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Thema: Studie

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  1. #1
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    Löwin hast Du die anderen Posts bzw. die links in diesen Posts auch gelesen? Da sag ich auch nur: armes Deutschland und meine damit sicher was anderes als Du.

    Mich kotzt es an, in einem Land zu leben, in denen solche Ergebnisse von Studien (siehe meine links) existieren und in denen Menschen anderer Hautfarbe, anderer Herkunft Angst haben müssen!

    "Man kann nicht allen helfen“, sagt der Engherzige und hilft keinem. Marie von Ebner-Eschenbach, Schriftstellerin


    Es gibt Menschen, die sich immer angegriffen fühlen, wenn jemand die Wahrheit sagt. Christian Morgenstern

  2. #2
    Avatar von Medha
    Medha ist offline Spritzenkassen Anwärterin
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    Keine Studie, nur ein punktuelles Erlebnis. Letzens traf ich einen kanadischen Ingenieur im Zug, der weltweit arbeitet und sich mehrere Male im Jahr in Deutschland aufhält. Ich fragte ihn nach seiner Sicht auf Deutschland und insbesondere danach, was für ihn das allerseltsamste sei, was er in Deutschland gesehen/erlebt hat.

    Wir haben uns eine Zeit lang unterhalten und es kamen drei Dinge dabei heraus:
    - dass es hier so alte Gebäude gibt (mittelalterliche Kirchen z.B.) und man darin einfach herumlaufen kann
    - dass die Deutschen bessen von ihren Hobbies sind. Wenn sie etwas machen, dann knieen sie sich rein und wenn jemand ein spezielles Interesse hat, dann weiss er alles darüber
    - dass sich Deutschland mit Integration sehr schwer tut. Toronto hat eine Einwandererquote von über 60%. http://www.welt.de/politik/deutschla...nspolitik.html Dagegen ist die Kultur gegenüber Einwanderen in Deutschland extrem rückständig und angstbehaftet. In dieses Bild passt auch diese Studie. Unter ländlich wohnenden Katholiken oder evangelikalen Christen würde man die gleichen Ergebnisse erzielen.

    Wir brauchen eine klare Trennung von Religion und Staat und klare Worte, dass das Grundgesetz für alle gilt, die hier leben. Und mir persönlich ist es wurstegal, vieviel % davon irgend einem Karnevalsverein angehören. Wir sind bald 7 Mrd Menschen auf dieser Kugel und es gibt Minister die immer noch davon faseln, in Deutschland würden zu wenig Kinder geboren werden. Wir müssen uns mit Einwanderung beschäftigen und zwar so, dass sich Menschen willkommen fühlen und sich in diesem Land mit ihrer Bildung und Arbeit engagieren.

    Abgesehen davon finde ich es irritierend, dass diese Diskussion hier von Bellamo angestossen wird, die nach meinem Eindruck ja nun auch nicht zu den engagierten Unterstützern des freiheitlichen Rechtsstaates zählt.
    Geändert von Medha (18.08.12 um 14:48:10 Uhr)
    “There are many ways you can establish your own path,” he said, sounding very much like the teacher he is. “The reason I love my catch phrase, ‘Make it work,’ is because it is not just about what is happening in the workroom, it is about life. Taking the existing conditions, the things we have available to us, and rallying them to ascend to a place of success.” (Tim Gunn)

  3. #3
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    Zitat Zitat von Medha Beitrag anzeigen

    Wir brauchen eine klare Trennung von Religion und Staat und klare Worte, dass das Grundgesetz für alle gilt, die hier leben. Und mir persönlich ist es wurstegal, vieviel % davon irgend einem Karnevalsverein angehören.

    Word!
    Interessanter post. Der Blick von außen ist immer interessant.
    Man muss dem Leben immer einen Whisky voraus sein...


    „Ein Frosch ohne Humor ist nur ein kleiner grüner Haufen!“.
    Kermit

  4. #4
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    Zitat Zitat von Beautybuendel Beitrag anzeigen
    Löwin hast Du die anderen Posts bzw. die links in diesen Posts auch gelesen? Da sag ich auch nur: armes Deutschland und meine damit sicher was anderes als Du.

    Mich kotzt es an, in einem Land zu leben, in denen solche Ergebnisse von Studien (siehe meine links) existieren und in denen Menschen anderer Hautfarbe, anderer Herkunft Angst haben müssen!
    In diese Schublade lasse ich mich nicht stecken!

    Jedes andere Land, auch Kanada, hat größtenteils sehr strenge Richtlinien bezüglich Einwanderung. Nirgendwo geht es so einfach wie bei uns und nirgendwo werden Einwanderern die Gelder nur so hinterhergeworfen.

  5. #5
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    @ Beautybuendel
    Mir geht es gegen den Strich, daß bei der Integrationsdebatte sofort mit Recht***tremismus "dagegengehalten" werden muß.
    Kann man die beiden Themen mal bitte getrennt halten?

    Zum Thema: Ich hab gestern wieder mit meinen Ex-Kita-Kolleginnen (mit Migrationshintergrund!) darüber gesprochen, wie wenig Migranten ihre Kinder in einen deutschen Kindergarten geben. Viele mögen die Deutschen anscheinend einfach nicht, und wollen nicht, daß diese ihre Kinder beeinflussen. Es ist ihnen egal, wenn diese dann bei der Einschulung kein Deutsch sprechen, oder ob sie sitzenbleiben und keinen Job kriegen.
    Das verstehe ich nicht. Und ich finde auch, daß da der Staat mehr Druck machen soll. Denn es geht hier nicht um die Eltern, sondern um die Kinder, die eine Chance verdient haben, obwohl sie blöde Eltern haben.
    Geändert von Datura (18.08.12 um 23:42:24 Uhr)

  6. #6
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    Zitat Zitat von Medha Beitrag anzeigen
    Wir haben uns eine Zeit lang unterhalten und es kamen drei Dinge dabei heraus:

    - dass sich Deutschland mit Integration sehr schwer tut. Toronto hat eine Einwandererquote von über 60%. http://www.welt.de/politik/deutschla...nspolitik.html Dagegen ist die Kultur gegenüber Einwanderen in Deutschland extrem rückständig und angstbehaftet.
    Der von Dir zitierte Artikel zeigt doch nur eines auf: dass Kanada eine ganz andere Art der Einwanderungspolitik betreibt als Deutschland es tut. "Wer gefragte Fachkenntnisse oder viel Kapital mitbringt, ist willkommen." Na bravo, ich denke, solche Leute wären wohl in jedem Land willkommen. Menschen, die das Gesundheitssystem oder die Sozialkassen belasten könnten, werden nämlich gar nicht erst ins Land gelassen und solche, die ihren Job verlieren, sind ganz schnell wieder draußen.

    Zudem machen ausgerechnet Asiaten dort den größten Teil der Einwanderer aus, laut Artikel "hochmotiviert und bereit, sich mit ihrem neuen Heimatland zu identifizieren". Diese Aussage deckt sich mit dem, was ich über chinesische Einwanderer in den USA gelesen habe, denen es durch extremen Fleiß und Ehrgeiz oftmals schon nach einer Generation gelingt, in eine höhere Gesellschaftsschicht aufzusteigen. Mit solchen Leuten gibt es natürlich auch keine Integrationsprobleme, weil die sich schon von ganz allein integrieren.
    Laut Aussage einer türkischstämmigen Wissenschaftlerin aus Deutschland sind es gerade die Kinder asiatischer Einwandererfamilien, bei denen die geringsten Probleme in der Schule auftreten und die zu einem großen Teil trotz der hiesigen für sie fremden Kultur das Abitur schaffen.

    Mich würde außerdem interessieren, was genau an der deutschen Integrationspolitik so "extrem rückständig" sein soll - gerade im Vergleich zu anderen Ländern. In regelmäßigen Abständen finden sich auf meinem Schreibtisch Bewerbungen von Ausländern aus überwiegend Nicht-EU-Ländern und anhand dieser Lebensläufe kann ich sehr gut die beeindruckende Liste von Maßnahmen nachvollziehen, mit denen in Deutschland versucht wird, diesen Menschen den Eintritt in das Berufsleben zu ermöglichen. Angefangen von Sprachkursen über Aus- und Fortbildungen bis hin zur Stellung eines Gebärdendolmetschers bei Bewerbern mit entsprechendem Handicap ist alles dabei.
    Weisheit ist, den anderen ihr Anderssein zu verzeihen.

  7. #7
    Avatar von Medha
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    Zitat Zitat von Meeresbrise Beitrag anzeigen
    Der von Dir zitierte Artikel zeigt doch nur eines auf: dass Kanada eine ganz andere Art der Einwanderungspolitik betreibt als Deutschland es tut. "Wer gefragte Fachkenntnisse oder viel Kapital mitbringt, ist willkommen." Na bravo, ich denke, solche Leute wären wohl in jedem Land willkommen. ...
    Leider erlebe ich in meinem beruflichen Umfeld immer wieder anderes. Vor Kollegen aus Indien oder Pakistan, die mit in Projekten arbeiten wird extrem gefremdelt und es ist nicht eben so, dass die Leitungsebene dieses Thema auf dem Schirm hätte. Viele Hochqualifizierte machen um Deutschland einen grossen Bogen oder sind hier schnell wieder weg. Eine andere Kollegin ist als Studentin nach DE eingewandert und hat eine gesuchte Fachrichtung mit sehr gutem Erfolg abgeschlossen. Ihre Einbürgerung nach dem Studium war ein ziemlicher Hürdenlauf, dabei hat der deutsche Staat sie kostenlos ausgebildet und sie war kurz davor aufzugeben und nach Kanada zu gehen, wo schon Teile ihrer Familie leben. Verwandtenbesuch aus Ihrem Heimatland ist unmöglich, ihre Mutter hat für Deutschland kein Visum bekommen. Es ging dann schlussendlich über Belgien welches auch zum Schengen Raum gehört. Rassismus ist für sie Teil ihres Alltages. Eine andere hochqualifizierte Kollegin hat auch gerade ihre Einbürgerung beantragt. Sie hat ein Studium in Deutschland abgeschlossen und es zieht sich alles ewig hin, weil die Gemeindeverwaltung erst klären muss, ob sie denn erst noch einen Sprachtest ablegen muss.

    Es geht auch nicht nur um Maßnahmen der Politik um Menschen einzugliedern sondern die Haltung der Gesellschaft Einwanderen, Fremden gegenüber. Und da erlebe ich in meinem beruflichem Umfeld oft eine grundsätzlich abwehrende Haltung. Oft eher aus Unsicherheit denn aus Bösartigkeit. Es trägt aber dazu bei, dass Fremde sich unwohl fühlen.
    Geändert von Medha (19.08.12 um 16:07:51 Uhr)
    “There are many ways you can establish your own path,” he said, sounding very much like the teacher he is. “The reason I love my catch phrase, ‘Make it work,’ is because it is not just about what is happening in the workroom, it is about life. Taking the existing conditions, the things we have available to us, and rallying them to ascend to a place of success.” (Tim Gunn)

  8. #8
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    Zitat Zitat von Löwin Beitrag anzeigen
    In diese Schublade lasse ich mich nicht stecken!

    Jedes andere Land, auch Kanada, hat größtenteils sehr strenge Richtlinien bezüglich Einwanderung. Nirgendwo geht es so einfach wie bei uns und nirgendwo werden Einwanderern die Gelder nur so hinterhergeworfen.
    das glaube ich nicht


    Unser Kindergarten ist zur Hälfte bestimmt mit "Migrationshintergrund" und nächste Woche feiern wir das Zuckerfest mit allen zusammen, finde ich richtig gut.
    Geändert von hibernating (19.08.12 um 16:09:49 Uhr)
    “These are used emotions. Time to trade them in. Memories were meant to fade, Lenny.”
    — Mace, Strange Days


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  9. #9
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    Medha, das ist interessant, was Du schreibst! Ich ziehe meine Eindrücke natürlich aus meinem eigenen beruflichen Umfeld und habe eher mit ungelernten Arbeitern zu tun. Dort treffe ich regelmäßig auf Menschen, die sich schon viele Jahre hier in Deutschland aufhalten und immer nur von Maßnahme zu Maßnahme geschoben wurden. Warum im krassen Gegensatz dazu offenbar ausgerechnet denjenigen, die qualifiziert und engagiert sind, Steine in den Weg gelegt werden, erschließt sich mir nicht wirklich.
    Weisheit ist, den anderen ihr Anderssein zu verzeihen.

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