US Wahlen-für wen seid Ihr?

[Der Pendler]

Das kann nur jemand sagen, der weit weg wohnt.
Hab ich das ueberlesen oder hat hier jemand geschrieben, was Obama fuer America getan hat? Ich lese nur bashing und dass Obama charismatischer ist. Wir waehlen hier den Praesidenten der USA, nicht American next top model.
Ich weiss, dass Obama im Ausland sehr beliebt ist. Wie ihr sehen koennt, moegen ihn nur knapp ueber die Haelfte der Amerikaner. Das reicht und das ist okay. Jedes Volk bekommt den Leader den es verdient. Das ist Demokratie. Obamas Siegesrede klingt sehr aehnlich wie die vor vier Jahren. Was er alles machen will, der Gute. Die letzten vier Jahre halts leider nicht geklappt aber mit ein paar Billiarden Dollar mehr koennen wir es ja mal versuchen.
Obama hat in den letzten vier Jahren mehr Geld ausgegeben als ALLE Praesidenten der Geschichte der Vereinigten Staaten zusammen. Dafuer gabs nur Traeume von jemandem der gute Reden kann und der mehr Zeit und Geld braucht um das alles umzusetzen. Visions heisst das.
Ich will keine politischen Reden starten. Ich weiss, dass der paycheck meines Mannes viel geringer ist, weil die Taxen, die sinken sollten leider gestiegen sind. Ich habe gerade eine Rechnung fuer die Zuzahlung von $2,900.00 fuer einen Tag Krankenhaus fuer meinen Sohn bekommen, weil die die eine Krankenversicherung haben jetzt weniger Leistung bekommen und mehr Zuzahlungen haben. Obamacare heisst das.
Ich lese deutsche Zeitungen und vieles was da steht ist einfach nur polemik. Guckt euch die Arbeitslosenzahlen an? Mehr Jobs in den letzten vier Jahren? No. Die Truppen die abgezogen wurden, wurden abgezogen, weil Bush das damals so festgelegt und unterschrieben hatte. Einige meiner Bekannten haben Kinder, die fuer neue Einsaetze in den Irak geschickt werden. Stand das auch in den deutschen Zeitungen? Ist nicht so polulaer, richtig? Obama hat die Truppen nicht zurueckgeholt, Obama baut die Ruestung auf. Wird das in Europa berichtet?
Ich sage nicht, dass Romney die besser Loesung gewesen waere. Der Mann hat niemals Not gelitten. Der Mann weiss nicht was Mittelklasse ist oder was hardship bedeutet. Wie kann er da was aendern, wenn er es nicht verstehen kann. Aber Mitt Romney versteht Kommerz, er versteht Wirtschaft und die muss aufgebaut werden. Das hilft dann auch dem Mittelstand und den Kleinen.
Ich hab mir eben Obamas Siegesrede nochmal angehoert. "We live in the greatest nation of the world" O-Ton Obama. Autsch.

Mal ganz davon abgesehen was Obama für Amerika bedeutet..... Ich denke für uns ist es echt völlig egal gewesen, wer das Rennen macht. Glücklich ? Worüber? Ich denke das Problem an Rommney wäre gewesen, dass man nicht wusste was dort eventuell kommt (Mormone, Millionär etc,) nur, wer reich ist kann etwas für die Armen tun..... von nichts kommt nichts, wenn die Wirtschaft brummt bleibt auch was fürs Volk übrig. Arbeit, Lohn und Brot. Wer Rommney gewählt hat wählte Hoffnung auf ein besseres Leben. Der Sozialismus hat noch nie irgendwohin geführt. Wenn alle gleich sind, ist die Initiative sich weiter zu entwickeln gleich Null. Man wählt ja auch nicht nur einen Präsidenten sondern eine Mannschaft..... So hat der Sturm Sandy doch noch was Gutes - zumindest für Obama gehabt. Schroeder hat auch die Wahl gewonnen (Flutkatastrophe) klar wer an den Schaltzentrale sitzt, hat gut handeln......

Nicht, dass ich jetzt falsch verstanden werde, ich bin im Punkt "Wer sollte das Rennen machen" echt neutral gewesen, aber das was viele in Europa in Obama sehen, habe ich so nie verstanden.

[Padme]

Ist es nicht manchmal, in sehr guten Jobs so, daß der Arbeitgeber die KV zahlt? Ich meine, das mal gehört oder gelesen zu haben.

Bobbi, ich finde es auch sehr sehr gut, daß du hier deine Sicht schilderst. Du wohnst in den USA und bekommst alles dort tagtäglich mit. Ich glaube allerdings, wenn ich selber nur die Wahl zwischen diesen beiden Parteien hätte, würde ich auch Obama wählen. Zum einen, weil ich das neue Programm der Republikaner nicht befürworte und zum anderen, weil der Romney in (unseren) Medien für mich sehr unsympathisch und großkotzig rüberkommt. So Marke "Schröder" und den fand ich zum Kotzen.

[Krisja]

Ist es nicht manchmal, in sehr guten Jobs so, daß der Arbeitgeber die KV zahlt? Ich meine, das mal gehört oder gelesen zu haben.

Bobbi, ich finde es auch sehr sehr gut, daß du hier deine Sicht schilderst. Du wohnst in den USA und bekommst alles dort tagtäglich mit. Ich glaube allerdings, wenn ich selber nur die Wahl zwischen diesen beiden Parteien hätte, würde ich auch Obama wählen. Zum einen, weil ich das neue Programm der Republikaner nicht befürworte und zum anderen, weil der Romney in (unseren) Medien für mich sehr unsympathisch und großkotzig rüberkommt. So Marke "Schröder" und den fand ich zum Kotzen.

Allein seine Einstellung zu Abtreibung (klar, Mormone) ist zum kotzen, dann eben dieser ungewollte Mitschnitt des Spruches mit den Sozialschmarotzern und noch so einiges anderes ließ einem doch keine andere Wahl als Obama -und wenn ich dann noch diese blondtoupierte Barbie sehe, die sich hinter ihm zurücknimmt, brav die 5 Söhne und 18 (!) Enkelkinder bemuttert...nein, Romney wäre kein Alternative für mich gewesen.

[Visi]

Allein seine Einstellung zu Abtreibung (klar, Mormone) ist zum kotzen, dann eben dieser ungewollte Mitschnitt des Spruches mit den Sozialschmarotzern und noch so einiges anderes ließ einem doch keine andere Wahl als Obama

Dazu kommt noch das Thema gay marriage und die gleiche Bezahlung für Frauen

[Dawn13]

Wie ich weiter vorne geschrieben habe, kann ich beide Seiten sehen und bis zu einem gewissen Punkt verstehen und wenn die Republikaner fähig wären, mal nicht solche offensichtlichen Volldeppen aufzustellen, hätte Obama keine Chance gehabt.

Wie ebenfalls geschrieben hat Obama ein elendes Erbe eines katastrophalen Vorgängers angetreten und ohne Geld und Unterstützung ist es aus meiner Sicht schlicht und ergreifend naiv anzunehmen, irgendjemand anders hätte da irgendwas anderes in vier Jahren hinkriegen können. Keiner kann in vier Jahren die absolute Misere ausbaden, die dieser Vollidiot von Bush, der wahrscheinlich eins und eins nicht zusammenzählen kann, angerichtet hat.

Als Westeuropäer hat man, wie ebenfalls erwähnt, eine andere Sicht auf das alles, weil bei uns ein einseitiges Bild gezeichnet wird, eben Demokraten = gut, Republikaner = schlecht. Ganz so einfach ist es natürlich keineswegs und differenziert wäre anders, aber es ist jetzt halt so. Dass Europa sich insgesamt auch für besser und demokratischer hält, als es ist, das wissen wir ja.

Die Wahlen fallen fast immer knapp aus, und die Spaltung ist meistens recht nahe bei 50/50, egal wer da jetzt gegen wen antritt/angetreten ist. Eine 70-vs-30-Verteilung gab es sicher in den letzten paar Jahrzehnten nie. Das wäre auch in Europa so, wenn wir denn pro Land nur zwei Parteien hätten. Daher verstehe ich gar nicht, warum man das immer als Argument aufbringt, aus amerikanischen Lagern wie auch aus anderen - dieses "ja es waren aber nur ein paar Stimmen mehr" - das ist wurscht, gewonnen ist gewonnen und immerhin hatte er es nicht nötig, in Wahllokalen rumzupfuschen, wie ein gewisser Vorgänger, um schlussendlich wegen dreieinhalb falsch ausgezählten Stimmen doch noch zu "gewinnen".

Ich finde die Wahl selbstverständlich gut und bin froh, dass es so gekommen ist. Romney war und ist für mich ähnlich untragbar wie Palin und an Konservatismus kaum mehr zu toppen. Meine übermässig emanzipierte Grundeinstellung und mein eindeutiges Mitte-links Denken können da unmöglich dahinter stehen und das wäre auch so, wenn ich Amerikanerin wäre. Zu glauben, es mache für den Rest der Welt und insbesondere auch Europa keinen Unterschied, ob da jetzt ein Demokrat oder ein Republikaner sitzt, ist übrigens ausgesprochen blauäugig, selbstverständlich hat das einen Rieseneinfluss und da muss man historisch nicht weit zurück um zu sehen, welchen.

[Mayanmar]

Ist es nicht manchmal, in sehr guten Jobs so, daß der Arbeitgeber die KV zahlt? Ich meine, das mal gehört oder gelesen zu haben.

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Yepp, ich erinnere mich, dass der US-Konzern damals die KV meiner US-Chefs getragen hat. Aber als expatriates haben die damals sowieso unheimlich viel bezahlt bekommen (Haus, Auto, Schulgeld für die Kinder, Haushälterin... etc. pp.)

[Exuser66]

Ich bin echt erstaunt, Bobbi, ist es dir denn egal, was mit dem Recht auf Abtreibung, Frauen- und Minderheitenrechten, Sozialhilfe und den Lebensbedingungen von Schwulen ist, solange die Kasse stimmt? Und ich verstehe das nicht, die Versicherungsbedingungen deiner Krankenversicherung können doch nicht durch Obama verändert werden?

[Chiquitita]

Ich denke für uns ist es echt völlig egal gewesen, wer das Rennen macht.

Nee, das kann uns in der heutigen globalen Welt NICHT völlig egal sein, wer die USA regiert. Wobei ich persönlich, auch wenn mir die Demokraten näher stehen, mit einem "vernünftigen" Republikaner auch keine Probleme hätte. Romney fand ich allerdings vollkommen indiskutabel.

[Cara]

Hm, natürlich hast du in einigen Dingen Recht, Bobbi.

Aber: Obama hat ein Erbe übernommen, welches nicht leicht war. Er konnte, meiner Meinung nach, nur verlieren. Und dann - vieles, was er durchsetzen wollte, scheiterte am Veto der Republikaner. Er kann nicht alleine entscheiden, das war ja das große Debakel. Das sollte so vielleicht auch gesagt werden.

Die Sprüche Romneys aber, die waren und sind zum Heulen.

[Puckprinzessin]

Es kommt ja aber auch nicht nur auf den Präsidenten selbst an, sondern auch auf die Leute, die mit ihm nach Washington kommen. Und da finde ich diese ganzen bibeltreuen Christen, die Evolutionsleugner usw. echt indiskutabel.