Wie sieht die denn aus?

[Aurelia]

Ich sehe relativ wenig "beige" Menschen und Wanderschuhe auch nicht so wirklich... .

Interessante Diskussion .

Beim Geburtstag meiner Mama letztlich trug ich einen beigen Kurzpulli zu einem dunklen Rock, also recht gediegen.
Die Gästinnen waren so zwischen 65J und 80J. Ich bekam Komplimente und daraufhin waren sich alle (15) Damen einig, dass von ihnen keine NIEMALS einen beigen Pulli tragen könnte. Zumal der Grauanteil schon recht hoch war und sie kollektiv der Meinung waren, das würde sie doch krank und viel zu blass aussehen lassen.

Also ganz so verschwurbelt ist die Generation m.E. nun wirklich nicht!

[Cara]

Wie wäre es als realistisches Vorbild mit Gabriele Strehle?

Brinkley hat ihren Körper als Kapital, er ist ihre Marke. Andere haben das nicht, arbeiten mit einer anderen "Ware". Strehle finde ich z.B. gut angezogen. Sie hat ihren Stil.

Wichtig finde ich, weil die Konturen im Gesicht verschwimmen, dass man die nachzeichnet. Augenbrauen, Wimpern, ein kleiner Lidstrich. Hier kann ein Permanent Make up gute Dienste leisten. Aber da gehört eine sehr sehr gute Fachfrau ran. Keine schwarzen Balken. Eine gute Frisur, ein guter Haarschnitt und Pflege für das Haar sind Pflicht. Die Haare werden leider etwas spröder und dünner. Und wie immer: Alles muss zur Person passen. Besser ein gut geschnittener Hosenanzug als drei Hosen und zwei Blazer, die suboptimal geschnitten sind und in denen man verloren wirkt. Schuhe, in denen man laufen kann. Die müssen nicht hoch sein.

[Cara]

Interessante Diskussion .

Also ganz so verschwurbelt ist die Generation m.E. nun wirklich nicht!

Sehe ich auch so. Ich finde, wir reden hier über Vorurteile, die doch längst vergessen sind. Natürlich laufen einige gerne mal in praktischen Sachen herum. Aber das ist oft dem Zweck geschuldet: Sie haben Zeit, machen eventuell Busreisen, und dann sind flache Schuhe, meinetwegen auch von Mephisto, und praktische Jacken, die nicht knittern, eben zweckmäßiger als Laboutins und Seidenjacke. Gästin sagte das was Richtiges: Sie wird dann mehr unterwegs sein, sportlicher, und da zieht man sich anders an als im Büro.

[Bird]

Wenn man jetzt Mitte vierzig ist, dann ist das verbeigeungsalter doch noch 30 Jahre weg. Wieso macht man sich da jetzt Gedanken drüber? Außerdem ist das doch eine andere Generation, die Damen, die jetzt 70+ sind, sahen in ihrer Jugend doch auch anders aus als die Jugend heute. Ich beobachte eher, dass viele in ihrer Jugend stehen geblieben sind. Heute noch die 80er Outfits oder blauen Kajal, weil der die Augen so schön strahlen lässt. Das wirkt dann aber nicht jugendlich, egal in welchem Alter.

[Corinne]

Das würde ich auch sagen. Ich werde nächsten Monat 55, fühle mich überhaupt noch nicht so und habe mir vor 15 oder 25 Jahren überhaupt noch keine Gedanken gehabt, wie ich dann aussehen werde, und habe natürlich auch meinen Kleidungsstil beibehalten. Nicht mal meine Haare sind dünner geworden, deswegen trage ich sie auch noch immer lang. Warum sollte ich an meinem Outfit etwas ändern wollen? Es kommt ja auch auf die Situation an. Wenn ich im Urlaub wandern gehe - und da kommen gern mal so 15 und mehr km zusammen - würde ich durchaus auch solche wie die oben geposteten Mephistos tragen.

Man wächst doch ins Alter langsam rein, es gibt ja nicht auf einmal einen lauten Knall, und dann ist man alt. Einfach nicht so viele Gedanken machen. Nicht, dass man noch in Panik gerät

[sabine21]

Du darfst Aber wer wie ein geschlechtsloses Wesen aussehen will, darf das meiner Meinung nach auch.

Wer weiß, vielleicht genießen sie es ja auch, sich nicht mehr sonderlich um ihr Äußeres zu kümmern, finden es praktisch und bequem, finden andere Dinge einfach wichtiger.

Das soll jeder machen, wie er will. Mir gefällt nur dieses Wertende nicht. Muss man auch noch als alte Frau Erwartungen an die Optik erfüllen?

ich glaube da irrst du dich, man wird nicht frei und man fühlt sich nicht frei. Zumindest können das die wenigsten. Sie fühlen sich unsichtbar, und das ist nicht schön, das treibet denen Tränen in die Augen.

Mein Hauptarbeit ist mit Menschen 70+, du kannst auch andere fragen die hauptsächlich mit Seniorinnen arbeiten, was die gerne für ein Bild abgeben würden und wie sie gerne möchten, dass man sie wahrnimmt.

[Peppermintpatty]

Klar, wenn man die Wahl zwischen jung und schön oder alt, unattraktiv und krank hätte, weiß man, was man nehmen würde.
Ich kenne nur die diversen Beispiele aus dem Schwimmbad. Da habe ich nicht den Eindruck, dass viele darunter leiden.
Die sind viel zu sehr mit anderen Dingen beschäftigt. Sport, Ehrenamt, Enkel ...

Aber wenn sie darunter leiden, warum ändern sie es nicht? Es wird ja niemand in eine bahamabeige Jacke gezwungen.
Insgesamt habe ich den Eindruck, dass Frauen, die sich sehr stark über ihr Äußeres und ihre Schönheit definiert haben, schlechter mit dem Alter klar kommen.

[Bird]

ich glaube da irrst du dich, man wird nicht frei und man fühlt sich nicht frei. Zumindest können das die wenigsten. Sie fühlen sich unsichtbar, und das ist nicht schön, das treibet denen Tränen in die Augen.

Mein Hauptarbeit ist mit Menschen 70+, du kannst auch andere fragen die hauptsächlich mit Seniorinnen arbeiten, was die gerne für ein Bild abgeben würden und wie sie gerne möchten, dass man sie wahrnimmt.

Meine Oma wäre lieber gestorben als eine nicht-beige Jacke im Frühjahr zu tragen und ihre Kuten Haare gefärbt mit Dauerwelle und "gelegt". Also genau das, was hier so bemängelt wird bzw. die Angstvorstellung ist. Wenn sie jetzt mal einen lichten Moment hat im Pflegeheim, dann will sie ihre Haare gemacht bekommen. So wie immer. Auch wenn jeder anderen ihre tollen, glänzenden, schneeweißen Haare viel schöner findet. Gibt es alles.

[sabine21]

klar, wenn das einzige Kapital was man hat/hatte das Äußere ist, dann wird es verdammt schwer zu altern.

Aber Äußerlichkeiten schließen ja nicht aus, dass man sich auch für andere Dinge interessiert. Einem gut gekleideten Mann würde man niemals andichten er sei oberflächlich und hat sonst nichts im Kopf und hat keinen beruflichen Erfolg.

Die Bekannten meiner Oma habe sie immer wieder drauf angesprochen warum sie sich nicht die Haare schneiden lässt und ob sie nicht mal was anderes tragen möchte. Die kaufte sich mit 80 noch Hosen von Chiemsee.
Auch bei meiner Mutter oder meiner Schwester wollen die Friseure immer die Haar abschnibbeln.

Tja, wenn sie darunter leiden, warum ändern sie es nicht? Sie wissen sich eben nicht zu helfen. Tragen was man ihnen verkauft oder was sie bei der Freundin oder Nachbarin sehen.
Oder sie haben nicht gelernt nein zu sagen, habt mich mal alle gern ich trage was ich möchte.

[sabine21]

Wenn man jetzt Mitte vierzig ist, dann ist das verbeigeungsalter doch noch 30 Jahre weg. Wieso macht man sich da jetzt Gedanken drüber? Außerdem ist das doch eine andere Generation, die Damen, die jetzt 70+ sind, sahen in ihrer Jugend doch auch anders aus als die Jugend heute. Ich beobachte eher, dass viele in ihrer Jugend stehen geblieben sind. Heute noch die 80er Outfits oder blauen Kajal, weil der die Augen so schön strahlen lässt. Das wirkt dann aber nicht jugendlich, egal in welchem Alter.

die Gedanken die ich mir darüber mache betreffen nicht mich selbst, ich sehe es eher als Betrachtung der Gesellschaft und sich darüber Gedanken machen.

Ich werde eh nicht verbeigen, das ist zu deutsch, ich werde so aussehen http://www.der-heiko.de/page_files/i...hische_Oma.JPG

das mit den in den 80ern stehen bleiben beobachte ich auch oft, ist aber eher bei 55+.