Seite 1 von 3 1 2 3 LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 10 von 24

Thema: Sehr guter sachlicher Artikel zum Thema Hirntod und Organspende

  1. #1
    Registriert seit
    17.10.03
    Beiträge
    3,103

    Standard Sehr guter sachlicher Artikel zum Thema Hirntod und Organspende

    Anzeige
    Ich fand den Artikel sehr interessant:
    http://www.faz.net/aktuell/politik/i...-11860677.html

  2. #2
    Registriert seit
    22.09.10
    Ort
    CH
    Beiträge
    22,671
    Danke, Dornröschen für diesen Artikel, der ja nach dem kürzlichen Bekanntwerden von Unregelmässigkeiten bei der Vergabe von Organen noch zusätzlich eine besondere Brisanz erhält.

    Leider ist es so, dass man immer angegriffen wird, wenn man sagt, dass man selbst kein Organspender ist.

    Fakten, wie in diesem Artikel geschildert (und ja, ich weiss, dass stimmt, was dort geschrieben steht, ich habe etliche medizinisch ausgebildete Freunde, die das bestätigen) werden verneint und als Zweifler wird man als Egoist bezeichnet.

    So wird es wohl auch in diesem Thread laufen, wie in etlichen zuvor auch schon.


    Vergiss die Liebe nicht!


  3. #3
    Registriert seit
    24.09.07
    Ort
    Berlin
    Beiträge
    18,207
    Warum soll dieser Artikel "sehr gut" sein? Er bringt zwar Fragen und Problemstellungen auf, die man als Patient oder medizinischer Laie selten erfährt, bringt aber weder Hintergründe noch Stellungnahmen. Er lässt am Ende den Leser mit dem Lazarus-Effekt allein, ohne diesen zu erklären. Insofern ist das für mich ein tendenziöser Artikel.

    Das Thema Hirntod kann man nicht mit drei Sätzen abhandeln und nur mit dem Stilmittel der Reportage verkommt das Thema leicht zum Zombieshocker.
    Mache mir Gedanken über Hautpflege und Make Up. Mein Handy behauptet hartnäckig "kein Gesicht erkannt".

  4. #4
    Registriert seit
    22.05.08
    Beiträge
    1,641
    Vielen Dank für den link.
    Ich bin seit einigen Monaten auch kritisch und und ein wenig skeptisch gegenüber Organspende geworden, schon vor diesem Skandal.
    Irgendwie macht es mich auch ein wenig nachdenklich, dass so extrem um Organspender geworben wird, von allen Seiten inklusive unseriöser Medien wie die B'LD-Zeitung. Was mich daran stört, ist, dass die Informationen darüber aber gleichzeitig meistens sehr oberflächlich sind. "Alles ist prima und es ist einfach nur dumm und ignorant nicht zu spenden!" So einfach ist es aber nicht.
    Wenn man will, dass die Leute bereit sind zu spenden soll man auch die Wahrheit sagen. Irgendwie fühle ich mich da verarscht!
    Da wundert es mich nicht, dass die Bereitschaft zu spenden nicht so hoch ist wie man es sich wünscht...

    Ich muss zugeben, je mehr ich über das Thema lese, desto gruseliger finde ich das ganze und desto weniger möchte ich spenden.
    Ich denke aber natürlich auch darüber nach, wie es wäre wenn ich ein Organ "bräuchte".
    Man muss dem Leben immer einen Whisky voraus sein...


    „Ein Frosch ohne Humor ist nur ein kleiner grüner Haufen!“.
    Kermit

  5. #5
    Registriert seit
    24.02.03
    Beiträge
    18,526
    Ich bin auch kritischer denn je geworden .

  6. #6
    Registriert seit
    21.10.09
    Beiträge
    2,839
    der artikel ist bei weitem nicht vollständig ,polarisierend und polemisch-
    der hirntod wird übrigens am eindeutigsten durch die null-linie auf dem eeg diagnostiziert..
    überhaupt,könnt ihr euch so ein "leben" überhaupt noch vorstellen,als komatöser und mit beatmungsgerät?
    in diesem zustand vegetiert ihr dann evtl. noch jahrzehntelang vor euch hin-
    findet ihr das noch lebenswert-nichts mehr zu spüren,riechen,schmecken,hören,wahrnehmen und sich noch nicht mal minimal bewegen zu können?ist das irgendwie erstrebenswert???

  7. #7
    Registriert seit
    19.04.03
    Beiträge
    7,890
    Ich hoffe, die Medizin wird irgenwann soweit sein, dass jedes Organ durch ein Künstliches ersetzt werden kann. Ich mag nicht entscheiden, ob ein Leben trotz Hirntod noch lebenswert ist. Ich mag nicht entscheiden, ob mein Angehöriger oder der potentielle Empfänger sterben muss.
    Liebe Beauties, wer eine private Frage oder ein Problem auf dem Herzen hat, kann sich gerne jederzeit per PN an mich wenden. Ihr bekommt meine ehrliche und direkte Meinung zu eurer Frage oder eurem Problem. Eure PN behandele ich streng vertraulich.

  8. #8
    Registriert seit
    22.09.10
    Ort
    CH
    Beiträge
    22,671
    Zitat Zitat von Milhouse Beitrag anzeigen
    der artikel ist bei weitem nicht vollständig ,polarisierend und polemisch-
    der hirntod wird übrigens am eindeutigsten durch die null-linie auf dem eeg diagnostiziert..
    überhaupt,könnt ihr euch so ein "leben" überhaupt noch vorstellen,als komatöser und mit beatmungsgerät?
    in diesem zustand vegetiert ihr dann evtl. noch jahrzehntelang vor euch hin-
    findet ihr das noch lebenswert-nichts mehr zu spüren,riechen,schmecken,hören,wahrnehmen und sich noch nicht mal minimal bewegen zu können?ist das irgendwie erstrebenswert???
    Darum geht es doch überhaupt nicht.

    Es geht darum, dass zu einem Zeitpunkt und auf eine Weise in den Sterbeprozess eingegriffen wird, die (für mich) fragwürdig sind.

    Dass, wenn bekannt ist oder sich andeutet, dass der Patient Organspender ist, anders verfahren wird, als wenn eine Organspende nicht infrage kommt.

    Ethisch vertretbar finde ich das nicht.....

    Das sind für mich die Punkte, an denen es nachzuhaken gilt und die man neu definieren sollte.

    Darüber hat der Artikel meiner Meinung nach informiert und genau diese Fakten sind eben nicht allgemein bekannt.


    Vergiss die Liebe nicht!


  9. #9
    Registriert seit
    21.10.09
    Beiträge
    2,839
    Zitat Zitat von Tommasina Beitrag anzeigen

    Es geht darum, dass zu einem Zeitpunkt und auf eine Weise in den Sterbeprozess eingegriffen wird, die (für mich) fragwürdig sind.

    Dass, wenn bekannt ist oder sich andeutet, dass der Patient Organspender ist, anders verfahren wird, als wenn eine Organspende nicht infrage kommt.
    und wenn in den sterbeprozess eingegriffen wird,bzw. es ein kein kontinuierlicher sondern ein abrupter vorgang ist,kann den betreffenden menschen doch egal sein-als hirntoter ist man doch ohnehin außerstande,noch etwas wahrzunehmen..
    natürlich läuft in diesem fall doch ohnehin nichts ab,die menschen werden nur durch die geräte am leben erhalten.

  10. #10
    Registriert seit
    15.07.08
    Ort
    Im Rheinland-Outback
    Beiträge
    21,936
    Anzeige
    Zitat Zitat von Milhouse Beitrag anzeigen
    und wenn in den sterbeprozess eingegriffen wird,bzw. es ein kein kontinuierlicher sondern ein abrupter vorgang ist,kann den betreffenden menschen doch egal sein-als hirntoter ist man doch ohnehin außerstande,noch etwas wahrzunehmen..
    Das steht aber anders in dem Artikel.

    Letztendlich kann man dieser wie jener Auffassung sein. Polemik kann ich übrigens nicht erkennen.
    Falls doch, ist es genauso Polemik, Menschen, die sich gegen Organspenden entscheiden, als verantwortungslos, ängstlich und unwissed zu bezeichnen.

    Die Entscheidung jedes Einzelnen zu diesem Thema ist zu akzeptieren. Denn wir wissen nicht, was in dem Stadium des Hirntods bis zum Sterben passiert. Bisher ist dies irreversibel. Vielleicht gelingt es der Medizin einmal, dies zu klären oder gar umzukehren. Bis dahin bleibt es ein für Menschen unbekanntes Territorium.
    Und von wie vielen "Tatsachen" waren die Menschen schon überzeugt und es wurde mit fortschreitender medizinischer Entwicklung das Gegenteil bewiesen? Siehe die Überzeugung vom unumkehrbaren Tod eines Menschen, wenn das Herz aufhört zu schlagen.

    Hier wird sicher niemand von oder gegen Organspenden überzeugt werden, wenn er eine festgefasste Meinung dazu hat.

    Daher würde ich mir wünschen, dass dies akzeptiert wird.

    Was bei mir beim Thema Organspende bei weitem mehr Unbehagen hervorruft, sind die Menschen und die wirtschaftlichen Interessen, die dahinter stehen. Das ist eine Tatsache, die in den letzten Monaten leider sehr plastisch in Form von Negativbeispielen aufgezeigt wurde. Und der Umgang mit hilflosen Patienten in Krankenhäusern. Was meine Familie hier an Pleiten, Pannen, Gleichgültigkeit und mangelnder Ethik bis hin zu blanker Unverfrorenheit bei nahen Verwandten erlebt hat, hatte ich ja schon mehrfach geschildert und dass wir uns nach diesen Erlebnissen geschlossen gegen Organspende entschieden haben. Wenn ich dazu noch wirtschaftliche Interessen addiere, kommt für mich - persönlich, ich sage es ausdrücklich - nach wie vor eine Organspende keinesfalls in Frage.
    H.G. eve

    Wozu braucht man ein Gehirn, wenn man es nicht benutzt?

Ähnliche Themen

  1. Thema Organspende
    Von Beautybuendel im Forum Gelesen & gehört
    Antworten: 49
    Letzter Beitrag: 03.04.11, 13:09:45
  2. Thema: Organspende
    Von Badeverixe im Forum That's Life
    Antworten: 93
    Letzter Beitrag: 19.11.07, 09:42:17
  3. Antworten: 4
    Letzter Beitrag: 07.12.03, 17:33:03
  4. Sehr interessanter Artikel!
    Von Luzi im Forum Beauty
    Antworten: 5
    Letzter Beitrag: 25.07.02, 20:01:24
  5. Artikel zum Thema BSE durch Kosmetika
    Von Britta im Forum Beauty
    Antworten: 4
    Letzter Beitrag: 11.12.00, 16:16:00

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •