  7. #7
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    Zitat Zitat von Dawn13 Beitrag anzeigen
    Ich verstehe nicht, warum man Menschen leiden lässt, die nicht leiden möchten, Menschen am Leben erhalten lassen muss, obwohl das nichts am Weg ändern wird, und etwas unter Strafe stellt, was Menschen nur befreien kann. Ich werde nie verstehen, warum man bspw. einen 95-jährigen Schwerkranken bis zum Letzten durch unzählige Therapien zieht, die ihn noch mehr auszehren, wohl im Wissen, dass das auch nichts ändern wird, anstatt ihn einfach friedlich sterben zu lassen.

    Ich glaube auch nicht, dass es für die Hinterbliebenen härter ist, wer möchte seine Liebsten schon unnötig leiden sehen, wenn sie doch für sich einfach bestimmen können, dass sie jetzt gehen möchten?.
    Sehe ich genauso
    +


  8. #8
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    Meine Schwiegermutter hat sich dafür entschieden:

    http://www.fvnf.de/

    Das war völlig neu für mich, dachte, es sei in einem deutschen Krankenhaus nicht möglich. War es aber und es setzt sich immer mehr durch.

    "Man kann nicht allen helfen“, sagt der Engherzige und hilft keinem. Marie von Ebner-Eschenbach, Schriftstellerin


    Es gibt Menschen, die sich immer angegriffen fühlen, wenn jemand die Wahrheit sagt. Christian Morgenstern

  9. #9
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    Also für dieses Fasten bin ich wiederum nicht. Das klingt nicht nach friedlichem Sterben...
    dum di dumm ^^

  10. #10
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    es gibt solche und andere Fälle. Bei meiner Schwiegermutter war es friedlich und hat nicht schlimm lange gedauert.
    Natürlich ist das nicht die beste Methode. Aber so lange es keine andere Möglichkeit gibt hier, finde ich, ist es ein Ausweg. Für meine Schwiegermutter war es das. Und wie gesagt, ich kannte es gar nicht und etwas überrascht, dass es möglich ist (aber wohl auch nicht in jedem Krankenhaus).

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