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Thema: Kontakt zur eigenen Mutter abbrechen

  1. #101
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    Oh Mann Um so mehr freut es mich zu lesen, dass ein liebevoller Partner gefunden wurde. Weil oft steckt man so in diesem Muster drin, dass man unbewusst irgendwelche Schwachmaten anzieht, die einem das Leben auch noch zur Hölle machen.
    Es nimmt der Augenblick, was Jahre gaben.
    (nach Johann Wolfgang von Goethe)

  2. #102
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    @serendipti

    Was du schreibst, nur ein Teil davon ist bei mir absolut ähnlich gelaufen! War ich krank, dann war das eher lästig, störend und ich solle mich nicht so anstellen, ich wurde auch angemeckert, wenn ich auf den Fussboden gebrochen hatte. Oder wenn ich vor Schmerzen weinte, dann bekam ich Mecker und mir wurden Vorwürfe gemacht warum ich denn nun krank sei usw. Tee wurde mir auch gebracht, ansonsten musste ich schon hinterher reden das ich gerne ne Scheibe Brot haben möchte usw. also da hätte ich mir von meiner Mutter wesentlich mehr Aufmersamkeit und Einfühlungsvermögen gewünscht.
    Ich habe selbst ein Kind, aber da mache ich das absolut nicht so. Total das Gegenteil, weil ich eben weiss wie es ist wenn es einem Mies geht und man so gerne liebgehabt werden möchte. Anstatt nur vor dem TV geparkt zu werden.

    Bei mir ist es mein Vater gewesen der Herrschsüchtig war und immernoch ist. Er hat meine Mutter unter den Pantoffeln gehabt und mich auch. Das hat mich sehr geprägt, er war so der Typ der alles genau beobachtet und einen bei der kleinsten falschen Handbewegung, beim minimalsten unwichtigsten Fehler zusammen geschissen hat. Also wirklich gesagt wie dumm man doch sei (und alles in der Öffentlichkeit, vor allen Menschen, egal wer da war) usw. sowas ist total schlecht für Kinder und ihre Entwicklung, nie auch ein Lob zu bekommen, ständig beobachtet zu werden und für unsinnigste Dinge angemeckert zu werden. Das ganze macht er heute noch mit meiner Mutter und er macht es auch mit Bekannten, bei manchen, wo er merkt die sind ihm Untertan..da meckert er auch herum. Widerlich diese Art.

  3. #103
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    Ganz schön erstaunlich, wie viele von uns doch - vorsichtig ausgedrückt - ein ziemlich marodes Elternhaus hatten

    Ich möchte nicht zu sehr ins Detail gehen, aber wenn ich heute als erwachsene Frau darüber nachdenke, wie mein Vater mit mir umgegangen ist, dann weiß ich nicht, was ich zuerst fühlen soll...Trauer, Wut, völliges Unverständnis, Mitleid...etc. pp. Mein Vater hatte selbst eine schwierige Kindheit, aber als Kind weiß man nichts davon, befindet sich in Abhängigkeitsstrukturen und kann ein solches Verhalten weder zuordnen noch einschätzen. Alles lief immer völlig unkalkulierbar ab. Ich wusste als Kind auch nie, mit wem ich es gerade zu tun hatte: mein Vater konnte ein Engel sein, aber auch der Teufel in Person.

    Ich weiß jedenfalls nicht, wie man mit einem kleinen Mädchen so umgehen konnte. Mir fehlt da einfach jegliches Verständnis für. Später wurde mir eingetrichtert, dass das doch alles nur zu meinem Besten sei. Ja..ja...

    Bis heute begreife ich auch nicht, wie eine ganze Familie bei diesem Psychoterror ungerührt zuschauen konnte. Wäre mein Vater mein Sohn, Bruder oder Ehemann gewesen, der hätte von mir was anderes zu hören bekommen!

    Meine Mutter trägt heute schwer an den Fehlern, die sie als junge Frau gemacht hat. Aber reden will sie mit mir darüber nicht.
    Die letzte Strophe deines Liedes war verklungen, als er deinen Namen rief.
    In mir jedoch wird's nie verstummen. Es singt ganz leise........seelentief.

  4. #104
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    Mayan, wirklich erstaunlich, man glaubt immer nur bei einem selbst brodelt es im Hintergrund, die Wahrheit ist, dass es bei so einigen richtig am kochen war...wenn man das alles so liest.

    Und natürlich darf ich mir auch anhören, auch heute noch von meinem Vater, das seine Eltern genauso waren und noch viel schlimmer. Da scheinen ganze Generationen aufgewachsen und in dem Glauben zu sein, was ihre Eltern getan haben, ist richtig gewesen und das vermitteln wir mal eben weiter-an uns. Na schönen Dank auch. Gut das wir anders denken!!! Fortschritt!

  5. #105
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    Traurig, dass es hier so viele gibt, die richtig unter ihren Eltern gelitten haben. Auch bei uns ist es nicht immer super, manchmal finde ich es mit meinen Eltern unerträglich. Ich bin in Polen aufgewachsen, damals war es dort normal Kinder zu schlagen und das haben meine Eltern auch getan. Sie waren sich nicht die schlimmsten , aber trotzdem war es furchbar.Heute sag meine mutt, aus Hilflosigkeit. Na, umhin Einsicht.
    Manchmal habe ich das Gefühl meine Eltern sehen mich nie als Erwachsene Person an, obwohl ich gleich nach dem Abitur ausgezogen bin und selbständig wurde.
    Trotzdem, wenn ich hier lese, denke ich, bei uns ist es noch ok, immerhin sind meine Eltern für mich da und unterstützen mich, wenn es notwendig ist und interessieren sich für mich, zumindest was die hauptlebensfragen angeht.
    Auch wenn ich denke, sie kennen mich gar richtig. Sie denken sie wissen wie ich bin und fertig. Vor allem mein Vater.
    https://www.instagram.com/apiasimon/

  6. #106
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    Zitat Zitat von Medha Beitrag anzeigen
    Es geht hier nicht um Eltern, die "nicht ohne" sind. Es geht (jedenfalls wohl bei einigen) um kriminelle Grausamkeiten wie Misshandlung und Missbrauch, psychische Gewalt, Vernachlässigung, Dinge die man sich nicht vorstellen mag. Da ist es dann für die eigene Genesung notwendig diesen Schritt zu tun um die eigene Haut zu retten. Meine Mutter bereut bis heute nichts, sondern setzt ihre Bösartigkeiten gegenüber meiner Schwester fort, die es jetzt glücklicherweise endlich schafft, sich auch zu distanzieren.

    je ne regrette rien.

    Therapie ist meistens notwendig um überhaupt rauszufinden wie das was in der Familie passiert ist Einfluss das auf einen selbst hat. Mir hat sie das Leben gerettet.
    Bitte richtig lesen: Ich habe nicht "einigen" meine Meinung zum Thema dargelegt, sondern ausschließlich der Threaderstellerin. Und da habe ich nichts von kriminellen Grausamkeiten, Misshandlungen oder Missbrauch gelesen, sondern von einer kontrollierenden, manipulativen Mutter und einer sehr schwierigen Mutter-Tochter-Beziehung, die ganz klar den Begriff "Liebeskummer" auf Seiten der Tochter enthielt. Wenn ich das falsch interpretiert habe, tut mir das leid. Kontakt halten heißt für mich auch nicht, die Mutter zur besten Freundin zu deklarieren und ihr meine Sorgen anzuvertrauen, um mir dann eine erneute Verletzung abzuholen, sondern lediglich, nicht alle Brücken komplett abzureißen. Und wenn es nur ein kurzer Anruf oder eine Karte zum Geburtstag ist. Ein zeitlich begrenzter Kontaktabbruch, um sich zu distanzieren und abzunabeln ist auch nicht das, was ich meine.

  7. #107
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    Na wo schon...
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    Zitat Zitat von Tainted_Beauty Beitrag anzeigen
    Ich habe meine Mutter beim letzten Streit übrigens mitgeteilt, dass sie mich immer nur traurig macht und mich kränkt und sich nicht wundern müsse, wenn sie in meinem Leben kaum noch stattfindet. Zurück kam nur ein sarkastisches "Och, du Aaaarme"

    Ich habe ihr daraufhin gesagt, dass sie sich ihren Sarkasmus sonstwohin stecken könne und erstmal den Kontakt abgebrochen, alles blockiert. Whatsapp etc.
    Das habe ich gerade erst gelesen, Tainted, das ist ganz furchtbar. Ich kenne Ähnliches. Und daß IST Mißhandlung. Wenn auch nicht im strafrechtlichen Sinne.

  8. #108
    Avatar von Medha
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    Zitat Zitat von Karin13 Beitrag anzeigen
    Bitte richtig lesen: Ich habe nicht "einigen" meine Meinung zum Thema dargelegt, sondern ausschließlich der Threaderstellerin. Und da habe ich nichts von kriminellen Grausamkeiten, Misshandlungen oder Missbrauch gelesen, sondern von einer kontrollierenden, manipulativen Mutter und einer sehr schwierigen Mutter-Tochter-Beziehung, die ganz klar den Begriff "Liebeskummer" auf Seiten der Tochter enthielt. Wenn ich das falsch interpretiert habe, tut mir das leid. Kontakt halten heißt für mich auch nicht, die Mutter zur besten Freundin zu deklarieren und ihr meine Sorgen anzuvertrauen, um mir dann eine erneute Verletzung abzuholen, sondern lediglich, nicht alle Brücken komplett abzureißen. Und wenn es nur ein kurzer Anruf oder eine Karte zum Geburtstag ist. Ein zeitlich begrenzter Kontaktabbruch, um sich zu distanzieren und abzunabeln ist auch nicht das, was ich meine.
    Ok, da habe ich überlesen, dass Du Dich da auf diese spezielle Situation beziehst.

    Allerdings halte ich von dem Argument "Wenn er/sie mal stirbt wird es Dir leid tun" nicht so viel. Niemand wird durch seinen Tod zu einem besseren Menschen, auch wenn man über die Toten gemeinhin nichts Schlechtes sagen soll. Es erinnert mich doch sehr an diesen Poesialbumspruch "Ehre das Mutterherz so lange es schlägt, wenn es gebrochen ist, ist es zu spät". Man sollte meiner Meinung nach nichts auf die lange Bank schieben, was einem hilft Klarheit zu gewinnen. Also so bald es geht selbst daran arbeiten um zu einer Haltung zu gelangen, das kann ein sehr langer Prozess sein. Wenn man für sich die Klarheit hat, dann kann es ziemlich egal sein, ob jemand noch lebt oder nicht. Viel schlimmer finde ich auch, wenn man jemanden eigentlich mag, aber das Verhältnis nicht so eng ist, dass man sich regelmässig meldet. Das kann für Verwandte als auch für Freunde gelten. Wenn da dann unvermutet jemand stirbt dann führt einem das auch vor Augen, dass man sich doch mal zu Lebzeiten um die Beziehungspflege kümmern sollte. Aber ich schweife ab.

    Jedenfalls ist das Argument, das Menschen sterblich sind in dieser Diskussion keines. Vielleicht musste ich das auch nur zu oft von Unbeteiligten anhören und ich habe nicht in jeder dieser Situationen Lust, darzulegen, aus welchen Gründen ich zu meinem Entschluss gekommen bin.
    “There are many ways you can establish your own path,” he said, sounding very much like the teacher he is. “The reason I love my catch phrase, ‘Make it work,’ is because it is not just about what is happening in the workroom, it is about life. Taking the existing conditions, the things we have available to us, and rallying them to ascend to a place of success.” (Tim Gunn)

  9. #109
    Avatar von Babs
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    Ich finde das so traurig, wie manche von ihren Eltern behandelt werden. Gerade seit unsere Tochter auf der Welt ist kann ich das nicht verstehen, wie man so sein kann zu Kindern.

    In letzter Zeit war ich schwer genervt von meinen Eltern, aber wenn ich lese was hier so erzählt wird, kann ich mich wirklich glücklich schätzen.
    "Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Denn jedermann ist überzeugt, dass er genug davon habe." René Descartes

  10. #110
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    Zitat Zitat von Medha Beitrag anzeigen
    Allerdings halte ich von dem Argument "Wenn er/sie mal stirbt wird es Dir leid tun" nicht so viel. Niemand wird durch seinen Tod zu einem besseren Menschen, auch wenn man über die Toten gemeinhin nichts Schlechtes sagen soll.
    ich hab das aus anderem Blickwinkel aufgefasst. Nicht jemand wird zu einem besseren Menschen, aber es ist unmöglich geworden, sich der Angelenheit selber zu stellen und damit ist der Konflikt oft zementiert. So lange jemand lebt, kann es Entwicklung geben - und wenn es die ist, seinen Eltern mal zu sagen, wie man sie empfindet und weswegen man selber enttäuscht ist, was man erwartet hätte und was ankam.
    Geändert von Iridia (01.08.13 um 10:53:08 Uhr)

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