Zitat von
Karin13
Bitte richtig lesen: Ich habe nicht "einigen" meine Meinung zum Thema dargelegt, sondern ausschließlich der Threaderstellerin. Und da habe ich nichts von kriminellen Grausamkeiten, Misshandlungen oder Missbrauch gelesen, sondern von einer kontrollierenden, manipulativen Mutter und einer sehr schwierigen Mutter-Tochter-Beziehung, die ganz klar den Begriff "Liebeskummer" auf Seiten der Tochter enthielt. Wenn ich das falsch interpretiert habe, tut mir das leid. Kontakt halten heißt für mich auch nicht, die Mutter zur besten Freundin zu deklarieren und ihr meine Sorgen anzuvertrauen, um mir dann eine erneute Verletzung abzuholen, sondern lediglich, nicht alle Brücken komplett abzureißen. Und wenn es nur ein kurzer Anruf oder eine Karte zum Geburtstag ist. Ein zeitlich begrenzter Kontaktabbruch, um sich zu distanzieren und abzunabeln ist auch nicht das, was ich meine.
Ok, da habe ich überlesen, dass Du Dich da auf diese spezielle Situation beziehst.
Allerdings halte ich von dem Argument "Wenn er/sie mal stirbt wird es Dir leid tun" nicht so viel. Niemand wird durch seinen Tod zu einem besseren Menschen, auch wenn man über die Toten gemeinhin nichts Schlechtes sagen soll. Es erinnert mich doch sehr an diesen Poesialbumspruch "Ehre das Mutterherz so lange es schlägt, wenn es gebrochen ist, ist es zu spät". Man sollte meiner Meinung nach nichts auf die lange Bank schieben, was einem hilft Klarheit zu gewinnen. Also so bald es geht selbst daran arbeiten um zu einer Haltung zu gelangen, das kann ein sehr langer Prozess sein. Wenn man für sich die Klarheit hat, dann kann es ziemlich egal sein, ob jemand noch lebt oder nicht. Viel schlimmer finde ich auch, wenn man jemanden eigentlich mag, aber das Verhältnis nicht so eng ist, dass man sich regelmässig meldet. Das kann für Verwandte als auch für Freunde gelten. Wenn da dann unvermutet jemand stirbt dann führt einem das auch vor Augen, dass man sich doch mal zu Lebzeiten um die Beziehungspflege kümmern sollte. Aber ich schweife ab.
Jedenfalls ist das Argument, das Menschen sterblich sind in dieser Diskussion keines. Vielleicht musste ich das auch nur zu oft von Unbeteiligten anhören und ich habe nicht in jeder dieser Situationen Lust, darzulegen, aus welchen Gründen ich zu meinem Entschluss gekommen bin.
“There are many ways you can establish your own path,” he said, sounding very much like the teacher he is. “The reason I love my catch phrase, ‘Make it work,’ is because it is not just about what is happening in the workroom, it is about life. Taking the existing conditions, the things we have available to us, and rallying them to ascend to a place of success.” (Tim Gunn)