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Thema: Religiöse Erziehung im Kindergarten

  1. #11
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    Zitat Zitat von Dawn13 Beitrag anzeigen



    Ansonsten bin ich gegen jegliche Art von Religions- und Glaubensvermittlung. Glaube ist Privat- und somit Familiensache. Hätte ich Kinder, würde ich nicht wollen, dass sie irgendeine Art von Fest im Kindergarten oder der Schule feiern, christlich oder nicht. Aber sicherlich könnte ich mich mit christlichen Festen noch ne Ecke eher abfinden, als mit nicht-christlichen. Ich will meine Kinder in dem Glauben erziehen, den ich für richtig halte - das wird denn auch gar keiner sein, da konfessionslos - und will auch nicht, dass ihnen irgendetwas aufgezwungen wird. Ich will auch keine Kreuze an der Wand hängen sehen oder was-weiss-ich und ja, da bin ich strikt. Sie können selber entscheiden, woran sie glauben wollen, wenn sie erwachsen sind.
    Das würde ich so unterschreiben

  2. #12
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    Ich will nur mal dazwischenschieben, daß wir sogar noch auf dem Gymnasium jedes Jahr eine Weihnachtsfeier veranstaltet haben, so mit Wohltätigkeits-Basar und Theatergruppe. Jeder mußte eine Kerze mitbringen, und dann brannten Kerzen im Klassezimmer und es wurden Geschichten vorgelesen.
    Da war es gar keine Frage, ob das jemandes Religionsfreiheit beschneidet, und ob man dann auch noch ein muslimisches Fest feiern muß. Auch Kreuze hingen noch ganz selbstverständlich in den Klassenzimmern.

    Ich weiß nicht, ob das heute auch noch so ist. Oder ob sich da mal jemand drüber aufgeregt hat.
    Einerseits verstehe ich es, daß man als muslimische Eltern nicht will, daß das Kind eine fremde Religion mitpraktizieren muß. Andererseits fand ich das damals immer schön, und fände es schade, wenn es das nicht mehr gäbe.
    Grundsätzlich bin ich der Meinung, daß der christliche Glaube hierzulande ein gewisses Vorrecht hat. Wir sind nun mal ein christlich geprägtes Land. Aber Religionszwang darf es nicht geben, und religiöse Segregation auch nicht.

  3. #13
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    Zitat Zitat von SiGuenther Beitrag anzeigen
    Ja, das sind natürlich logische Folgen, wenn man ohne Religion aufwächst.
    *five*
    "Es gibt Windhunde und es gibt Möpse. Und ich werde nunmal in diesem Leben kein Windhund mehr."

  4. #14
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    Zitat Zitat von caroline Beitrag anzeigen
    Ich war im Religionsunterricht, wir hatten aber einen coolen Rocksänger als Lehrer. Das war eher ein Ethikunterricht mit vielen Diskussionen, ich ging da gerne hin. Grundwissen wurde gar nicht vermittelt. Die armen Katholiken mussten aber zu einem vertrockneten Pfarrer, herrje.

    Ansonsten finde ich das dies keine Aufgabe der Schule sein sollte. Das ist Familiensache.
    In einem Land wie D, in dem die religiösen Gemeinschaften einen derartig hohen Anteil am Sozialleben und Sozialsystem mitgestalten, lässt sich dieses Konzept so vermutlich nicht halten, anders als z.B. in F.
    Und humanistische Erzieherinnen, die entsprechende Werte vorleben, habe ich genau eine erlebt. DAS ist ein Konzept, das ich auf keinen Fall mehr in der Nähe von Kindern haben möchte.
    Der unter deutschen Gebildeten am meisten verbreitete Aberglaube ist der, dass sie Englisch koennten. (Johannes Gross)

  5. #15
    Avatar von Medha
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    Zitat Zitat von mafalda Beitrag anzeigen
    ...
    Und humanistische Erzieherinnen, die entsprechende Werte vorleben, habe ich genau eine erlebt. DAS ist ein Konzept, das ich auf keinen Fall mehr in der Nähe von Kindern haben möchte.
    Das interessiert mich. Was lief da falsch? Und lag das tatsächlich am Konzept oder eher in der Persönlichkeit der Erzieherin begründet?
    “There are many ways you can establish your own path,” he said, sounding very much like the teacher he is. “The reason I love my catch phrase, ‘Make it work,’ is because it is not just about what is happening in the workroom, it is about life. Taking the existing conditions, the things we have available to us, and rallying them to ascend to a place of success.” (Tim Gunn)

  6. #16
    Avatar von Medha
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    Zitat Zitat von Billie Beitrag anzeigen
    ...

    Oder dem Kind das offen lassen, d. h. bis zum Alter von 16 gar kein Religionsunterricht.
    Mit der Befürchtung, dass es in dem Glauben an" World of Warcraft, Hasch, Facebook" groß wird.

    Ich würde dem Kind meinen Glauben "anbieten", meine Eltern haben es ab dem Wort "Wortlaut" so gehalten:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Zehn_Gebote

    ...
    Nee klar. Besser als dem Glauben an Hasch anheimzufallen ist natürlich ein gesundes Wertesystem in dem klar ist, dass man das Eigentum des Nachbarn, das aus Ehefrau, Sklaven und Vieh besteht nicht begehren soll.
    “There are many ways you can establish your own path,” he said, sounding very much like the teacher he is. “The reason I love my catch phrase, ‘Make it work,’ is because it is not just about what is happening in the workroom, it is about life. Taking the existing conditions, the things we have available to us, and rallying them to ascend to a place of success.” (Tim Gunn)

  7. #17
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    ich war auf eine kath. Grundschule und Gymnasium. In der Grundschule wurde nicht sonntagsschulenmäßig die Bibel auswendig gelernt, sondern ich kann mich daran erinnern, dass wir dort auch andere Religionen durchgesprochen haben (damals schon), dass es eben auch Allah und Jahwe, dass es für manche ganz viele Götter gibt, nicht nur einen, etc.

    Ich finde es nicht schlimm. Schlimm finde ich, wenn dem so viel Bedeutung beigemessen wird, dass Fanatiker entstehen, die nichts anderes gelten lassen.

  8. #18
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    Eigentlich finde ich es schade, wenn das Thema Religion so überhaupt nicht im Kindergarten oder Schule gelebt wird. Es heißt zwar immer die Kinder sollen später selbst entscheiden, aber wie sollen sie sich entscheiden wenn sie von Zuhause nur eine Religion kennen und im anderen Umfeld das Thema überhaupt nicht existiert. Wäre es dann nicht sinnvoller auf alle Religionen einzugehen, damit die Kinder von klein auf lernen das es verschiedene Religionen gibt und es eben nicht nur eine richtige Religion gibt. Das Kinder auch lernen wie andere Feiertage in anderen Kulturen gefeiert werden und auch einen respektvollen Umgang mit einer anderen Kultur lernen? In Ethik haben wir eigentlich nichts anderes gehabt, als dies in Theorie, was spricht gegen die Praxis?

    Kinder hätten dann so die Möglichkeiten alle Facetten besser kennen zulernen und sie können sich immer noch gegen Religion an sich entscheiden.
    Ich kann mich doch eigentlich erst dann für etwas entscheiden, wenn ich die anderen Optionen kenne.

  9. #19
    mafalda ist offline Portenya with an attitude
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    Zitat Zitat von Medha Beitrag anzeigen
    Das interessiert mich. Was lief da falsch? Und lag das tatsächlich am Konzept oder eher in der Persönlichkeit der Erzieherin begründet?
    Medha,

    das Konzept ist einfach durch und durch verlogen. Sie bezahlen ihre Mitarbeiter deutlich unter Durchschnitt, stellen bewusst durchwegs ganz junge Mitarbeiter/innen (fast nur Frauen, auch auf der Schulebene) ein, haben dadurch eine extrem hohe Fluktuation und nicht besonders hoch motivierte Mitarbeiter, zumindest mittelfristig. Die Kommunikation mit den übrigen Beteiligten ist überall mangelhaft, die angebliche Einbeziehung der Eltern geht an allen humanistischen Standorten in D nur so weit, wie es das Sparkonzept (wobei nie ganz klar ist, wohin das angesammelte Geld geht, denn die Elternbeiträge sind durchwegs ÜBER dem Schnitt) nicht tangiert.

    Christliche Feste werden übrigens überall trotzdem gefeiert.
    Der unter deutschen Gebildeten am meisten verbreitete Aberglaube ist der, dass sie Englisch koennten. (Johannes Gross)

  10. #20
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    @ mafalda: Manches (Elternbeiträge, Thema Finanzen, eine gewisse Bequemlichkeit mancher Erzieherinnen) trifft bei uns, ehrlich gesagt, zu,- und besonders die Frage, wo das Geld hingeht, wenn die Kinder vorzugsweise mit Stöckchen und Steinchen spielen sollen. Aber das ist jetzt OT....
    Eleganz ist, wenn Charme durch die hohe Schule
    der Kultur gegangen ist.

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