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Thema: Wie viel Geduld bei Kranken?

  1. #1
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    Standard Wie viel Geduld bei Kranken?

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    (M)eine Freundin ist krank, Depressionen, nach längerer Therapie kriegt sie langsam die Kurve, macht ein Praktikum und es sieht so aus, als ob ein Teilzeitjob in greifbare Nähe rückt. Ich freue mich sehr für sie!
    Natürlich sind die Depressionen und diese schwermütigen Schübe nicht weg, aber es macht den Anschein (und sie selbst sagt das auch), als ob sie den Umgang damit lernt.

    Kernpunkt: von 5 Verabredungen sagt sie 3 ab: gar nicht gut drauf, du verstehst? Meistens kurz vor Anpfiff, wenn ich aus der Dusche steige.
    Ich schlucke dann kurz und sage kein Problem, sie ist schließlich krank!
    Aber manchmal ist es durchaus ein Problem, kurzfristigst ein Alternativprogramm aus dem Boden zu stampfen.

    Ich ertappe mich im letzten halben Jahr immer öfter dabei, dass ich zögere und manchmal ausweiche, wenn sie Unternehmungen vorschlägt. Ich denke, das ist auch normal, aber mit ihr darüber reden? Klingt doch trotz salbungsvoller Worte alles nach Vorwurf, oder?
    Einer Kranken das Herz schwermachen? Sie leidet doch selbst drunter, wenn sie absagt und sich bedrückt zurückzieht.
    Ein Samstagabend alleine mit trüben Gedanken ist nicht toll, aber für mich ist eine Absage Last Minute auch unschön.
    Wie damit umgehen?

    Ich bin übrigens nicht wie numetall bei Facebook, etc, unterwegs, meine Freundin wird sich hier nicht wiederfinden!

  2. #2
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    Ich finde es einfach eine Frechheit wenn jemand lastminute absagt, ob sie nun Depressionen hat oder nicht! Soweit sollte sich jeder im Griff haben. Finde es eher schlechtes Benehmen von ihr, oder sie denkt sich, dass sie sich das erlauben kann, weil sie ja krank und deswegen so "arm" ist...blablabla

  3. #3
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    Ich habe gelernt, nur so weit "mitzumachen", wie es auch für mich noch ok ist.
    So wie Du nun einen "Widerwillen" bekommst, Verabredungen abzustimmen.
    Zwinge Dich nicht dazu.
    Wenn Dir nicht danach ist, tue es nicht.
    Depressionen sind schlimm, keine Frage.
    Aber deswegen musst Du Dich nicht "aufopfern".

  4. #4
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    Ich hatte mal einen Bekannten, der extrem schüchtern und unsicher war und mir auch öfters in letzter Minute Verabredungen absagte. Lange Zeit habe ich mir das gefallen lassen und nichts gesagt, weil ich ja wusste, wo sein Problem ist. Aber irgendwann ist mir der Kragen geplatzt und habe den Kontakt abgebrochen.
    Bei deiner Bekannten dürfte das halt eines Tages zu noch mehr Isolation und zu erneuten Depressionen führen. Damit umzugehen ist wohl wirklich sehr schwierig. Dazu kann ich dir leider keinen Rat geben.

  5. #5
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    Sicher, es ist unhöflich, aber sie weint dann oft und bittet um Verständnis.
    Das habe ich auch, Depris sind eine ernste Krankheit, da will ich nicht denjenigen treten, der am Boden liegt.
    Wenn es mal funzt, haben wir eine gute Zeit, es tut ihr gut und mir macht es Spaß.
    Ist halt doof, wenn sie abspringt. Samstagabend, 18:00 Uhr und die Kinotickets oder Karten liegen parat. Das lässt sich Alles stornieren, etc., aber der Frustfaktor...

  6. #6
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    Ich finde es echt unfair dir gegenüber. Ich meine wie fühlst du dich jetzt? Denkt sie darüber denn gar nicht nach? Nimmt sie keine Medikamente gegen diese Depression oder hat welche parat, falls so ein Down kommt?

    Würde mir dann nur mehr mindestens zu dritt was ausmachen, also falls sie abspringt, bist du trotzdem nicht versetzt.

    Wie wär's wenn du ihr für heute anbietest, dass du sie zu Hause abholst? Dann pack eine Flasche Prosecco und eine gute Party-CD ein und hol sie aus diesem Tief raus, danach geht ihr beschwingt los

  7. #7
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    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man Ihnen nichts Gutes tut, wenn man immer für alles Verständnis hat. Früher habe ich auch immer Rücksicht genommen, bis ich dann Grenzen gesetzt habe und es war für beide Seiten gut. Wenn immer alle nachgeben, fehlt doch die Motivation für die Kranken zusätzlich da rauszukommen, weil sie sowieso immer Ihren Willen bekommen.
    Just my 2 cents

  8. #8
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    Vielleicht täte ihr aber ein ein bißchen Druck von Dir ganz gut.
    Sie wird auch ein Angstmuster mit den Jahren gelernt haben und je öfter sie es abspult, desto mehr wird sie in ihm gefangen werden. Jede Konfrontation die vermieden wird, wird abgespeichert und macht es ein bißchen schwieriger sich den Geistern zu stellen.
    Schleif' sie liebevoll mit, setz' Dich durch und rede klar mit ihr gerade weil sie krank ist!

  9. #9
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    Schön wärs, aber eine verheulte, verknatschte Frau guckt aus den Türspalt und weint, "verstehst Du denn nicht, es GEHT nicht."
    " Sorry, vielleicht nächste Woche?" ich weiß, ich mute Dir viel zu..

    Ist doof, aber Aktionen der Überrumpelung habe ich mir abgewöhnt, das geht gar nicht.

    Sie hat nicht sooo viele....

  10. #10
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    Zitat Zitat von Blu Beitrag anzeigen
    Ich finde es einfach eine Frechheit wenn jemand lastminute absagt, ob sie nun Depressionen hat oder nicht!
    Man merkt, dass Du keine Ahnung hast was depressive Menschen angeht.

    Es hat wirklich etwas mit Geduld zu tun, denn die Menschen kommen nur schwer aus ihrem Loch raus. Absichtlich läßt sie Dich bestimmt nicht hängen, nur kann sie zu diesem Zeitpunkt nicht anders.

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