Ehrenämter

[Winny]

Ich bin - auch als selbst Betroffene - seit einem guten Vierteljahrhundert auch ehrenamtlich in der Gehörlosenarbeit tätig und heute Geschäftsführerin eines Fördervereins, der sich die Förderung von Kultur und Bildung gehörloser Menschen zur Aufgabe gemacht hat.
So werden monatlich Bildungsveranstaltungen - Kommunikationsforen genannt - organisiert, in denen hörende und gehörlose Referenten Vorträge zu aktuellen Themen aus Politik, Gesundheit, diversen Fachgebieten, aber auch Reiseberichte aus aller Welt halten.
Außerdem werden ganz normale Kulturveranstaltungen wie Theater, Varieté und Musical für gehörlose und hörbehinderte Menschen geöffnet, beispielsweise unter Hinzuziehung von Gebärdensprachdolmetschern.
Es ist großartig, Türen immer ein bißchen weiter zu öffnen und Erlebnisse - auch für Hörende! - zu ermöglichen, die vor noch gar nicht so langer Zeit völlig undenkbar waren.
Natürlich ist manches davon sehr zeitintensiv und neben der normalen Berufstätigkeit auch sehr anstrengend, aber man bekommt auch sehr viel zurück - nicht zuletzt das Gefühl, die Welt ein wenig mehr nach den eigenen Vorstellungen und Bedürfnissen zu formen.

[Klaraverstand]

Sie fehlte mir noch lange,ihr Lächeln,die Gespräche,ihre Art..(---)
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Mohnblume, ich würde es machen.
Sicher, manchmal ist es traurig, zu sehen, wie endlich das Leben ist, aber es gibt mir sehr viel mehr als ich gebe.
Ich habe mir bewusst das jüdische Altersheim ausgesucht, da ich ja jüdische Wurzeln habe und einfach mehr erfahren wollte.Und auch meine Familie ist sehr dezimiert und ich hatte wenig Zugang zu früheren jüdischen Bräuchen weil einfach die Generation, die es mir vorgelebt hätte fehlte.Meine Familie bestand aus Vater und Oma.So ist das vor 10 Jahren entstanden und es war gut so. Ich habe mir da einfach eine neue Familie gesucht.
Es hat mir z.B. geholfen, meinen Vater besser zu verstehen, und vieles Erlebte aus meiner Kindheit hat jetzt für mich mehr innere Beziehung.
Es ist , würde ich für mich sagen, eine sehr sehr schöne win/win Situationfür alle Beteiligten.

[Rosine]

Rosine, wie bist du an dieses Amt gekommen? Brauch man da irgendeine Qualifikation? Das hört sich interessant an und ich könnte mir auch vorstellen so was zu machen.

Ich hatte lange selbst eine Patenschaft bei Plan und habe zu Beginn mit allen die Patenschaft betreffenden Informationen eine Anfrage bekommen, ob ich Übersetzungen machen könnte. Ich nehme mal an, daß alle neuen Paten gefragt werden. Eine besondere Qualifikation brauchte ich nicht, ich mußte lediglich selbst mein Sprachniveau einschätzen. Wenn ich mich recht erinnere, wurden dann die ersten Übersetzungen, die ich gemacht habe, von den organisationseigenen Übersetzern gegengelesen und ich damit quasi "geprüft". Ich habe da nie eine Rückmeldung bekommen, aber weiterhin Aufträge, es wird also o.k. gewesen sein.
Ob man das auch machen kann, wenn man selbst keine Patenschaft hat, weiß ich nicht. Du kannst ja mal anfragen, auf der Web-Seite steht die Telefonnummer. Die sind dort sehr nett!

[Lockita]

Ich hatte vor Jahren mal eine Patenschaft bei Plan und jetzt aktuell auch wieder. Aber Übersetzungsanfragen gab es weder damals noch heute. Du hast recht, ich könnte da einfach mal anrufen. Das mach ich auch. Danke für die Info!