Weihnachtsplanung - wie seht ihr das?

[Puckprinzessin]

Ich brauche mal euren Rat, da ich mal einen objektiven Blick auf die Dinge brauche. Wir planen grad Weihnachten und wollen, wie bereits im letzten Jahr, hier bleiben und nicht zu meinen Eltern nach Hamburg pendeln. In den letzten Jahren, von 2007 bis 2010, waren es immer wir, die Heiligabend noch in Frankfurt bei Herrn Pucks Eltern waren und dann nach Hamburg gefahren sind, morgens direkt am 1. Weihnachtstag. Damals habe ich noch studiert (bzw frei) und Herr Puck hatte einen Arbeitgeber, der zwischen den Jahren Betriebsferien hatte. Am 30. sind wir dann spätestens wieder zurück. Im letzten Jahr waren meine Eltern zum ersten Mal über Weihnachten bei uns, weil wir in unserem neuen Haus feiern wollten. Sie haben hier gewohnt in unserem Gästezimmer und es war wirklich für alle ein absolut entspanntes Weihnachten (sagte auch meine Mutter, die sonst nur Gäste bewirtet, einkauft, und von a nach b fährt). Wer das Drama um meinen Geburtstag im letzten Jahr (das jetzt wieder losgeht) kennt, weiß, dass meine Mutter gern mal die emotionale Keule auspackt, beileidigt ist, heult usw. wenn ich mich nicht verhalte, wie sie das gerne hätte. Jetzt geht das quasi wieder los. Ich fahre wirklich oft nach Hamburg und werde auch von meiner Mutter angestachelt, doch noch abends nach der Arbeit zu fahren, damit ich dann noch früher da bin (obwohl ich dann echt erst nachts um 2 Uhr da ankomme) und sie nölt zB jetzt schon wieder, weil ich ja zum HH-Treffen fahre und somit in Hamburg bin, aber am Samstag einen Tag lang nicht bei meinen Eltern.

Herr Puck muss nun an Heiligabend arbeiten und arbeitet auch an dem Samstag davor (wie eigentlich jeden Samstag), meine Eltern hingegen haben von Samstag bis Mittwoch fünf Tage am Stück frei. Allerdings hätte meine Mutter lieber, dass wir am 1. Feiertag morgens nach HH fahren, dann abends mit ihnen feiern und dann am 2. wieder nach Hause düsen (wir müssen beide arbeiten danach). Begründung: Zwischen den Jahren (also Donnerstag und Freitag) müsste meine Mutter ja arbeiten und das wäre ja alles großer Stress. Meine Eltern sind jetzt nicht arm - die könnten sich locker einen Flug buchen, gemütlich am Samstag kommen und zB Dienstag wieder zurück fliegen (können wir nicht wg. dem Hund). Nein, stattdessen wird quasi jammernd (aber nicht direkt von uns verlang) rumgesessen und gesagt, wie schaaaaade und wie traauurig das wäre, wenn wir uns jetzt Weihnachten nicht sehen.

Ich würde meine Eltern wirklich gerne sehen und das letzte Weihnachten war für alle das Entspannteste und Schönste, was wir seit Jahren gemeinsam hatten (auch nach Aussage meiner Eltern). Was das Geeier jetzt wieder soll, verstehe ich nicht. Ich habe meiner bereits klar gemacht, dass wir in diesem Jahr nicht kommen werden. Jetzt warte ich ab, bin aber ehrlich gesagt schon sehr enttäuscht, dass meine Eltern immer nur fordern, aber selbst nicht kommen wollen. Ich bin selbstständig und arbeite auch an Wochenenden und Feiertagen. Jetzt fangen sie an, wir sollten uns an einem Adventswochenende treffen (sprich, wir sollen dann kommen). Dass ich da arbeiten muss und jeder Tag, besonders am Wochenende, einen Verdienstausfall bedeutet, ist egal. Nur kommen soll ich und fertig. Seh ich das zu eng, dass ich jetzt traurig bin, weil sie nicht einen Schritt mal auf uns zumachen können?

[Purzel]

Nein, Pucki, Du siehst das nicht zu eng finde ich. Deine Mutter versucht, meines Erachtens, mal wieder ihren Kopf durchzusetzen und sie weiß, auch nur meine Meinung, dass es ihr zu 98% auch gelingt.

Ich fürchte Du wirst lernen müssen Dich abzunabeln. Das heißt ja nicht, dass Du den Kontakt einstellen musst. Aber ich denke Du solltest Dich nicht mehr auf Diskussionen dieser Art und solcher die Deine Ehe oder Dein Ernährung oder sonstige persönliche Dinge betreffen einlassen. Das wird aber nur funktionieren, wenn Du selber die Erkenntnis hast. Es nützt nichts wenn man Dir hier sagt wie man selber damit umgehen würde oder was man sich nicht gefallen ließe. Niemand kennt Deine Mutter, niemand kennt Dich gut genug.
Aber was dennoch deutlich zu merken ist, dass es Dich seit einiger Zeit viele Nerven und Energie kostet und das kannst nur Du ändern, so hart das klingt.
Ich hatte Dir ja schon mal an anderer Stelle geschrieben, dass ich diese Entwicklung mit meinem Vater durchgemacht habe und dass es für uns beide nicht leicht war, insbesondere weil es nach dem Tod meiner Mama war. Aber es war wichtig und notwendig Grenzen zu setzen und klarzumachen, dass ich eine erwachsene Frau bin und nicht nur sein Kind. Inzwischen respektiert er das sogar sehr gut und unser Umgang ist wesentlich harmonischer. Aber es hat viele Tränen und schlechte Gewissen, Vorwürfe und Unverständnisse gegeben bis sich der Nebel gelichtet hat.
Helfen tut da nur Konsequenz. Jede Form von Wankelmütigkeit befördert einen 10 Schritte zurück.

[Puckprinzessin]

Da hast du sicher Recht. Das Komische ist ja, dass es früher, als ich noch zu Hause wohnte, schonmal so schlimm war, sich aber immens besserte, als ich Herrn Puck kennenlernte, regelmäßig nach FFM pendelte und dann auch her zog. Seit der Hochzeit ist es nun wieder so schlimm wie früher (vermutlich, weil sie jetzt gemerkt hat, dass ich wirklich hier bleibe).

Ich werde auch diesmal nicht nachgeben - mit Hund an zwei Tagen, die wir eh nur zusammen frei haben, über 1000 km zu fahren, obwohl es viel entspannter sein könnte, das werde ich nicht mehr machen.

[LieseLotte]

So ganz verstehe ich das Problem nicht...
"Tut mir leid dass wir nicht kommen können, aber wir müssen dann und dann arbeiten." Ende der Diskussion.

[sunshine lady]

Hm, schwieriges Thema an Weihnachten. Obwohl unsere Eltern im gleichen Ort wohnen müssen wir auch immer hin- und herüberlegen, wann wer zu wem geht oder kommt oder wie auch immer. Zumal wir ja auch noch Geschwister haben und der Bruder von meinem Freund zwei kleine Kinder hat und wir beide sowieso noch eine große Familie haben, Omas wollen ja auch besucht werden und so weiter. Und mein Freund muss auch an den Feiertagen immer arbeiten, auch dieses Jahr wieder. Aber glücklicherweise setzen uns unsere Eltern da nicht so unter Druck.


Ich finde nicht, dass du das zu eng siehst. Man sollte doch versuchen, die angenehmste Lösung für alle zu finden und ich denke, es ist definitiv stressfreier für deine Eltern zu reisen als für euch. Klar wäre es sehr einseitig, wenn sie immer nur zu euch kämen aber so ist es ja nicht und war es die letzten Jahre auch nicht. Was ich da herauslese grenz stark an emotionale Erpressung. Vielleicht urteile ich da zu schnell, aber du hast ja schon öfter etwas in diese Richtung geschrieben.
Lass das nicht mit dir machen, Pucki. Es geht nicht gut aus. Versuch lieber, kein schlechtes Gewissen zu haben wenn du sagst, dass du zu Hause bleibst. Denn das ist völlig unbegründet.

[Puckprinzessin]

So ganz verstehe ich das Problem nicht...
"Tut mir leid dass wir nicht kommen können, aber wir müssen dann und dann arbeiten." Ende der Diskussion.

Ja, wenn das so einfach wäre, hätte ich den Thread nicht starten müssen.

[LieseLotte]

Schon klar, aber irgendwann musst du dich mal durchsetzen gegen deine Mutter und eine so sinnlose Forderung wie die, für einen Tag nach HH zu fahren ist doch eine gute Gelegenheit.

[Puckprinzessin]

Schon klar, aber irgendwann musst du dich mal durchsetzen gegen deine Mutter und eine so sinnlose Forderung wie die, für einen Tag nach HH zu fahren ist doch eine gute Gelegenheit.

Sicher ist es das und ich werde auch nicht hinfahren, aber es enttäuscht mich einfach maßlos, dass meine Eltern dann halt zu Hause bleiben. So wichtig kann es dann ja nicht sein, dass wir uns sehen.

[M_aus_LB]

Puck,
ich erinnere mich noch gut an Deinen Geburtstag. Warum solche Zusammenkünfte bei euch immer in ein Drama ausarten versteh ich nicht. Du bist keine 16 mehr.
Auch wenn Du Deine Eltern lieb hast, mußt Du mal einen Schlußstrich ziehen und die psychisch nicht so matern lassen. Es ist in diesem Jahr eben so, dass ihr nicht fahrt. Punkt. Entweder kommen Deine Eltern, oder nicht. Punkt.
Du bist erwachsen, hast Dein Leben in FF mit Haus, Hund, Selbständigkeit.
Ich kenn es aus eigener Erfahrung (und nicht mal mit so weiter Entferneung) und es wird auch auf eine gewisse Art weh tun, schlechtes Gewissen, usw. Im Grunde wird es Dir aber besser gehen, wenn Du nicht wochenlang über so etwas nachdenken mußt, neue Alternativen suchst/verwirfst.
Versteh das bitte nicht falsch, ich meine damit nicht, dass Du die LmaA-Masche abziehen sollst.
Grüßle

[Milla]

Es wird keine Lösung vom Himmel fallen, die Reibereien, Enttäuschungen und Tränen vermeidet.
Schau doch erstmal ganz alleine darauf, was Du wirklich tief im inneren für Dich willst. Nur daraus kann sich alles weitere ergeben.