Extreme Müdigkeit/Erschöpfung

[Dawn13]

Guten Abend Beauties

Ich bin seit einigen Wochen wie erschlagen, könnte 15h am Tag schlafen und komme überhaupt nicht in die Gänge. Gerade eben hab ich 5h durchgepennt, obwohl ich mich nur kurz hinlegen wollte. Und ich könnte schon wieder schlafen (werd ich jetzt dann auch). Ich habe Appetitstörungen/-losigkeit (mit ungewolltem Gewichtsverlust innert kürzester Zeit), massive Konzentrationsschwierigkeiten und ich kippe auf der Arbeit vor Müdigkeit teilweise fast vom Stuhl. Das ist sehr atypisch für mich - ich komme idR mit wenig Schlaf (6-7h) aus und habe generell viel Energie und einen gesunden Appetit habe ich sonst auch.

Mein Blutbild ist einwandfrei, gemäss einer Untersuchung vor 3 Wochen. Zwar habe ich wie üblich massiven Eisenmangel und ein Teil der Erschöpfung ist sicher darauf zurückzuführen, aber ich habe ja seit über einem Jahrzehnt extremen Mangel und kenne die Symptome bestens - ich bin zwar bei Mangel müde, aber nie SO erschlagen wie jetzt gerade. Anämie, Schilddrüse oder irgendwas in die Richtung ist es nicht.

Seelisch hatte ich viel Belastung in den letzten Monaten, aber auch das haut mich idR nicht so zusammen wie jetzt gerade, ich glaube darum auch nicht, dass es nur daran liegt.

Ein bisschen hats sicher auch mit dem Lichtmangel zu tun und ich bin zudem generell anfällig für depressive Verstimmungen, insbesondere gegen Winter zu. Aber auch das kenne ich zur Genüge und nur das ist es nicht.

Aber was könnte das denn sein? Ich gehe da schon (nochmals) zum Arzt, aber ich weiss gar nicht, zu welchem bzw. ich ansetzen kann. Ich kenne mich selber eigentlich recht gut und kenne natürlich Erschöpfungsphasen, aber so dermassen erschlagen war ich seit Ewigkeiten nicht mehr.

Vielleicht hat jemand eine Idee, einen Tipp, Rat, irgendwas...

Liebe Grüsse & vielen Dank
D.

[Mascara]

Also einen handfesten Tipp habe ich nicht. Vielleicht ist es etwas tröstlich, dass es anderen – zB mir – auch so geht. Ich habe tatsächlich eine gewisse Beruhigung empfunden, als ich deinen Beitrag las, denn ich bin mit meinem Latein auch am Ende.
Da bei mir auch eine organische Ursache auszuschließen ist (auf ein Ergebnis warte ich noch), versuche ich mir das eben anders zu erklären.

Vielleicht ist das so eine Entwicklungsphase, die nicht im bewussten Bereich abläuft, aber schlicht Energie braucht. Wie so eine Anwendung, die im Hintergrund arbeitet und viel Arbeitsspeicher benötigt.

Nach dem, was du hier so über dich erzählt hast, könnte ich mir vorstellen, dass du dich vielleicht auch einfach sehr stark verausgabt hast in den letzten Jahren(?), ohne dass du es wirklich gemerkt hast, wie du an deine Substanz gehst. Oder die jugendliche Heißsporn-Phase ist vorbei und es gilt jetzt mal, einen Gang herunter zu schalten.

Ganz pragmatisch habe ich ein mittelgroßes Pillendöschen in der Küche, da kommt jeden Tag eine Ladung an legalem Doping rein, was irgendwie etwas bringen könnte. Magnesium, Calcium, Zink, Vitamin D, C, B und abends dann das Eisen. Überlege, ob L-Tryptophan noch einen Versuch wert wäre.
Nimmst du denn irgendetwas gegen den Eisenmangel? Das Präparat, das ich habe (Ferro Sanol) ist nicht sonderlich verträglich. Wenn ich es aufgebraucht habe, werde ich mal nach etwas anderem schauen.

Eine erstaunliche Entdeckung möchte ich noch teilen. Als ich letztens mit dieser beknackten Nasennebenhöhlen-Entzündung abends auf dem Hotelbett saß und vor Erschöpfung geheult habe, zog ich die Nachttisch-Schublade auf. Ich habe echt nichts anderes erwartet, als eine Ausgabe der Bibel, um die Lade dann wieder zu schließen. Aber neben der Bibel lagen „The Teachings of Buddha”, ich war so angenehm überrascht, dass ich spontan darin las und es hat mir gut getan.
Worauf ich hinaus will: wenn die Lebensenergie so darnieder ist, könnte es hilfreich sein, sich Dingen zuzuwenden, die nicht zweckorientiert sind. Kunst angucken, z.B., oder Philosophie…

Ach, und so eine Shaktimatte will ich mir kaufen.


Alles Gute!
Mascara

[Mayanmar]

Liebe Dawn,

ich kann dir nur sagen, dass du nicht allein bist. Bei mir hat es sicherlich andere Gründe (mein Tag-Nacht-Rhythmus ist schmerzbedingt derzeit total zerschossen) und ich fühle mich tagsüber auch extrem müde und könnte dann - und tue es oft auch - nur noch schlafen.

Jetzt aber zu dir: Du schreibst, du hattest in den letzten Monaten eine große Belastung. Ich gehe mal davon aus, auch beruflich bedingt. Dann noch einen gewissen Hang zu Depressionen in der Winterzeit. Und vielleicht kommen auch noch andere Faktoren hinzu.

Manchmal ist das Faß schlichtweg voll. Dann schleichen sich Burn-Out-Ähnliche Befindlichkeitsstörungen ein. Der Mensch fühlt sich kaputt, ausgelaugt, verstimmt. Ich möchte dich bitten, dort genauer hinzuschauen. Könnte es sein, dass du erste Anzeigen eines Burn-Outs entwickelt hast? Die Übergänge sind hier manchmal schleichend.

Ich würde dir gerne folgendes empfehlen: http://www.orthomol.de/desktopdefaul.../174_read-134/

Es ist speziell für die körperlichen Ansprüche von Frauen entwickelt worden. Wir, die wir uns manchmal viel zu sehr auspowern, zu viel tragen, manchmal auch nicht rechtzeitig merken, wann es nicht mehr geht.

Ich weiß nicht, welche Erfahrungen du mit Antidepressiva gemacht hast. Oder - wenn es keine Antideps sein sollen - mit Johanniskraut.

Bitte achte gut auf dich. Vielleicht wäre ja auch mal zwischendurch ein kleiner Kurzurlaub drin. Ein Break im alltäglichen Einerlei. Oder auch hinzuschauen: was fehlt mir im Leben, wie sehen meine sozialen Strukturen aus (Freunde, Familie, Partnerschaft).

Du siehst also, das Problem kann vielschichtig sein. Aber damit sage ich dir sicherlich nichts neues.

Ich wünsche dir gute Besserung

LG
Mayan

[Beautyjunkie]

Das hatte ich die letzten Wochen auch, zwar nicht so ausgeprägt mit dem Appetitmangel usw. aber diese erschöpfte, dieses ewig Müde. Und dabei habe ich Nachts gut geschlafen und auch ausreichend. Mir kam das auch komisch vor. Vielleicht stellt sich der Körper grade um, weil es wieder weniger Tageslicht gibt.
Ich habe das wieder in de Griff bekommen mit Bewegung, spazieren gehen, am Anfang des Spaziergangs war ich auch total Müde und dachte ne das schaffst du nicht, geh lieber wieder nachhause. Pustekuchen, durchhalten..zum Ende des Spaziergangs bin ich dann richtig wach geworden und quasi aufgetaut, die Müdigkeit war dann den Rest des Tages wie weggeblasen.
Ich glaube also zumindest bei mir das es mit der Wetterveränderung zusammen hängt. Auch weil man wieder mehr drinne hockt und mehr sitzt.
Sich hinlegen wäre nicht das richtige..dann bleibt man in dieser Schleife hängen.
Und ganz wichtig, mach etwas zur Entspanneung, egal was es ist, tue was was dir gut tut..das mache ich derzeit auch jeden Abend, nur für mich..und merke wie es mir wieder besser geht. Einfach mal alles stehen lassen und für sich sein.

[SiGuenther]

Ich dachte auch erst, ich wäre in dem Ausmaß alleine, aber dann erzählte mir meine Kollegin, dass sie im Moment auch völlig alle ist.

Ich gehe mittlerweile um 22 Uhr schlafen, das sind dann gute 9 Stunden, aber es reicht trotzdem nicht. Die Wochenenden würde ich am liebsten auch komplett im Bett verbringen.
Bis mittags habe ich immer schon Kopfschmerzen, abends tun mir dann auch noch die Augen, die Zähne und wasweißich die Haare weh.
Ich habe das Gefühl ich muss mich bei jedem Kontakt mit Menschen völlig verstellen, weil es mir so unglaublich viel Energie raubt.

Aber so schrecklich das klingt, bei mir ist das einfach nur die Übergangszeit. In ein paar Wochen wird es sich von alleine wieder geben. Ich habe das im Herbst und Frühling immer.

Eine gute Freundin hat mir gerade empfohlen, ich solle mal mein B12 aufstocken, das könnte helfen. Werde ich machen.

Wenn dein Blutbild in Ordnung ist, Dawn, dann musst du dir um viele Dinge ja schon mal keine Sorgen machen, vielleicht geht es auch bald wieder vorbei.

Hast du mal in Betracht gezogen, dass du jedes Jahr ein wenig älter wirst und Sachen wie seelische Belastungen und extremen Eisenmangel einfach nicht mehr so leicht wegsteckst wie früher?

[Honululu]

Wurde dein Serotoninspiegel untersucht?

[jerry]

Hast du mal in Betracht gezogen, dass du jedes Jahr ein wenig älter wirst und Sachen wie seelische Belastungen und extremen Eisenmangel einfach nicht mehr so leicht wegsteckst wie früher?

Sind auch meine Gedanken und wenn man anfällig, für depressive Verstimmungen ist, wird es mit den Jahren eher schlimmer

[Medha]

Gönn Dir Ruhe, teile Deine Kräfte ein. Oft ist es nach einer starken Belastung, ob körperlich oder seelisch so, dass man erst hinterher merkt, wie es einen angestrengt hat. Währendessen "muss" man ja weitermachen. Nimm Dir die Zeit und lass es Dir gutgehen, probiere mal 2-3 Wochen nur das zu tun, was wirklich unbedingt notwendig ist.

Ich merke es immer, wenn ich lange Zeit viel gearbeitet habe und unterwegs war. Wenn ich Leistung zeigen muss, dann laufe ich wie von selbst und fühle mich fit. Wenn ich dann wieder zu Hause bin, merke ich dass ich erschöpft bin.

Johanniskraut, das hochdosierte LAIF900 kann ich auch empfehlen und Spaziergänge.

[Sternchen1]

Als ich diese extreme Müdigkeit hatte, war ich schwanger. Eine Schwangerschaft kannst du ausschließen?
Machst du Sport? Das hilft mir immer sehr gut gegen diese beginnende Wintermüdigkeit.

[*LV*]

dem Club schließe ich mich an.....
habe das extrem diese Woche, dass ich plötzlich total erschöpft bin und müde.
Ich denke, dass liegt am Wetter denn hier regnet es die ganze Woche und es ist ein auf und ab an Temperaturen.
Lichtmangel dürfte auch eine Rolle spielen, es ist eben nichts wenn man alt wird