Hier noch eineMein Umfeld hat sich dran gewöhnt, das heißt aber nicht das es nicht trotzdem unangenehm ist. Wenn man sich aufregt Wasser trinken, das beruhigt die Nerven, verzögert das heulen aber auch nur um Sekunden
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"Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Denn jedermann ist überzeugt, dass er genug davon habe." René Descartes
In nahezu jedem eurer Beiträge kann ich mich wiederfinden. Und bin gerade saufroh, dachte immer nur ich bin so ein labiles Nervenbündel.Bei mir sitzt es irgendwie seit der Kindheit drin, jedesmal wenn mein Dad mich in gereiztem Ton angesprochen hat, peng kamen die Tränen. Vor Wut und weil ich mich ungerecht behandelt fühlte. Und ich hab es so GEHASST weil ich nicht als schwache kleine Heulsuse dastehen wollte. Aber genau das tat ich natürlich dann in dem Moment.
Wenn heute eine ähnliche Situation kommt, reagiere ich genauso. Auf der Arbeit ist es mir auch mal passiert. Ich reg mich dann innerlich so sehr über mich selber auf, und dann wird alles noch schlimmer. Man versucht die Tränen zu unterdrücken, fängt dadurch noch mehr an zu schlucken, die Stimme überschlägt sich etc. Nicht schön.![]()
ich gestehe: bin auch eine!![]()
"Smell the sea, and feel the sky
let your soul and spirit fly"
Mir gehts genauso. Bin schon bekannt dafür, schnell zu weinen. Muss auch schon als Kind so gewesen sein, denn meine Eltern nannten mich "liebevoll" Heulsuse, wie ich das gehasst habe!"Ey Heulsuse, räum Dein Zimmer auf!"
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Ich heule relativ schnell vor Rührung, aber so gut wie nie bei negativen Gefühlen. Komisch, das.
Im Französischen sagt man "pleurer comme une Madeleine".
Also weinen wie eine Madeleine, wie ein kleines Mädchen.
Und genau das ist es, man wirkt dann wie ein kleines Kind, das trotzig sein will, oder andere mit einem Gefühlsausbruch erpressen will.
Und andere nehmen einen nicht mehr für voll.
Ich hasse das so, meine Gefühle nicht unter Kontrolle zu haben, so dünnhäutig zu sein.
Vor allem gegenüber Kollegen.
Privat heule ich wie es mir paßt, da fordere ich meine Rechte so oder so ein und kann dann auch weinend noch knallhart sein.
Bei mir wird es in letzter Zeit besser, aber es gab auch Zeiten in denen ich einen Longpony trug um notfalls mal den Vorhang zumachen zu können, damit man nicht ganz so sieht, dass ich heule
Bei mir sind es vor allem falsche Anschuldigungen oder ungerechte Behandlung, die mich zum Flennen bringen, sprich wenn mich jemand dumm anmacht. Vor ein paar Wochen war ich mal wieder in dieser Situation aber es ging irgendwie, meine Stimme war dann trotzdem zittrig, aber immerhin habe ich nicht geflennt...
Die Krönung war mal ein Lehrer (den ich nicht mal im Unterricht hatte), der mich solange angegangen ist, bis ich angefangen habe zu heulen. Im Anschluss daran rief er meine Eltern an, sie sollen mich doch mal zum Psychologen schicken, weil ich offensichtlich gestört wäre![]()
Ähm ja, ihr könnt euch vorstellen wie lange ich dann Zuhause Ärger hatte![]()
Halbwegs beruhigt war ich erst wieder als mir eine andere Lehrerin ein paar interessante Geschichten über die eigenen psychischen Probleme dieses Lehrers gesteckt hat, die wohl auch dafür gesorgt haben, dass er nicht befördert wurde
Heute klingt das für mich alles völlig absurd, welcher Lehrer kontaktiert bitte die Eltern, weil eine Schülerin, die er nie im Unterricht hatte, geheult hat?
Im Grunde bin ich zu Stolz zum Heulen, entsprechen bin ich froh, dass es besser geworden ist.
Ich bin dann quasi Euer gernevtes Gegenüber - denn ich kann es absolut nicht ertragen, wenn eine Frau in einer Diskussion / Streit whatever rumheult. Ich fühle mich dann erpresst. Offensichtlich ist es aber nicht (immer) so gemeint, wie ich hier lesen kann. Wieder etwas gelernt.
Ich reihe mich auch mit ein. Erst kommt der Kloß im Hals und Sekunden später geht es auch schon los. Grauenhaft so unbeholfen zu wirken.