Seite 1 von 3 1 2 3 LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 10 von 29

Thema: Alles so einfach?

  1. #1
    Registriert seit
    08.01.09
    Beiträge
    8,830

    Standard Alles so einfach?

    Anzeige
    Gerade gelesen:
    http://www.spiegel.de/spiegel/emanzi...-a-851069.html

    Den dort beschriebenen Weg bin ich gegangen. Erst Kind, dann Abi, dann Studium.
    Aber es war eben nicht so leicht, wie der Spiegel es beschreibt.
    Und ohne das ganze soziale Netz, welches ich damals hatte, (Schwiemu, SchwieVa, mein Papa, Uropa und Uroma ) wäre es weder zeitlich noch finanziell gegangen.
    Ich musste weder im Studium arbeiten, noch musste ich eine Kinderbetreung suchen.
    Und für diese Vorteile bin ich unendlich dankbar.

    Irgendwie sehr blauäugig, dieser Artikel
    Geändert von Klaraverstand (22.08.12 um 12:40:40 Uhr)
    Die Welt ist viel zu gefährlich, um darin zu leben – nicht wegen der Menschen, die Böses tun, sondern wegen der Menschen, die daneben stehen und sie gewähren lassen. Albert Einstein

  2. #2
    Registriert seit
    10.06.10
    Ort
    Somewhere in between Tau Ceti and Earth
    Beiträge
    5,872
    Klare Antwort: Nein, so einfach ist es nicht.

    Klara, meine Mutter hat es so wie du gemacht. Allerdings ohne Mann, Oma & Co. Nach dem Abi ein Jahr Auszeit, dann studiert, die Kohle für uns verdient, gearbeitet, Kind bei der Tagesmutter, der Ganztagsschule, dem Internat abgegeben, alles irgendwie gehandlet. Das bringt auf den ersten Blick erstmal sehr viele Nachteile mit sich - nicht nur für das Kind, sondern auch für die eigene Zufriedenheit, Entwicklung, finanzielle Absicherung etc. Das heisst nicht, dass junge Mütter schlechte Mütter sind, aber für mich als Kind einer solch jungen Mutter wäre dies keine Option gewesen.
    Sieg der Liebe!

  3. #3
    Registriert seit
    08.01.09
    Beiträge
    8,830
    Zitat Zitat von barbarella Beitrag anzeigen
    Klare Antwort: Nein, so einfach ist es nicht.

    Klara, meine Mutter hat es so wie du gemacht. Allerdings ohne Mann, Oma & Co. Nach dem Abi ein Jahr Auszeit, dann studiert, die Kohle für uns verdient, gearbeitet, Kind bei der Tagesmutter, der Ganztagsschule, dem Internat abgegeben, alles irgendwie gehandlet. Das bringt auf den ersten Blick erstmal sehr viele Nachteile mit sich - nicht nur für das Kind, sondern auch für die eigene Zufriedenheit, Entwicklung, finanzielle Absicherung etc. Das heisst nicht, dass junge Mütter schlechte Mütter sindn, aber für mich als Kind einer solch jungen Mutter wäre dies keine Option gewese.
    Ohne enges familiäres Netzwerk ist das m.M.n. auch keine Option.
    Fremdbetreuung und studieen und Geld verdienen, da bleibt irgendetwas auf der Strecke.
    Die Welt ist viel zu gefährlich, um darin zu leben – nicht wegen der Menschen, die Böses tun, sondern wegen der Menschen, die daneben stehen und sie gewähren lassen. Albert Einstein

  4. #4
    Registriert seit
    27.04.06
    Beiträge
    22,802
    Ich habe auch zum Ende des Studiums mein erstes Kind bekommen und würde es immer wieder so machen. Denn ich hatte ohne weiteres die Möglichkeit, ein Jahr zu pausieren, und dann im Referendariat hatte ich auch noch mal zweieinhalb Jahre viel mehr Zeit als im Berufsanfang. Ich hatte meine Mutter, die meine Tochter bis zwei Jahre betreut hat, und dann Kindergarten und Babysitter. Ich habe dann sehr davon profitiert, dass ich beim zweiten und dritten Kind schon wusste, dass ich das kann (arbeiten und Kind), wie belastbar ich bin und wie lange Auszeit (sechs Monate und neun Monate) ich mir nach der Geburt geben muss.
    Ich kenne so viele Frauen, die dann doch plötzlich Ende 30 sind und wo es dann einfach nicht mehr so problemlos klappt mit der Schwangerschaft. Und ich muss auch sagen, dass ich froh bin, jung Mutter geworden zu sein, denn ich war Mitte 20 körperlich viel belastbarer als mit Ende 30 bei dem letzten Kind.
    Und meine Tochter hat meine persönliche Zufriedenheit in jeder Hinsicht erhöht. Nachteile wie nicht mehr so oft ausgehen können, habe ich nicht so erlebt. Ich bin trotzdem ausgegangen. Und jeden Abend muss ich nicht. Dafür habe ich jetzt schon eine erwachsene Tochter, die mir viel Spaß macht.
    Ich kann das frühe Mutterwerden nur empfehlen.

  5. #5
    Registriert seit
    03.07.02
    Beiträge
    35,048
    Ein sehr, sehr interessanter Artikel mit viel Wahrheitsgehalt.
    Ich persönlich bedauere es sehr, dass ich mein Kind (ewahrscheinlich wären es KindER geworden), nicht früher bekommen habe, wenigstens 5 - 10 Jahre früher, da hatte ich die gleichen finanziellen und dergleichen Voraussetzungen, wie mit Ende 30, aber gut, das hatte seine Gründe. Und ich bin glücklich, dass ich mein Mäuschen, wenn auch relativ spät, bekommen habe.
    Es nimmt der Augenblick, was Jahre gaben.
    (nach Johann Wolfgang von Goethe)

  6. #6
    Registriert seit
    31.08.01
    Beiträge
    10,973
    Hmmm...wenn das Leben immer nach Plan verlaufen würde, wäre sowieso alles ganz einfach. Ich finde den Artikel wirklich interessant, habe aber irgendwie die Pointe verpasst, die da offensichtlich heißen soll, dass man sich schon jung für Kinder entscheiden sollte. Richtig?
    Ich frage mich, ob man nicht ein wenig mehr Rücksicht auf die Begleitumstände legen solllte, vor allem auf den Partner, mit dem man ein Kind großziehen möchte. Den trifft man nur nicht immer schon in jungen Jahren.
    Das, das, das...und das und das und das und das und das nehm ich auch.

  7. #7
    Registriert seit
    27.04.06
    Beiträge
    22,802
    Nun ja, bei der heute realen Scheidungsrate von zwei Dritteln würde ich mal ketzerisch sagen, dass es relativ egal ist, mit wem du dein Kind bekommst, Hauptsache, es ist GAM (=genetisch akzeptables Material)... Die Wahrscheinlichkeit, dass die Beziehung hält, liegt ohnehin bei unter einem Drittel, denn Beziehungen mit Kindern scheitern noch öfter als die ohne. Also sollte das kein Argument sein. Außerdem ist es leider auch 2012 immer noch so, dass Männer nur verbal aufgeschlossen sind bezüglich Mitarbeit, was aber ihre Verhaltensstarre nicht beseitigt. Ein funktionierendes Netzwerk aus Familie, Freunden und Babysittern hilft in der Regel mehr als der Mann.

  8. #8
    Registriert seit
    31.08.01
    Beiträge
    10,973
    Na, zumindest sollte auch der Mann wollen, was Anfang 20 bei den wenigstens der Fall ist.
    Die Verantwortung für ein Kind hätte ich persönlich mit Anfang 20 nicht haben wollen. Ich bin mir nicht mal jetzt, Ende 20, sicher, aber es wird vorstellbar. Auch wenn ein Kind was Schönes ist, die zu erwartenden Einschränkungen muss man schon auch im Vorhinein akzeptieren können.
    Das, das, das...und das und das und das und das und das nehm ich auch.

  9. #9
    Registriert seit
    07.08.04
    Ort
    NRW
    Beiträge
    17,998
    Aber sollte man die Männer nicht trotzdem einbeziehen in die Planung? Oder sollen die Frauen sie nur als Samenspender und Geldgeber betrachten?

    Dann wäre zweifellos der Rat, früh Kinder zu bekommen, für die Frau richtig. Trotzdem möchte man doch, korrigiert mich, wenn ich mich irre, das Kind in eine möglichst intakte "Familie" ob mit oder ohne Trauschein, ist erstmal sekundär, setzen.

    Geht man allerdings davon aus, dass dies alles sowieso im Sande verläuft, wäre doch eine Samenbank ein guter Ratschlag.
    Liebe Grüße

    Cara

    "Du bist gerade 82 geworden. Du bist immer noch schön und begehrenswert. Wir leben seit 58 Jahren zusammen und ich liebe Dich mehr als je zuvor. Erst kürzlich habe ich mich erneut in dich verliebt" (André Gorz, aus Brief an D)

  10. #10
    Registriert seit
    08.01.09
    Beiträge
    8,830
    Anzeige
    Zitat Zitat von fille Beitrag anzeigen
    Auch wenn ein Kind was Schönes ist, die zu erwartenden Einschränkungen muss man schon auch im Vorhinein akzeptieren können.
    Für mich hat sich diese Entscheidung bis heute immer "richtig" angefühlt.( und für meine Tochter auch.Sagt sie heute als Erwachsene)
    Aber wie Janne auch schrieb, intaktes Netzwerk ist wichtig.
    Im Rückblick habe ich gemerkt, dass ich bei meiner Tochter viel unaufgeregter, belastbarer und entspannter war, als bei meinem Adoptivsohn, der 15 Jahre später mein Leben bereicherte. Aber eben ganz, ganz anders.
    Und eingeschränkt habe ich mich nie gefühlt. Das war irgendwie von anfang an an win/win Situation: Mir hat das so unendlich viel gegeben.
    Ich fand nur diesen Spiegelartikel zu sehr weichgespült.
    Die Welt ist viel zu gefährlich, um darin zu leben – nicht wegen der Menschen, die Böses tun, sondern wegen der Menschen, die daneben stehen und sie gewähren lassen. Albert Einstein

Ähnliche Themen

  1. Suche alles mit PISTAZIEN, Schoki und alles andere..
    Von Exuser37 im Forum Leckerschmecker
    Antworten: 12
    Letzter Beitrag: 17.04.11, 21:50:56
  2. Antworten: 60
    Letzter Beitrag: 24.04.09, 16:38:25
  3. alles alles gute zum geburtstag, liebe susi
    Von lora im Forum Parfum & Duft
    Antworten: 8
    Letzter Beitrag: 17.10.06, 12:45:07
  4. Antworten: 6
    Letzter Beitrag: 19.05.05, 14:01:24
  5. Antworten: 3
    Letzter Beitrag: 01.01.02, 23:27:00

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •