Hallo,

was meint ihr denn hierzu ?

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Leserfrage: Warum sind so viele verrückt nach einer B.B. Creme?
B.B. steht für „Blemish Balm“ und „blemish“ ist das englische Wort für Makel oder Fehler. Makellos ist kaum eine Haut und darum greifen wohl viele – vor allem Frauen mit einer unreinen Haut – zur vielgepriesenen B.B.-Creme.
Erfunden wurde die B.B.-Creme für Menschen mit einer extrem lichtempfindlichen Haut (z. B. nach einer Laserbehandlung) und zu dem Zweck, Makel wie Narben zu überdecken.

Wahrgenommen wird die B.B.-Creme hierzulande in der Regel als praktische Mischung aus Tagescreme und Make-up. Also als so etwas wie ein 2-in-1-Produkt. Die Realität sieht, zumindest bei der unten analysierten B.B.-Creme, anders aus.

Die Missha M. B.B.-Creme ist eine Bleichcreme!
Während die meisten Europäer von einer schön gebräunten Haut träumen, streben viele Menschen mit einem dunkleren Teint nach einer helleren Haut. Für diese Menschen wurde die Missha M. B.B.-Creme konzipiert. Als Hauptnutzen nennt der Hersteller „UV blocking und Whitening“, also UV-Schutz und Hautaufhellung.
Heller erscheinen kann die Haut durch ein Make-up, dass heller ist als der eigene Hautton.
Dauerhaft heller wird sie durch den Einsatz bleichender Mittel. Genau das ist bei der folgenden Creme der Fall. Sie enthält den bleichenden Wirkstoff Arbutin.
Äußerst riskant: Die Bleichung der Haut
Wer seine Haut bleicht, geht ein hohes Risiko ein. Eine dauerhafte tägliche Anwendung von Kosmetik mit Bleichmitteln kann zu Hautirritationen und zu allergischen Reaktionen führen. Außerdem reagiert die mit Bleichmittel behandelte Haut sehr empfindlich auf Sonnenlicht, da der natürliche Schutz der Haut durch die Depigmentierung verloren geht.
Die Creme von Missha enthält das Bleichmittel Arbutin. Arbutin ist pflanzlichen Ursprung, aber das macht Arbutin noch nicht zu einem guten Wirkstoff. In der Schweiz darf Arbutin nur in einer Menge von 0,04% eingesetzt werden. In der EU ist bislang nur das Bleichmittel Hydrochinon verboten. Arbutin wirkt ähnlich wie Hydrochinon. Für Arbutin gibt es aber in der EU, anders als in der Schweiz, noch keine Regelung.
In der Schweiz, z. B. in Basel-Stadt, wurden schon Kosmetikprodukte mit 0,8% Arbutin (Schweizer Grenzwert: 0,04%) aus dem Verkehr gezogen. Da Arbutin in den unten analysierten Creme schon an 9. Stelle der Inci-Liste steht, ist anzunehmen, dass es in einer deutlich größeren Menge als 0,04% eingesetzt wird. Das heißt: Das Produkt dürfte in der Schweiz nicht in den Handel gebracht werden.
Ein permanenter hoher Lichtschutz ist ungesund
Wer die Haut mit Mitteln wie Arbutin bleicht, muss sie, da sie geschädigt wird, intensiv vor Sonnenlicht schützen. Und so wundert es nicht, dass die unten analysierte Creme eine hohe Dosis Lichtschutzfilter enthält.
Was ist generell von einem permanenten hohen Lichtschutz zu halten? Ich halte nichts davon, die Haut tagtäglich von morgens bis abends mit einer hohen Dosis synthetischem Lichtschutz zu belasten. Ein Argument gegen einen permanenten Sonnenschutz:
Die Haut braucht UV-Strahlung, um das lebenswichtige Vitamin D zu bilden. Dazu kommt: eine Reihe von Lichtschutzfiltern stehen unter dem Verdacht, eine hormonelle Wirkung zu entfalten. Gelangen sie ins Meer, tragen sie zum Sterben der Korallenriffe bei.
Lichtschutzfilter werden auch in vielen in Europa produzierten Anti-Aging-Cremes eingesetzt – weil Sonne die Haut schneller altern lässt. Ist das gut? Siehe dazu im Archiv unter Archiv 2009: Anti-Faltencremes: Mehr Sonnecreme als Tagescreme.
Fazit B.B.-Creme:
Eine Creme wie die unten analysierte Creme von Missha wurde für Menschen entwickelt, die ihre Haut bleichen wollen. Schon deswegen ist sie für einen hellhäutigen Hauttyp ungeeignet.
Durch den hohen Anteil Lichtschutzfilter ist sie in allererster Linie eine Sonnencreme.
Außerdem ist sie ein durch und durch chemisch-synthetischen Produkt (synthetischer Lichtschutzfilter, synthetische Silikonöle, Mineralöl) und bleibt – weil als Lichtschutz- und Bleichcreme konzipiert – weit hinter dem zurück, was eine gutes Tagespflege bieten kann.
Mein Rat:
Besser als eine Multifunktionscreme (Sonnenschutz, Pflege, Make up) ist die gezielte Nutzung kosmetischer Produkte.
Menschen mit einer unreinen oder sensiblen Haut, sollten gute Pflegeprodukte für den entsprechenden Hauttyp benutzen. Solche Pflegelinien hat jeder gute Kosmetik-Hersteller im Programm.
Über die Creme kann, zur Verschönerung des Teints, ein Make-up aufgetragen werden.
Eine Sonnenschutzcreme sollte gezielt, beim längeren Aufenthalt in der Sonne, eingesetzt werden.



Ich benutze auch gerade die Missha und nehme sie auch mal erst weiter, aber der Bleicheffekt gibt mir doch zu denken. Ich meine, das Internet ist voll von Beiträgen, und ich bin nicht sicher, ob der hier das Non plus Ultra ist ?

LG, Nele