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Thema: Nur mal ausweinen bitte

  1. #1
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    Standard Nur mal ausweinen bitte

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    Ach je, ich hatte grad das letzte Gespräch mit meinem Ex Freund. Nun ist es endgültig vorbei und ich sitze hier mit einem leeren Gefühl im Kopf und in der Magengegend und weiß nicht so recht , was ich denken und fühlen soll.

    Ich habe mich getrennt. Ich habe meine Gründe. Es ist nie was schlimmes vorgefallen. Er ist ein wunderbarer Mann, ein toller Mensch, aber ich sehne mich nach "mehr". Mehr Leidenschaft, Begehren, vielleicht auch Drama, was weiß ich. Jedenfalls war ich in der Beziehung nicht mehr glücklich und habe die letzten Monate nur noch ausgeharrt ob was "besseres" meinen Weg kreuzt. Schäbig von mir, ich weiß. Deswegen habe ich es jetzt auch beendet, bevor ich mir selbst Schande mache.

    Nun sind da nur noch Ängste und Zweifel übrig geblieben. Was, wenn ich den schlimmsten Fehler meines Lebens begangen habe? Was, wenn ich in 10 Jahren mit 14 Katzen zu Hause sitze, immer noch auf "den Einen" wartend ? Was, wenn "der Eine" nur ein Hirngespinst ist, ein Märchen?

    Er leidet. Er leidet ganz furchtbar. Er liebt mich. Würde durch alle Schwierigkeiten mit mir gehen. Und was mach ich? Ich zerre das was wir haben in den Dreck, nur weil eventuell was besseres auf mich wartet? Was, wenn das nicht passiert? Wenn ich nur denke, ich habe was besseres verdient, in Wirklichkeit aber kann ich froh sein um jeden Menschen, der mich wirklich aufrichtig liebt?

    Ich weiß garnicht, was dieser Thread eigentlich soll. Ist ja nicht so, dass es mich unvorbereitet getroffen hat. Klar war das Ende schon länger.

    Ich bemitleide mich grad selbst. Und ich bemitleide ihn. Komme mir vor wie der letzte Mensch, da ich es in der Hand habe ihn glücklich zu machen, aber ihm diese Hilfe verweigere aus irgendwelchen Gründen heraus , die ich selbst nichtmal benennen kann.



    Danke fürs auskotzen dürfen

    eine traurige Kuschelzombie
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  2. #2
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    Sorry, wenn ich das so sage aber der Grund Leidenschaft, Begehren, Drama kann auch schwer nach hinten losgehen. Ich habe auch mal so gedacht, war aber noch ziemlich jung und habe es bitter bereut dann. Manchmal weiß man nicht zu schätzen was man hat oder hatte.

  3. #3
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    Da kann ich dir leider keinen Rat geben und dir auch nicht helfen.
    Aber fühl dich mal von mir gedrückt!

    Wie lang wart ihr denn zusammen?
    LG June

  4. #4
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    Angrea, ja ich weiß doch Vielleicht habe ich mich da auch doof ausgedrückt. Natürlich will ich keine dramatische Beziehung oder etwas, was aus nem Buch stammen könnte. Ich möcht nur ein bisschen verliebt sein haben. Das war nie da. Da war direkt etwas anderes, irgendwie tieferes und solideres. Kein Kribbeln, keine Schmetterlinge, kein "dem anderen die Klamotten vom Leib reißen". Weißt du was ich meine?

    June, danke. Wir waren "nur" knapp 2 Jahre zusammen.
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  5. #5
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    Zitat Zitat von Andrea Beitrag anzeigen
    Manchmal weiß man nicht zu schätzen was man hat oder hatte.
    So ist es.
    LG June

  6. #6
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    Ja...und das macht mir grad furchtbare Angst. Aber ich kann doch nicht mit einem wirklich tollen Menschen zusammen bleiben, nur aus Angst, dass ich nen Fehler begehe, oder? Damit tu ich ihm ja auch keinen Gefallen
    Warum muss ich so verdreht sein,hä?!Mann!!
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  7. #7
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    Hast du denn das Gefühl, dass die Trennung heute ein Fehler war?
    LG June

  8. #8
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    Das weiß ich nicht, um ehrlich zu sein. Ich weiß nicht, ob ich IHN vermisse, oder ob ich IRGENDJEMANDEN vermisse, der mit mir kuschelt, mich hält, dem ich zuhören kann, der mir zuhört etc..

    Ich bin 30 und fühle mich wie ein Teeny, der keine Ahnung von solchen Dingen hat. Dabei dachte ich, im Alter wird sowas einfacher
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  9. #9
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    andrea, manchmal muss man das risiko eben eingehen.
    ist doch wie bei einem job, bei dem das team, die bezahlun, die arbeit ok ist. aber manchmal ist 'ok sein' nicht das, was man sich für die nächsten 20jahre wünscht. man kann es nachher besser oder auch schlechter treffen - aber so ist halt das leben.


    fühl dich gedrückt, kuschelzombie. dass für den schlussmacher der abschied auch nicht einfach ist, ist ja absolut verständlich.
    schau, dass du schnell wieder unter leute kommst. mobilisier deine freundinnen zum rumjammern, ausheulen, das neue leben starten, feieren gehen...
    wer weiss, wer/was 'draussen' schon auf dich wartet!
    Manche sprechen einen Augenblick, bevor sie denken. jean de la bruyère

  10. #10
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    Liebe Kuschelzombie,

    ich kann dich so gut verstehen. Ich wollte mich das 1. Mal von ihm mit 28 trennen, dann mit 30, dann bin ich schließlich mit 35 gegangen.

    Auch bei uns: alles sehr solide, sehr eingefahren, kein Prickel mehr. Der Alltag hatte uns verschluckt. Ich war jung, ich wollte mehr. Ich wollte Kinder, er nicht. Ich hatte nichts erlebt, ich spürte innerlich: ich war nicht gewachsen durch diesen Mann an meiner Seite. Deshalb war es wie ein innerer Drang nach vorne zu gehen, durch die Trennung hindurch. Auf zu neuen Ufern.

    Es war, als hätte mein Innerstes gespürt, dass eine Entwicklung auf mich wartet. Damals war ich der festen Überzeugung nicht lange allein zu bleiben, ich erwartete in meiner Naivitiät den Ritter auf dem weißen Pferd mit allem drum und dran.

    Der Ritter kam. So dachte ich. Ich war so verliebt in diesen neuen Mann. Absolut gutaussehend, belesen, interessant. Das er psychisiche Probleme hatte wusste ich damals nicht, nur sein Verhalten war manchmal merkwürdig. Aber ich hatte keine Erfahrung mit Männern und dachte damals, jeder Mann wäre so wie mein Ex. Weit gefehlt.

    Ich bin durch die Hölle gegangen, vor und wieder zurück. Ich bekam alles was ich wollte: große Verliebtheit, prickeln, "Drama". Noch nie spürte ich in all dem Leid die Liebe so sehr, wie mit diesem neuen Mann.

    Heute frage ich mich manchmal wie ich mich weiter entwickelt hätte, wäre ich bei meinem Ex geblieben. Eines kann ich sagen: ich wäre nicht der Mensch, der ich heute bin. Denn erst nach der Trennung bin ich gewachsen, habe meine Erfahrungen gemacht. Es war zwangsläufig, mich von ihm zu trennen. Denn unsere Zeit war vorbei. Es drängte mich weiter. Ich lief in mein Unglück, aber gerade dies hat mich geprägt. Ja, auch positiv.

    Manchmal, wenn es zu katastrophal wurde, habe ich mich nach meinem langweiligen Leben an der Seite meines Ex zurück gesehnt. Mir wurde klar, dass ich viel hatte, damals mit ihm. Sicherheit, Verbundenheit, ich fühlte mich aufgehoben und verstanden. Und mir wurde klar, wie wichtig mir Verbindlichkeit im Leben ist. So wie mir vieles deutlich wurde, was ich brauche.

    Heute würde ich eine ruhige, stabile Beziehung auf Augenhöhe jedem "Ritter auf dem weißen Pferd" vorziehen. Aber ich weiß auch warum. Weil ich meine Erfahrungen gemacht habe.

    Du hast sie vermutlich noch nicht gemacht. Deshalb hast du das Bedürfnis,dich auf diesen neuen Weg zu begeben. Deine Entwicklung wird zwangsläufig sein und ist jetzt auch nicht mehr zu stoppen.

    Ich wünsche dir von Herzen, dass du gute Erfahrungen machen wirst. Es muss nicht immer alles in so einer Katastrophe enden, wie bei mir. Aber schau genau hin, wen du dir als nächstes in dein Leben holst. Und lass dich nicht davon irritieren, dass du in den letzten 2 Jahren keinen Britzel hattest. Aus Bedürftigkeit macht man manchmal viele Fehler.

    LG
    Mayan
    Die letzte Strophe deines Liedes war verklungen, als er deinen Namen rief.
    In mir jedoch wird's nie verstummen. Es singt ganz leise........seelentief.

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