US Wahlen-für wen seid Ihr?

[paulinka]

Das Problem ist, dass auch innerhalb Bidens Wählerschaft eine Mehrheit der Meinung ist, er sei nicht mehr fit genug für den Job. Die werden nicht Trump wählen, aber evtl. gar nicht, und das kann in den Swing States entscheidend sein.

Außerdem verliert Biden sowohl bei den traditionell demokratisch wählenden Juden wie bei den Muslimen an Zustimmung, weil er sich nicht eindeutig genug auf der gewünschten Seite im Israel-Palästinenser-Konflikt positioniert.
Es sieht also insgesamt nicht gut aus für die Demokraten.

@ Ulli
du lebst doch in den USA. Wie wird denn dort die mangelnde Alternative zu Biden betrachtet?
So von hier aus über den Atlantik geguckt ist das echt rätselhaft.

[ulli]

@ Paulinka: Ich glaube, die meisten Demokraten sind auch gespalten, einerseits pro Biden, andererseits finden ihn viele zu alt und geistig dem Job nicht mehr gewachsen, zumal es da in den nächsten vier Jahren wohl auch eher bergab als bergauf geht.
Und sie sehen halt ihre Felle davonschwimmen.

Ich glaube genau wie du, daß dann viele gar nicht wählen gehen werden und das spielt Trump dann noch mehr in die Hände.
Nein, es sieht wirklich nicht gut aus, weder für die USA noch für Deutschland, wenn wir wieder Trump kriegen.

Das dieses Wahlkampf so zum zweiten Mal stattfindet, hätte ich nie gedacht.

[Joschi]

Dass niemand bei den Demokraten einschreitet, dass es keine Gegenwehr gibt, das verstehe ich alles nicht. Ok, dass man nach alldem, was Trump sich geleistet hat, noch immer hinter ihm steht, verstehe ich auch nicht.
Sind die alle mit dem Klammerbeutel gepudert?

[Nele S]

Das ist es ja. Die Demokraten haben es m.E. versäumt, einen jüngeren Kandidaten aufzubauen, der die Menschen so mitnimmt wie seinerzeit Obama (das ist sicherlich nicht so einfach, solche Leute wachsen ja nicht auf Bäumen). Sich auf einen alten Herrn zu stützen, der zuweilen schon Aussetzer hat und oft klapprig wirkt, war sicher nicht die beste Idee. Die Vizepräsidentin, von der man sich vielleicht einmal etwas versprochen hat, hat sich leider als ziemlicher Flop erwiesen.

Inwiefern hat sich Kamala Harris „als Flop erwiesen“?

[astama]

Inwiefern hat sich Kamala Harris „als Flop erwiesen“?

Ich finde, man hat von ihr nicht viel gesehen und gehört. Gestartet als potentielle Präsidentschaftskandidatin ist sie m.E. ziemlich konturlos geblieben.

Nach allem, was ich gelesen habe, hält sich ihre Popularität in Grenzen.

[Nele S]

Ich folge ihr auf Instagram. Da wird ja gezeigt, was sie macht. Für mein Empfinden ist sie präsent und auch in den Nachrichten hört man von ihr, zumindest wenn sie sich in Europa aufhält.
Wie es wirklich ist, kann ich leider auch nicht einschätzen.

[gesa1974]

Beim Lesen des Buches "Hillbilly Elegie" ist mir nochmal klar geworden, warum ein gewissen, sehr zahlreiches, Klientel unter keinen Umständen die Demokraten wählen wird.
Viele davon sind keine Trump Anhänger im eigentlichen Sinne sondern sehen die Republikaner als einzige wählbare Partei und Trump als Präsidentschaftskandidat damit gleich mit.
Trump wird gehuldigt weil er eben für diese, einzig "wahre" Partei steht.
Nicht alle Wähler sind Volldeppen, die Trump als Person nicht auch hinterfragen. Aber er ist in vielen Augen eben die einzige Alternative.
Diese Wähler, addiert mit vielen Nichtwählern, die den Demokraten und damit Biden, ihre Stimme nicht geben wollen, werden Trump wohl die nächste Präsidentschaft ermöglichen. So bitter wie es ist.

[HopiStar]

Ich finde, von Kamala Harris hat man extrem wenig gehört (ohne ihr zu folgen, hat sie für mich quasi nicht stattgefunden).

[ulli]

Ich finde, von Kamala Harris hat man extrem wenig gehört (ohne ihr zu folgen, hat sie für mich quasi nicht stattgefunden).

Genau so! Mir scheint, sie hatte nicht wirklich Lust auf den Job

[Gästin]

Ich habe mal gelernt, dass Vizepräsis in Amerika eigentlich keine tragende Aufgabe zum einen haben und zum anderen findet man ja nur statt, wenn es der Presse gefällt.