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Thema: Was versteht ihr unter guter Bezahlung?

  1. #11
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    habe ein beispiel:
    in einigen regionen sind besonders arzthelferinnen unterbezahlt. leider ist das jobangebot da auch nicht riesig und man muss damit leben. zumindest wenn man familär an das bundesland bzw die region gebunden ist. eine freundin von mir lebt mit kind unter dem existenzminimum und muss von der arge aufstocken lassen. sie schämt sich dafür, hat aber als alleinerziehende wegen dem kind keine zeit noch nebenher arbeiten zu gehen.

    teilweise kann man sich das eben nicht aussuchen und da finde ich jammern darüber durchaus gerechtfertigt.
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  2. #12
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    Ja, und eine Freundin von mir ist Friseurin mit jahrelanger Berufserfahrung. Sie arbeitet Vollzeit und muss nebenher noch arbeiten weil es eben zum Leben nicht wirklich reicht.
    Eine andere Freundin ist auch alleinerziehend. Da ihr Kind dieses Jahr eingeschult wurde ist sie schon froh und dankbar, dass sie die Arbeitszeit jetzt auf 30 Stunden die Woche eröhen kann und dadurch sich und dem Kind etwas mehr leisten kann.
    Kürzlich kam ich in ihre Wohnung und es war saukalt. Sie meinte darauf, dass sie die Heizung (Nachtspeicher) noch nicht anmachen kann weil sie sonst die Nebenkostenabrechnung nicht bezahlen kann. Sowas ist traurig und genau! Da darf dann auch ruhig gejammert werden!

  3. #13
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    genau solche aussagen mit heizung oder so kenne ich leider auch... finde auch die leute machen ja was für ihr geld. gerade im dienstleistungsbereich.
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  4. #14
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    Zitat Zitat von bellamo Beitrag anzeigen
    Und wenn jemand mit seinen Gehalt zufrieden ist, dann fein. Es gibt aber eben auch die andere Seite und das ist dann mit c'est la vie nicht unbedingt getan.
    Genau das ist ja der Punkt. Es finden die meisten, sie seien ja grässlich unterbezahlt, überschätzen aber den eigenen Beitrag und die eigene Arbeit und sind gleichzeitig nur bedingt bereit, etwas - was auch immer es dann sein mag - mehr zu investieren, zu ändern, anzupassen, um eben ein höheres Gehalt zu rechtfertigen. Keiner sagt, wen der Chef mehr Geld bringt, "och nö du, lass mal, passt schon". Mehr Gehalt zu akzeptieren, wenn es einem angeboten wird, ist aber nicht dasselbe, wie ständig das Gefühl zu haben, man sei unterbezahlt.

    Es gibt schlicht keine objektiv fairen Gehälter. Irgendeinem passt es immer nicht. Man könnte jedem einzelnen Arbeitnehmer 1000€ pro Monat mehr vor den Latz knallen und ich verwette meinen Kopf drauf, dass es auch dann noch Massen über Massen gibt, die immer noch rummotzen, es sei viel zu wenig und sie wären völlig unterbezahlt.

    Zitat Zitat von bellamo
    Kürzlich kam ich in ihre Wohnung und es war saukalt. Sie meinte darauf, dass sie die Heizung (Nachtspeicher) noch nicht anmachen kann weil sie sonst die Nebenkostenabrechnung nicht bezahlen kann. Sowas ist traurig und genau! Da darf dann auch ruhig gejammert werden!
    Und daran ist das vermeintlich zu tiefe Gehalt allein schuld? Vielleicht lebt die Person in anderen Bereichen über ihren Verhältnissen, hat Schulden, die nicht notwendig gewesen wäre, hat Konti überzogen für unnötige Anschaffungen etc.pp. Wer weiss das schon.

    Ich kann mir 10k netto auf die Kralle hauen, nen Maserati fahren und ne 200qm-Luxus-Loftwohnung haben und mir dann leider keine Lebensmittel mehr leisten können, und mich stattdessen von trockenen Nudeln ohne Sauce ernähren. Dann ist aber nicht mein Chef oder meine Firma schuld und ich bin auch nicht unterbezahlt. Und dieses überzogene Luxusbeispiel kann man auch auf sämtliche anderen Lebensumstände runterbrechen.

    Nochmals: es gibt zweifelsohne unterbezahlte Menschen und gar zu tief entlöhnte ganze Industriezweige. Und es gibt genügend Haushalte, die auch mit zwei Einkommen eben nur knapp hinkommen, das ist nicht von der Hand zu weisen. Aber es ist schlicht sicher nicht jeder Zweite unterbezahlt. Gewisse kostenintensive Lebensentscheide sind zudem eben, nun, genau das: Lebensentscheide. Dabei ist es egal, ob man jetzt ne Grossfamilie hat oder vier Autos. Man hat sich für was entschieden, das mit massiven Kosten verbunden ist. Das darf man. Aber es ist nur ausgesprochen bedingt die Aufgabe von Chef, Firma, was-weiss-ich, diese Entscheide durch mehr Gehalt, das eben längst nicht immer gerechtfertigt ist, auszubügeln bzw. mitzufinanzieren.

    Dazu ein konkretes Beispiel: wir hatten einen MA, der sich hat scheiden lassen. Einfach Arbeiter, entsprechend bescheidener Lohn, hätte fast 50% seines Gehalts an seine Ex und Kinder geben müssen und es wäre ihm so gut wie nix mehr geblieben. Ruft bei uns (Personal) an und fragt, ob man ihn befördern könne, damit er mehr Geld zur Verfügung hätte. Bitte?! Der Job hat sich nicht geändert, warum sollte man? So leid einem so etwas aus persönlicher Sicht tut, es ist nicht die Verantwortung der Firma, dafür mit mehr Lohn für denselben Job einzustehen, nur weil ihn eine Scheidung in finanzielle Bedrägnisse bringt.
    Geändert von Dawn13 (28.09.12 um 16:40:49 Uhr)

  5. #15
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    Zitat Zitat von Dawn13 Beitrag anzeigen
    Genau das ist ja der Punkt. Es finden die meisten, sie seien ja grässlich unterbezahlt, überschätzen aber den eigenen Beitrag und die eigene Arbeit und sind gleichzeitig nur bedingt bereit, etwas - was auch immer es dann sein mag - mehr zu investieren, zu ändern, anzupassen, um eben ein höheres Gehalt zu rechtfertigen. Keiner sagt, wen der Chef mehr Geld bringt, "och nö du, lass mal, passt schon". Mehr Gehalt zu akzeptieren, wenn es einem angeboten wird, ist aber nicht dasselbe, wie ständig das Gefühl zu haben, man sei unterbezahlt. .
    Das glaube ich ehrlich gesagt nicht. Wenn jemandem gesagt wird du bekommst mehr Gehalt wenn du diese und jene Aufgabe mehr übernimmst, würden bestimmt die Meisten nicht Nein sagen.

    Zitat Zitat von Dawn13 Beitrag anzeigen
    Es gibt schlicht keine objektiv fairen Gehälter. Irgendeinem passt es immer nicht. Man könnte jedem einzelnen Arbeitnehmer 1000€ pro Monat mehr vor den Latz knallen und ich verwette meinen Kopf drauf, dass es auch dann noch Massen über Massen gibt, die immer noch rummotzen, es sei viel zu wenig und sie wären völlig unterbezahlt.
    Da hast du allerdings recht. Das liegt aber wohl eher daran, dass die Gehälter sehr unterschiedlich verteilt sind. Es gibt jene die sich z.B. bei einer Bank für einen Haufen Geld den Arsch platt sitzen und solche, die sich diesen aufreissen und trozdem kaum über die Runden kommen. Ich denke, in den Köpfen der Leute hat das sehr viel damit zu tun.
    Geändert von Exuser69 (28.09.12 um 16:39:49 Uhr)

  6. #16
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    Zitat Zitat von Dawn13 Beitrag anzeigen
    Und daran ist das vermeintlich zu tiefe Gehalt allein schuld? Vielleicht lebt die Person in anderen Bereichen über ihren Verhältnissen, hat Schulden, die nicht notwendig gewesen wäre, hat Konti überzogen für unnötige Anschaffungen etc.pp. Wer weiss das schon.
    Weder noch...

    Zitat Zitat von Dawn13 Beitrag anzeigen
    Ich kann mir 15k netto auf die Kralle hauen, nen Maserati fahren und ne 200qm-Luxus-Loftwohnung haben und mir dann leider keine Lebensmittel mehr leisten können, und mich stattdessen von trockenen Nudeln ohne Sauce ernähren. Dann ist aber nicht mein Chef oder meine Firma schuld und ich bin auch nicht unterbezahlt. Und dieses überzogene Luxusbeispiel kann man auch auf sämtliche anderen Lebensumstände runterbrechen.

    Nochmals: es gibt zweifelsohne unterbezahlte Menschen und gar zu tief entlöhnte ganze Industriezweige. Und es gibt genügend Haushalte, die auch mit zwei Einkommen eben nur knapp hinkommen, das ist nicht von der Hand zu weisen. Aber es ist schlicht sicher nicht jeder Zweite unterbezahlt.
    Das ist aber doch was ganz anderes. Es geht ja hier um die Leute die tatsächlich unterbezahlt sind und nicht um solche, die es selber schuld sind.
    Das mag auch nicht jeder Zweite sein aber eben doch genug. Und das ist eben traurig. Noch dazu unmotivierend.

  7. #17
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    Zitat Zitat von bellamo Beitrag anzeigen
    Das glaube ich ehrlich gesagt nicht. Wenn jemandem gesagt wird du bekommst mehr Gehalt wenn du diese und jene Aufgabe mehr übernimmst, würden bestimmt die Meisten nicht Nein sagen.
    Ich hab ja geschrieben, dass keiner nein sagt

    Zitat Zitat von bellamo
    Das ist aber doch was ganz anderes. Es geht ja hier um die Leute die tatsächlich unterbezahlt sind und nicht um solche, die es selber schuld sind.
    Das mag auch nicht jeder Zweite sein aber eben doch genug. Und das ist eben traurig. Noch dazu unmotivierend.
    Was ist denn tatsächliche Unterbezahlung?

  8. #18
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    Ich bin mit meinem Gehalt zufrieden.
    Ich habe ein Grundgehalt, von dem ich moderat leben und sparen kann.
    Zusätzlich bekomme ich eine Umsatzbeteiligung, sowie 13. und 14. Gehalt.
    30 Tage Urlaub.
    Dafür werden Überstunden nicht extra vergütet *schulterzuck.
    Niemand guckt, wann ich komme oder gehe, mal sind es eben viele Stunden, mal weniger. Hauptsache alles ist ok.
    Ich sehe meine Vorgesetzten einmal im Quartal, ansonsten bin ich frei in meinen Entscheidungen.
    Dafür erarbeite ich allerdings viele Konzepte in Eigenregie auch in meiner Freizeit.
    Und mir macht mein Job richtig Spass und meistens, nicht immer sehe ich den Erfolg meines Engagements.
    Es ist irgendwie immer ein geben und nehmen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Die Waage macht es wohl.
    Die Welt ist viel zu gefährlich, um darin zu leben – nicht wegen der Menschen, die Böses tun, sondern wegen der Menschen, die daneben stehen und sie gewähren lassen. Albert Einstein

  9. #19
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    Zitat Zitat von Dawn13 Beitrag anzeigen
    Ich hab ja geschrieben, dass keiner nein sagt
    Naja, ich habe das so verstanden, dass du davon ausgehst, dass aber keiner mehr für mehr Geld tun möchte und das stimmt glaube ich nicht.



    Zitat Zitat von Dawn13 Beitrag anzeigen
    Was ist denn tatsächliche Unterbezahlung?
    Wenn man mit seinem Geld trotz Vollzeitbeschäftigung kaum oder gar nicht über die Runden kommt.

  10. #20
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    konkretes beispiel:

    ich finde zb 1.200 brutto für eine zahnarzthelferin mit berufserfahrung und einer 38 stunden woche absolut unterbezahlt. da bleibt nach abzug der fixkosten (miete, strom, auto, usw) nicht mehr viel zum leben für sich und ein kind übrig.
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