Zahnspange-kennt sich jemand aus? Bin am verzweifeln..

[Metikaa]

Hallo,

ich bin mittlerweile etwas am Verzweifeln mit dem Kieferothopäden meiner Tochter.

Sie hatte eine Zahnlücke und einen leichten Überbiss.
Die Krankenkasse bezahlt die Behandlung nicht, wir haben aber eine Zahnzusatzversicherung, die 80% zurückerstattet

Sie hatte eine lockere (zusammenhängend für oben und unten) Zahnspange, die ständig kaputt ging. Sie bekam dann für oben irgendwann eine feste Zahnspange und ich hatte davor auch ständig Ärger, weil die irgendwas behandeln wollten, bevor ich mit der Versicherung Rücksprache hätte halten können.

Ich kriege gar nicht mehr alles zusammen.. auf jeden Fall nur Ärger und mittlerweile habe ich auch aufgrund diverser Internetbewertungen gelesen, dass viele unzufrieden sind.
Davon abgesehen sind die Eltern im Behandlungszimmer nicht erwünscht, alle sehr unfreundlich etc..

Nun wurde die feste Spange heute entfernt- jetzt soll sie auf einmal eine lockere Spange bekommen, um die Zähne zu "stabilisieren"?!
Ist das normal??
Wenn sie diese dann ca 1 Jahr getragen hat, soll sie wieder (!) eine feste Zahnspange bekommen..?!
Auf jeden Fall wurde ihr ein Abdruck gemacht- ihr wurde gesagt, um zu sehen, wie sich die Zähne geändert hätten.
Mir wurde draußen dann gesagt, um die Zahnspange zu fertigen und ich müsse gleich einen Termin vereinbaren, weil der Techniker innerhalb 1 Woche damit beginnen müsste..

Ich hab gesagt, dass ich erst mit der Versicherung sprechen müsse- dann sollte der Arzt kommen, der dies aber nicht für nötig hielt...

Ich habe also keinen Termin vereinbart und habe die Versicherung angerufen, die einen Heil- und Kostenplan möchte.

Am allerliebsten würde ich die Behandlung dort abbrechen und mit ihr woanders hingehen- mein Zahnarzt meinte aber, das ginge wohl nicht, weil ich einen Privatvertrag mit dem KO geschlossen hätte. (ich hatte damals aber nur einen Vorvertrag unterschrieben, den richtigen Behandlungsplan hatte ich nicht unterschrieben..)
Kennt da jemand die Rechtslage?
Und ist es tatsächlich normal, dass sie nun wieder eine lockere Spange bekommen muss usw.?

Danke schonmal,
Metikaa

[LifeIsBetterBlond90]

Hallo

Also zu rechtlichen Dingen kann ich dir nichts sagen, aber ich kann aus meiner Erfahrung sprechen:

Ich hatte auch zunächst eine feste Zahnspange und dann eine lose, damit die Zähne auch so bleiben. Die ich dann allerdings nur noch nachts tragen musste.
Durch den Wachstum kann es nämlich passieren, dass sich die Zähne wieder verschieben und durch die lose Spange wird das dann vermieden.

[Carrie Ann]

Ich kann dir leider nur bedingt weiterhelfen:

Ich habe auch eine lose Spange nach meiner festen bekommen, die ich noch eine ganze Weile tragen musste. Es dienst wirklich dazu, die Zähne an ihrem Platz zu halten.
Der konstante Druck der festen ist ja nun weg, das können die Zähne nicht alleine halten. Ich trage heute, 9 Jahre nach der Behandlung, immernoch einen angeklebten Draht an der Innenseite der Zähne im Unterkiefer. Eben damit sie an ihrem Platz bleiben.

Den Sinn einer darauffolgenden festen Klammer kenne ich nicht.

[Belladin]

also bei uns war das so, wir wohnen in Niedersachsen und sollten laut unserem Zahnarzt bei unserer Tochter eine kieferorthopädische Behandlung machen lassen. Der Kieferorthopäde meine aber, in unserem Fall wäre das keine Kassenleistung da der Befund nicht als gravierend eingestuft wurde, müßten das also selber zahlen. Wir sind dann in Nordrhein-Westfalen zu einem anderen gegangen, lag sogar etwas näher als der andere. Da wurde es voll erstattet. Ist also von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich.

Sie bekam eine feste Spange und im Anschluß noch eine lose, das ist wohl häufiger so. Dass dann wieder eine feste Spange nötig sein wird finde ich jetzt auch etwas unsinnig. Ich kenne das nur von mir so, hatte als Kind auch eine feste Spange (grauß, die Dinger waren ja damals weit weniger "hübsch" als heute). Dann war ich endlich damit fertig einschließlich loser Spange danach und sollte nur noch mal zum Abschluß kommen, dachte ich. Aber da kamen die wieder mit Abdruck machen und neue Spange, was ich vollständig abgelehnt habe, bin richtig böse geworden und habe ohne weitere Spange die Praxis verlassen.

Man muß noch bedenken, dass viele Zahnärzte und auch Kiederorthopäden schnell damit sind solche Behandlungen zu empfehlen, nicht zuletzt, weil sie daran verdienen. Bei unserer älteren Tochter wurde das auch aus rein kosmetischen Gründen empfohlen, wobei ich da keinerlei Sinn drin sah, war fast perfekt, aber nur fast. Das heute jedes zweite Kind eine Spange braucht, halte ich mal vorsichtig für weit übertrieben.
Ich selber bin in meinem Fall mit dem Ergebnis auch nicht so zufrieden, meine Zähne sind zwar vollständig gerade, aber irgendwie zu weit hinten, finde ich und haben mir auch schon andere gesagt. Angeblich war die Behandlung nötig, weil mein Kiefer zu klein wäre und die Zähne dann mit der Zeit schief wachsen würden, nur waren sie zu dem Zeitpunkt nicht schief. Als Laie ist es etwas schwierig klar zu beurteilen, ob so eine oft aufwändige und unangenehme Behandlung überhaupt Sinn macht.

[grumby]

Das klingt alles etwas wirr.. wenn ich das so sagen darf.

Ich bin auch kein Profi, ich kann dir nur aus meinen Erfahrungen mit meinen Kids berichten. Meine eine Tochter hatte auch einen recht ausgeprägten Überbiss. Zu allererst wurde ein Behandlungsplan aufgestellt mit den Kosten .. dieser war zu unterschreiben und bei der Versicherung einzureichen, damit die zustimmen (die gesetzliche zahlt ja nur, wenn die Fehlstellung größer ist).
Danach hatte sie für ein gutes Jahr eine lose Spange, die in erster Linie den Überbiss korrigiert hat. Da standen oben zwei so Metallzähne raus, die zusammen mit der unteren Spange den Kiefer nach vorne gedrückt haben. Die Zähne wurden hierbei aber auch schon korrigiert. Danach bekam sie für ein gutes Jahr eine feste Spange für die restlichen Korrekturen. Jetzt hat sie wieder eine lockere zur Stabilisierung. Vor der jetzigen lockeren wurde natürlich wieder ein Abdruck gemacht, um die neue Spange anpassen zu können. Die bekam sie auch sehr kurz nach dem Entfernen der festen, damit die Zähne in der Position bleiben.

Solltet ihr wirklich bislang keinen Behandlungsplan haben, wäre das sicherlich das erste, was ich tun würde. Und den Vorvertrag mal studieren, was ihr da wirklich unterschrieben habt.
Ansonsten: Gespräch mit dem KO, Bedenken schildern, Erklärung verlangen, was wann wieso gemacht wird. Das Recht habt ihr doch immer! Ihr zahlt doch auch für die Leistungen!
Vor jedem größeren Schritt (also Anfang der Behandlung und bei Tochter 2 vor dem anbringen der festen Spange) bat unsere KO immer zum Gespräch und hat uns alles erklärt und die Genehmigung eingeholt.

Wenn ihr vertraglich nicht bebunden seit und die Versicherung keinen Stress macht, könnt ihr auch wechseln. Würde ich halt vorher alles abklären.

[LifeIsBetterBlond90]

Ich trage heute, 9 Jahre nach der Behandlung, immernoch einen angeklebten Draht an der Innenseite der Zähne im Unterkiefer. Eben damit sie an ihrem Platz bleiben.

Den trage ich auch noch - vergesse ich immer

[sharkzzz]

Ich hatte auch nach meiner festen Spange eine lose, das ist normal.
Allerdings hatte ich direkt nachdem die feste rauskam erstmal für einige Zeit/Monate einen "Positioner", das war so ein Gummiteil, das ich nachts tragen musste.

Dass man erst eine feste, dann ne lose und dann wieder ne feste bekommt, habe ich noch nie gehört. Da würde es doch mehr Sinn machen, die feste gleich länger zu tragen.

[versi]

ich hatte auch nach der festen noch eine lose Spange. als ich die dann wegliess war nach ein paar monaten fast alles wieder beim alten

[Belladin]

dieses Gummiteil hatte ich aus erst im Anschluß zur festen Spange und dannach die lose Spange für zwei Jahre. Dachte, es wäre dann langsam gut, warum ich dann wieder eine neue tragen sollte war mir unklar. Dieses Gummiteil sollte ich sogar tagsüber wenn möglich und nachts tragen!, errinnere ich mich dunkel...

[Metikaa]

Vielen Dank Euch allen

Nachdem ich nun nochmal bei der Versicherung angerufen habe und eine andere Sachbearbeiterin am Rohr hatte, hieß es, dass die neue, lose Spange bereits im letzten Heil- und Kostenplan genehmigt wurde. Also, wenigstens etwas. (die feste danach übrigens nicht.. )

Einen anderen Kieferothopäden habe ich nun auch kontaktiert, der bestätigt, was Ihr sagt- eine lose Spange jetzt sei völlig normal. Wieder eine feste Spange danach kennt er so auch nicht.. nur in der Innenseite, wie bei einigen von Euch...aber er würde auch nicht in die jetzige Behandlung einspringen-der jetzige wisse bestimmt schon, was er tut..

Ich hätte damals besser noch etwas gewartet, dann wäre es evtl eine Kassenleistung geworden .. und die Wahl des Kieferothopäden war auch nicht gerade die Beste.
Ich hatte mich mit denen schon so oft in den Haaren , dass ich keine Lust mehr auf Diskussionen habe und nun gerne mit meiner Tochter gewechselt hätte.
Aber nun gut, geht jetzt wohl nicht anders.