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Thema: Religiöse Erziehung im Kindergarten

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  1. #1
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    Standard Religiöse Erziehung im Kindergarten

    Aus einem anderen Thread abgezweigt:

    Zitat Zitat von hibernating Beitrag anzeigen
    Unser Kindergarten ist zur Hälfte bestimmt mit "Migrationshintergrund" und nächste Woche feiern wir das Zuckerfest mit allen zusammen, finde ich richtig gut.
    Mh, ich weiß nicht so recht, wie ich das finden soll.
    Wenn deutsche Kinder muslimische Feste mitfeiern, dann müssen auch "fairerweise" die muslimischen Kinder Weihnachten mitfeiern. Und das gibt meistens Probleme. Das ist für viele muslimische Eltern ein Grund, ihre Kinder nicht in deutsche Kindergärten zu geben.
    Sie wollen für ihre Kinder eine muslimische Erziehung und keine multireligiöse.
    Jüdische Kinder wird es auch hin und wieder geben, deren Eltern eine rein jüdische Erziehung für ihre Kinder wollen.

    Andererseits ist ein Kindergarten ohne Weihnachtsbasteleien kaum vorstellbar.
    Und selbst die St.Martins-Laternen haben irgendwie einen religiösen (katholischen) Hintergrund.
    Spätestens wenn konfessionslose Kinder dabei, deren Eltern keinerlei Krippenstunde, Jesus-Geschichten, usw. für ihre Kinder wollen, wird es kompliziert.
    Aber wenn man Kinder wegen ihrer Religionszugehörigkeit schon von klein auf trennt und in unterschiedliche Einrichtungen steckt, öffnet das der sozialen Segregation Tür und Tor. Stichwort muslimische Kinder, die bei der Einschulung kein Deutsch sprechen.

    Gibt es eigentlich Kindergärten, in denen komplett auf religiöse Bezüge verzichtet wird?
    Was sind eure Erfahrungen und Meinungen dazu?

  2. #2
    Avatar von Medha
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    "In unserer pädagogischen Arbeit verzichten wir bewusst auf religiöse moralische Instanzen. Unsere ErzieherInnen vertrauen darauf, dass sich Werte den Kindern über das eigene Erfahren erschließen und unterstützen diesen Prozess aktiv durch eigenes Vorleben und gemeinsames Reflektieren des Erlebten. "
    “There are many ways you can establish your own path,” he said, sounding very much like the teacher he is. “The reason I love my catch phrase, ‘Make it work,’ is because it is not just about what is happening in the workroom, it is about life. Taking the existing conditions, the things we have available to us, and rallying them to ascend to a place of success.” (Tim Gunn)

  3. #3
    Exuser37 Guest
    Ich finde man sollte das trennen.

    Weil die Kinder sonst zu sehr verunsichert werden.

    Wenn ich möchte, dass mein Kind in MEINEM Glauben erzogen wird, sollte ich da auch zu stehen.

    Oder dem Kind das offen lassen, d. h. bis zum Alter von 16 gar kein Religionsunterricht.
    Mit der Befürchtung, dass es in dem Glauben an" World of Warcraft, Hasch, Facebook" groß wird.

    Ich würde dem Kind meinen Glauben "anbieten", meine Eltern haben es ab dem Wort "Wortlaut" so gehalten:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Zehn_Gebote

    Aber schlussendlich muss es jeder selbst wissen.
    Geändert von Exuser37 (20.08.12 um 20:03:37 Uhr)

  4. #4
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    Oder dem Kind das offen lassen, d. h. bis zum Alter von 16 gar kein Religionsunterricht.
    Mit der Befürchtung, dass es in dem Glauben an" World of Warcraft, Hasch, Facebook" groß wird.
    Ja, das sind natürlich logische Folgen, wenn man ohne Religion aufwächst.
    These violent delights have violent ends.


  5. #5
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    Zitat Zitat von SiGuenther Beitrag anzeigen
    Ja, das sind natürlich logische Folgen, wenn man ohne Religion aufwächst.
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  6. #6
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    Zitat Zitat von Billie Beitrag anzeigen
    Oder dem Kind das offen lassen, d. h. bis zum Alter von 16 gar kein Religionsunterricht.
    Mit der Befürchtung, dass es in dem Glauben an" World of Warcraft, Hasch, Facebook" groß wird.
    Das ist doch Blödsinn.

    wir hatten Religionsunterricht, klar, ist auch schon 20-25 Jahre her oder so. Der war staubtrocken, genau wie alles andere, das ich diesbezüglich so erlebt habe. Im Gymnasium wars dann eher was in Richtung generelle Information über verschiedene Religionen Philosophie und Ethik, und das auch nicht durchgehend bis zum Schluss, sondern semesterweise. So finde ich das OK.

    Ansonsten bin ich gegen jegliche Art von Religions- und Glaubensvermittlung. Glaube ist Privat- und somit Familiensache. Hätte ich Kinder, würde ich nicht wollen, dass sie irgendeine Art von Fest im Kindergarten oder der Schule feiern, christlich oder nicht. Aber sicherlich könnte ich mich mit christlichen Festen noch ne Ecke eher abfinden, als mit nicht-christlichen. Ich will meine Kinder in dem Glauben erziehen, den ich für richtig halte - das wird denn auch gar keiner sein, da konfessionslos - und will auch nicht, dass ihnen irgendetwas aufgezwungen wird. Ich will auch keine Kreuze an der Wand hängen sehen oder was-weiss-ich und ja, da bin ich strikt. Sie können selber entscheiden, woran sie glauben wollen, wenn sie erwachsen sind.
    Geändert von Dawn13 (20.08.12 um 21:09:08 Uhr)

  7. #7
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    Zitat Zitat von Dawn13 Beitrag anzeigen



    Ansonsten bin ich gegen jegliche Art von Religions- und Glaubensvermittlung. Glaube ist Privat- und somit Familiensache. Hätte ich Kinder, würde ich nicht wollen, dass sie irgendeine Art von Fest im Kindergarten oder der Schule feiern, christlich oder nicht. Aber sicherlich könnte ich mich mit christlichen Festen noch ne Ecke eher abfinden, als mit nicht-christlichen. Ich will meine Kinder in dem Glauben erziehen, den ich für richtig halte - das wird denn auch gar keiner sein, da konfessionslos - und will auch nicht, dass ihnen irgendetwas aufgezwungen wird. Ich will auch keine Kreuze an der Wand hängen sehen oder was-weiss-ich und ja, da bin ich strikt. Sie können selber entscheiden, woran sie glauben wollen, wenn sie erwachsen sind.
    Das würde ich so unterschreiben

  8. #8
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    Ich will nur mal dazwischenschieben, daß wir sogar noch auf dem Gymnasium jedes Jahr eine Weihnachtsfeier veranstaltet haben, so mit Wohltätigkeits-Basar und Theatergruppe. Jeder mußte eine Kerze mitbringen, und dann brannten Kerzen im Klassezimmer und es wurden Geschichten vorgelesen.
    Da war es gar keine Frage, ob das jemandes Religionsfreiheit beschneidet, und ob man dann auch noch ein muslimisches Fest feiern muß. Auch Kreuze hingen noch ganz selbstverständlich in den Klassenzimmern.

    Ich weiß nicht, ob das heute auch noch so ist. Oder ob sich da mal jemand drüber aufgeregt hat.
    Einerseits verstehe ich es, daß man als muslimische Eltern nicht will, daß das Kind eine fremde Religion mitpraktizieren muß. Andererseits fand ich das damals immer schön, und fände es schade, wenn es das nicht mehr gäbe.
    Grundsätzlich bin ich der Meinung, daß der christliche Glaube hierzulande ein gewisses Vorrecht hat. Wir sind nun mal ein christlich geprägtes Land. Aber Religionszwang darf es nicht geben, und religiöse Segregation auch nicht.

  9. #9
    Avatar von Medha
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    Zitat Zitat von Billie Beitrag anzeigen
    ...

    Oder dem Kind das offen lassen, d. h. bis zum Alter von 16 gar kein Religionsunterricht.
    Mit der Befürchtung, dass es in dem Glauben an" World of Warcraft, Hasch, Facebook" groß wird.

    Ich würde dem Kind meinen Glauben "anbieten", meine Eltern haben es ab dem Wort "Wortlaut" so gehalten:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Zehn_Gebote

    ...
    Nee klar. Besser als dem Glauben an Hasch anheimzufallen ist natürlich ein gesundes Wertesystem in dem klar ist, dass man das Eigentum des Nachbarn, das aus Ehefrau, Sklaven und Vieh besteht nicht begehren soll.
    “There are many ways you can establish your own path,” he said, sounding very much like the teacher he is. “The reason I love my catch phrase, ‘Make it work,’ is because it is not just about what is happening in the workroom, it is about life. Taking the existing conditions, the things we have available to us, and rallying them to ascend to a place of success.” (Tim Gunn)

  10. #10
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    Mein Sohn war in einem katholischen Kindergarten. Dort wurde sehr viel Wert auf die Einhaltung aller Feiertage gehalten. Die muslimischen Eltern, die ihre Kinder dorthin geschickt haben, wussten das und haben ihre Kinder daran teilhaben lassen. Über Inhalte anderer religionen oder deren Feste wurde aber nicht gesprochen. Konfessionslose Kinder wurden nicht aufgenommen. Meine Tochter war in einer städtischen KiTa, dort gab es einen Martinszug und der Nikolaus hat die Kinder auch besucht. Darüber hinaus war Religion kein Thema. Beide Kinder haben in der Grundschule den Religionsunterricht besucht und sind mit zur Kommunion gegangen, ich wollte, dass sie ein Grundlagenwissen erhalten um selbst eine Entscheidung treffen zu können.
    Liebe Grüße, Hope

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