Ich hatte auch totale Panik vor der Zeit zu zweit, habe mich aber nun gut in einen Alltag eingefunden. Ich habe allerdings ein Kind, das nachts ganz gut schläft (sie kommt mittlerweile nur noch 2x), eine Mutter, die viel vorbeikommt und mich unterstützt und mehrere Freundinnen, die auch in Elternzeit sind und mit denen ich mein Bedürfnis nach Gesprächen mit Erwachsenen stillen kann - ohne diese Umstände wäre die Situation bestimmt wesentlich stressiger. Ich handhabe es nach Tagesform, ob ich ihre Ruhezeiten am Tag nutze, um mich aufs Sofa zu legen und zu lesen oder ob ich irgendetwas im Haushalt mache. Wir gehen auch viel spazieren und dabei treffe ich entweder befreundete Mütter mit ihren Kindern oder lese auf der Parkbank, wenn sie im Wagen eingeschlafen ist oder einfach nur die Blätter an den Bäumen bestaunen will. Die Arbeit und der geistige Input haben mir am Anfang schon ziemlich gefehlt, aber mittlerweile finde ich unseren Alltag eigentlich sehr schön - vor allem, weil ich weiß, dass das nur eine begrenzte Zeit so geht.
"To get back my youth I would do anything in the world, except take exercise, get up early, or be respectable." - Oscar Wilde