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Thema: Trauerkarte

  1. #11
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    Zitat Zitat von Iridia Beitrag anzeigen
    @ Franzi

    Jetzt würde mich doch schon mal interessieren, was du so konkret schreiben würdest. Hab dich bisher nicht als Spezialistin einfühlsamer Worte wahrgenommen, aber ich kann mich ja irren.
    Ich schreibe persönliche Worte, kein gegoogeltes Zitat. Das ich hoffe dass XY den plötzlichen Verlust mit der Zeit verkraften wird, dass ich jederzeit für sie/ihn da sein werden wenn er/sie das möchte, dass ich den/die Verstorbene mit all seinen guten Eigenschaften (denke Dir hier eine kurze aber prägnante Liste der guten Eigenschaften des Verstorbenen) in Erinnerung behalten werde... So in der Art. Wenn ich den Verstorbenen nicht gekannt habe aber die Hinterbliebenen, dann halt irgendwelche netten, aufbauenden Worte die an diese gerichtet sind.

  2. #12
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    Zitat Zitat von Franzi W. Beitrag anzeigen
    Ich schreibe persönliche Worte, kein gegoogeltes Zitat. Das ich hoffe dass XY den plötzlichen Verlust mit der Zeit verkraften wird, dass ich jederzeit für sie/ihn da sein werden wenn er/sie das möchte, dass ich den/die Verstorbene mit all seinen guten Eigenschaften (denke Dir hier eine kurze aber prägnante Liste der guten Eigenschaften des Verstorbenen) in Erinnerung behalten werde... So in der Art. Wenn ich den Verstorbenen nicht gekannt habe aber die Hinterbliebenen, dann halt irgendwelche netten, aufbauenden Worte die an diese gerichtet sind.
    Sehr aufschlussreich.

    Und so einfühlsam......

    Komm Franzi, das ist doch auch nichts anderes, als das was alle hier schon geschrieben haben.

    Sowieso kommt es gar nicht so drauf an, was man schreibt, ob nun Gedicht oder nur ein paar ehrlich gemeinte Worte, Hauptsache ist, man nimmt Anteil und das, was man schreibt, kommt von Herzen.


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  3. #13
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    Doch Tommasina, da muss ich Franzi mal in Schutz nehmen.

    Irgendwelche, netten, aufbauenden Wort sind vielleicht nicht sehr elegant ausgedrückt, aber sie sind in meinen Augen allemal besser als ein Zitat oder ein Spruch, der gegoogelt oder aus einem Buch abgeschrieben wurde.

    Den Spruch, den Sunny z. B. geschrieben hat, hätte ich in den Momenten, in denen man eine Trauerkarte erhält, gar nicht verstanden, gar nicht verstehen können - da ist man ja in einem Ausnahmezustand.

    Die meisten der kursierenden Sprüche tauchen immer wieder auf Karten auf und sie dokumentieren mittlerweile für mich eben genau das, was sie nicht sollen: Unpersönlichkeit. Ein eigener Satz und mag er noch so ungelenk und hölzern klingen, ist allemal besser als so ein Spruch.

    Zugegeben, ich habe die früher auch verwendet, bin aber mittlerweile völlig davon abgerückt, weil ich durch eigenes Erleben einiges dazugelernt habe.

  4. #14
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    Als die Mutter meiner Arbeitskollegin gestorben ist erzählte sie mir von einer Trauerkarte welche sie am meisten berührte.
    Dort stand nur: "Die Mutter war's". .... In Gedanken bin ich bei dir, oder auch herzliches Beileid oder etwas Ähnliches Kurzes hinterher.
    Das fand ich sowie die trauernde Arbeitskollegin kurz und treffend. Mehr gab es nicht zu sagen.

  5. #15
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    Aber manchmal ist man doch einfach ratlos wie man es in eigene Worte fassen kann und ich finde dann Zitate gar nicht schlecht, wenn sie das aussagen was man fühlt.

    Manche hängen sich auch zu sehr an Kleinigkeiten auf. Wichtig ist doch nur, dass man mit einer Karte signalisiert, hey ich denke an dich und ich fühle mit dir. In dem Moment der Trauer werden sich die Hinterbliebenen keine großen Gedanken drum machen, ob es gegooglet war oder nicht.
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  6. #16
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    Zitat Zitat von goldengirl84 Beitrag anzeigen
    Aber manchmal ist man doch einfach ratlos wie man es in eigene Worte fassen kann und ich finde dann Zitate gar nicht schlecht, wenn sie das aussagen was man fühlt.

    Manche hängen sich auch zu sehr an Kleinigkeiten auf. Wichtig ist doch nur, dass man mit einer Karte signalisiert, hey ich denke an dich und ich fühle mit dir. In dem Moment der Trauer werden sich die Hinterbliebenen keine großen Gedanken drum machen, ob es gegooglet war oder nicht.
    Ja, so habe ich das auch gesehen, offenbar stimmt das nicht.

    Nun tut es mir nachträglich um jede Karte leid, mit der ich vielleicht Hinterbliebene eher belastet habe statt, wie beabsichtigt etwas Trost zu spenden.

    Jedenfalls gehe ich davon aus, dass niemand 'nur' einen Spruch hinschreibt, der wird doch sicher immer auch von ein paar eigenen Worten begleitet sein.

    Einen 'vorgedruckten' würde jedenfalls ich nicht verwenden, sondern ihn von Hand selbst hinschreiben, dazu noch ein paar persönliche Worte....


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  7. #17
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    @ Franzi

    Persönliche Worte finde ich immer dann besser, wenn jemand Verlustgefühle gut in Worte fassen kann.

    Für die, die es nicht können oder wollen, finde ich Sprüche sogar besser, wenn sie etwas ausdrücken, was man selbst nicht kann. Was oder von wem es ist, ist einfach Neigungsfrage. Mir selber haben alle Wünsche viel bedeutet, einige Sprüche haben mich aber in gewisser Weise sogar trösten können, wenigstens in der schlimmsten Zeit.
    Das war mehr, als persönliche Beileidsbekundungen konnten. Kein Mensch weiß, was jemanden erreicht, der gerade ein elementar starkes Gefühl des Verlustes durchlebt. Die Vielfalt macht möglich, das etwas dabei ist, was den Hinterbliebenen wirklich etwas gibt und natürlich können das auch persönliche Worte.

    Wir lassen in der Regel auch zur Beerdigung Musik spielen, die andere komponiert haben und keine eigenen Werke, das hat Gründe. Ich finde das Aussuchen eines Zitates, das einem zu diesem Anlass genau treffend erscheint, einen sehr persönlichen Akt, einige der üblichen Floskeln, die so oft kommen, müssen das nicht unbedingt sein, dennoch ist alles Zuwendung, Mitgefühl und Anteilnahme für den Trauernden.

    Meine Freundin, deren kleiner Zwillingssohn von der Bahn überfahren wurde, fand Kekse aus der besten Konditorei und ein Buch über getrennte Zwillinge tröstlich, nur für die schlimmste Zeit natürlich. Wer hätte das gedacht. Lassen wir doch anderen ihre Art, jemanden trösten zu wollen, vielleicht trifft er ja ins Schwarze.

  8. #18
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    Zitat Zitat von Tommasina Beitrag anzeigen
    Ja, so habe ich das auch gesehen, offenbar stimmt das nicht.

    Nun tut es mir nachträglich um jede Karte leid, mit der ich vielleicht Hinterbliebene eher belastet habe statt, wie beabsichtigt etwas Trost zu spenden.

    Jedenfalls gehe ich davon aus, dass niemand 'nur' einen Spruch hinschreibt, der wird doch sicher immer auch von ein paar eigenen Worten begleitet sein.

    Einen 'vorgedruckten' würde jedenfalls ich nicht verwenden, sondern ihn von Hand selbst hinschreiben, dazu noch ein paar persönliche Worte....

    Mh... jeder handelt so wie es ihm danach ist, besonders in so emotionalen Momenten.

    Natürlich schreibt man nicht nur ein Zitat sondern auch noch einen oder zwei Sätze dazu, das reicht aber auch. Finde ich.
    Meine liebste Omi ist dieses Jahr verstorben und wir haben Karten von Menschen bekommen, mit denen man gar nicht mehr so in Kontakt stand, mir war nicht wichtig was drin stand, sondern dass man mit der Karte gezeigt hat, man hat davon gehört und es tut einem leid.
    Das drückt so eine Karte an sich schon aus. Das ist ja nicht wie ne Email verschicken.
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  9. #19
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    Wie vielfältig die Empfindungen sind!

    Mich hat in der ersten Zeit nie etwas getröstet, kein Spruch, kein persönliches Wort. Trost (und das waren weniger die Trauerkarten) konnte ich erst viel später annehmen, als ich durch ein unendliches Tal der Trauer und des Nicht-getröstet-werden-wollens-und-könnens gegangen war. Erst da konnte ich auch mit Verstand wirklich die Worte aus den Trauerkarten aufnehmen. Erstaunlicherweise waren es überwiegend persönliche Worte, tlw. konnte man richtig rauslesen, dass sich die Mittrauernden etwas von der Seele geschrieben habe.
    Aber aus diesen Trauerkarten ist auch meine Abneigung gegen die Verwendung von Sprüchen entstanden. Ich hatte ja mehrere Todesfälle sehr schnell hintereinander bzw. zeitgleich. Und alle, wirklich alle Sprüche tauchten mehrfach immer wieder auf, ganz häufig ohne zusätzliche persönliche Worte.

    Ich habe für mich daraus gelernt, solche Sprüche zu vermeiden, weil ich keine Anteilnahme darin erkennen kann, wenn womöglich der gleiche Spruch mehrfach auf Karten erscheint.

    Worte, Iridia, haben Menschen eigene, die kann und darf man in solchen Momenten auch einsetzen, während es mit der eigenen Musik bei den meisten doch eher mau ist. Aber natürlich hast du Recht, jeder kann auch in Zeiten der Anteilnahme und des Trostes nur das geben, was ihm möglich ist und deshalb sollte man tatsächlich jedem seine Art lassen. Aber manche haben wenig Erfahrung zu diesem Thema, da erleichtern unterschiedliche Sicht- und Empfindensweisen vielleicht ein Herantasten.

  10. #20
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    Ich weiß nicht, wahren Trost habe ich immer nur in der Familie gefunden, aber es war auch schön, mitzubekommen, dass andere an einen denken.

    Aber du hast schon recht, jeder Mensch geht damit anders um und findet seinen Trost in den unterschiedlichsten Dingen.
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