Doch, Crazy, mir wäre das unangenehm. Und ich bin fest überzeugt, dass es diesen Menschen auch unangenehm ist so hilflos zu sein.
Ich weiß nicht, warum manche die Sprache nicht lernen. Aber ich glaube weniger, dass es ein Nichtwollen ist, sondern mehr ein Nichtkönnen oder verpasste Chancen und jetzt keinen Mut mehr.
Was will ein Mensch, der in einer Arztpraxis an der Anmeldung steht? Ein Rezept? Könnte man ihm hinhalten! Zum Arzt? Könnte man in Richtung der Sprechzimmer zeigen!
Was kann man an der Anmeldung noch wollen? Keine Ahnung! Ich bin oft beim Arzt, aber mehr fällt mir grad nicht ein.
Ich habe im Ausland auch schon hilflos gestanden, weil ich die Sprache nicht konnte. Nicht jeder in Urlaubsländern spricht Deutsch, aber es hat immer jemandem gegeben, der geholt werden konnte, oder wo es mit einer Zeichnung oder Händen, Füßen und der Mimik geklappt hat.
Tut mir leid, in solchen Sachen bin ich schlicht. Jemandem, der sich grade selbst nicht zu helfen weiß, hilft man. Warum der sich nicht zu helfen weiß, ist mir in dem Moment erstmal völlig egal.
Na, so ists ja noch am besten!
"Man kann nicht allen helfen“, sagt der Engherzige und hilft keinem. Marie von Ebner-Eschenbach, Schriftstellerin
Es gibt Menschen, die sich immer angegriffen fühlen, wenn jemand die Wahrheit sagt. Christian Morgenstern
praktisch ist es. Aber eben auch bequem für diejenigen.
Vorher war ich in einer Praxis in einem Stadtteil wo der Ausländeranteil ca 70% beträgt. Und die Leute leben teilweise 10,20,30 Jahre hier und können keinen gescheiten Satz rausbringen... DAS verstehe ich nicht.
Aber das ist doch was anderes, ob ich irgendwo im Urlaub bin oder da wohne??
Wie oft wird hier gelästert, zB über die Leute in den Auswanderer-Fernsehsendungen. Da geht Familie Müller ohne Spanischkenntnisse nach Spanien und es heißt "die sind doof, die müssen einen Sprachkurs machen und können nicht erwarten, dass auf der Behörde/am neuen Wohnort alle Deutsch oder Englisch sprechen". Warum sollte das denn in Deutschland anders sein? Zieh mal zB nach Frankreich und weigere dich dann, Französisch zu sprechen. Ich finde, in Deutschland geht man schon oft sehr auf die Leute zu. Hier gibt es bei den Behörden extra Stellen, die ausländischen Mitbürgern beim Ausfüllen von Formularen helfen und anderen Dingen, die sie ohne Sprachkenntnisse nicht tun können.
Wer in ein anderes Land zieht, hat ab einem gewissen Punkt Pech gehabt, wenn er sich die Landessprache nicht aneignet.
"Es gibt Windhunde und es gibt Möpse. Und ich werde nunmal in diesem Leben kein Windhund mehr."
Unterschreibe mal bei Pucki!
Und nicht jeder Dienstleister kann sich noch 5 Dolmetscher leisten.
Und helfen tue ich gerne, sofern Hilfe gewünscht ist. Eben, gerade habe ich meiner Nachbarin geholfen. Und sie wundert sich als Ausländerin selber über Menschen die nach Jahren noch nicht sprechen können. Und sie musste auch noch eine neue Schrift ect. lernen.
“You must be shapeless, formless, like water. When you pour water in a cup, it becomes the cup. When you pour water in a bottle, it becomes the bottle. When you pour water in a teapot, it becomes the teapot. Water can drip and it can crash. Become like water my friend.” Bruce Lee
Ja - und wenn jemand Pech gehabt und vielleicht über viele Jahre versäumt hat, das zu tun, was notwendig ist, dann hilft man ihm nicht mehr?
Wenn in der Arztpraxis jemand steht, der der deutschen Sprache nicht mächtig ist, weiß man doch nicht, wie lange der schon im Land ist? Fragt man sowas dann ab? Und sagt, nö, du hast Pech gehabt, aber der Urlaub, der muss kein Deutsch sprachen, der darf noch ran?
Nee, tut mir leid. Ich finde das schwierig, so zu denken. Die erste Generation der Gastarbeiter wollte ja wirklich nur zeitlich begrenzt bleiben, die hatten sicherlich kein Interesse an der Sprache. Ich glaube, die sind dann irgendwann in einen Kreislauf gerutscht und damit durchgekommen. Aber wer sagt, dass sie das heute toll finden und vielleicht nicht doch das Gefühl haben, etwas versäumt zu haben?
Sehe ich auch so. Wenn man die Möglichkeit hat und diese nicht nutzt, kann ich es einfach nicht verstehen.
Mir hat gerade noch eine Schwedin erklärt, sie fände es völlig blöd, dass sie für ihre Einbürgerung Deutsch können müsste, da hier doch sowieso jeder Englisch spräche. So viel Desinteresse an dem Land, in dem ich lebe, finde ich befremdlich. Sie lebt seit 6 Jahren hier und ihr Deutsch ist schaurig.
Manche Menschen sind furchtbar einfach, andere sind einfach furchtbar