Worüber habt Ihr Euch die letzte Zeit geärgert?

[zebra1971]

Ach Mensch, Dee

Hast du noch ein bisschen Urlaub und kannst mal ein paar Tage verschwinden? Schweigen belastet doch so sehr und ich kann in solchen Situationen keinen klaren Gedanken fassen.

[deelite]

warum kann er sich nicht ändern? das Leben ist ein ständiges hinzulernen, ändern, ich ändere ja auch manchmal Verhaltensweisen, wenn ich merke, dass sie nicht gut für mich und/oder andere sind. Das tut ihr doch auch, wenn ihr ehrlich seid?
wir sind ja nun noch keine 70, wo man dann sagt, es ist alles zu spät.

Warum kann man nicht diesen Umgang auf ein normales Maß reduzieren (ich rede hier von fast täglichen, stundenlangen Besuchen + 3-6 Anrufe pro Tag!!!), warum kann man sich nicht wenigstens ein paar Tage im Jahr mal aus dieser endlosen Horrorstory ausklinken (die anderen fahren eben einfach weg...)?
ist das denn so viel verlangt?

Ich weiß nicht, ob ich das noch weiter akzeptieren will.
Die Vorstellung, das noch weitere Jahre zu ertragen ist für mich absolut nicht tragbar, aber durchaus denkbar. Andererseits kann es sich auch nur noch um Monate oder Wochen handeln, auch das ist durchaus möglich.

[*LV*]

@Dee
Aus welchem Kulturkreis kommt denn dein Mann?

[Tromsöchen]

Die Geschwister fahren also einfach weg, habe ich das richtig verstanden? Dein Mann kann das nicht. Ist er zufällig das älteste Kind (wegen Verantwortung und so)?

Wie bei Zebra auch geht es einfach nicht in meinen Kopf, wie man einfach so, guten Gewissens, willkürlich über die Zeit anderer Menschen bestimmen kann und auch noch davon ausgeht, dass sie sich dem fügen.

Was ich mich auch noch frage und was sich wahrscheinlich dumm anhört, aber was passiert denn bei den Besuchen? Hat man sich da so viel zu erzählen, wenn man täglich da sein muss? Sieht denn die Mutter nicht, dass es ihrem Sohn schlecht dabei geht????????

[Peppermintpatty]

Tut mir leid, Dee, dass dieser Terror immer noch anhält.
Hast Du mal über professionelle Hilfe nachgedacht? Wie Du damit besser umgehen kannst etc.?
Ich vermute mal, Dein Mann wird einer gemeinsamen Therapie nicht sehr aufgeschlossen gegenüber stehen.
Da Du ihn nicht ändern kannst, macht es vielleicht Sinn, sich selbst Hilfe zu suchen?

[daughty]

Ich bin westlich aufgewachsen, aber ländlich und katholisch, und ich kann bestätigen, was Paris schreibt. Das sind zwei verschiedene Welten. Meine Mutter hat etwas dazugelernt, trotzdem hat man manchmal das Gefühl, sie hat Kinder bekommen, um ständig jemanden emotional zur Verfügung zu haben. Die Altershierarchie und das Individuendenken sind auch anders bei uns als bei vielen "moderneren" Familien, die ich so kenne.

Will sagen, ich kann Dee sehr gut verstehen; ich kann aber auch ihren Mann verstehen, der sich wahrscheinlich in einem ziemlichen Loyalitätskonflikt befindet.

Dee, wenn noch so viel Liebe da ist, wäre es schade, das einfach wegzuwerfen. Man findet die Liebe entgegen allem, was einem suggeriert wird, nicht an jeder Straßenecke. Aber letzten Endes kannst nur du entscheiden.

[LieseLotte]

Wenn die Geschwister in Urlaub fahren können sollte das natürlich auch für ihn möglich sein.
Andererseits klingt es für mich so, als ob er wirklich nicht kann, als ob es ihn zerreißen würde, wenn du jetzt noch mehr Druck machst.

Kannst du dir vorstellen, dein Leben etwas mehr ohne ihn zu gestalten? Also Dinge unternehmen oder auch zuhause etwas tun und dabei ohne deinen Mann zufrieden zu sein? Es ist ja nicht für immer, wahrscheinlich nicht mal für lange.

Wenn du dir davon jetzt dein Leben und deine Ehe zerstören lässt, dann wird die Mutter am Tag eurer Trennung sterben, schon aus Prinzip. Und dann ist es zu spät.

[deelite]

Es ist ja nicht für immer, wahrscheinlich nicht mal für lange.

.

das denke ich schon seit ca. 4-5 Jahren. und es wird einfach immer nur schlimmer und schlimmer.
Vorher, als sie noch fitter war, hab ich mich nur gewundert, mir wird jetzt vieles klar. Vor Jahren habe ich schon angefangen, die aufgedrängten Tupperschüsseln zu hassen, die er jeden Tag mit ihrem Essen mitbrachte obwohl ich selbst gerne was gekocht hätte. Nur mal als Beispiel.

nicht richtig ist auf jeden Fall mein Weg, den ich die ganze Zeit gegangen bin - alles zu verdrängen und in mich reinzufressen. das merke ich gerade extrem.
Aus mir sprudelt es gerade so raus (wie ihr wahrscheinlich merkt ), der ganze geballte angestaute Frust.

Es geht nicht darum, dass ich Langeweile habe oder nichts mit meiner Zeit anzufangen weiß, das passiert mir fast nie, ich hab genügend Hobbies und für die brauche ich niemanden.
Aber nur nebeneinander herzuleben mit einem Mann, der sich nur nach den Bedürfnissen seiner Mutter richtet und meine eigenen total zurückzustecken und auf jegliche Spontaneität zu verzichten, ich glaube das möchte ich nicht.

danke für alle Denkanstöße, ich hab mich nicht getraut einen Thread zu eröffnen aber bei so vielen verschiedenen Sichtweisen nimmt man immer etwas mit und manches wird einem auch klarer.

[Cara]

dee, ich bin vermutlich alleine mit meiner Meinung. Aber: Liebe alleine ist nicht alles. Aber: Man hat ein Leben. Das hat dein Mann, das hast du. Ich würde dir niemals zur Trennung raten, denn ich merke, ihr liebt euch. Aber alles akzeptieren geht auch nicht. Irgendeiner geht drauf. Momentan ärgerst du dich, bist frustriert. Dein Mann hingegen ist zerrissen - er sitzt zwischen den Stühlen.

Entweder du machst so weiter - im Bewusstsein, dass du deinen Mann und die Beziehung zu seiner Mutter niemals ändern wirst. Oder du lässt es.

[LieseLotte]

Vor Jahren habe ich schon angefangen, die aufgedrängten Tupperschüsseln zu hassen, die er jeden Tag mit ihrem Essen mitbrachte obwohl ich selbst gerne was gekocht hätte. Nur mal als Beispiel.

Schmeiß das Zeug weg. Damit muss er leben.

Aus mir sprudelt es gerade so raus (wie ihr wahrscheinlich merkt ), der ganze geballte angestaute Frust.

Dafür sind wir da.

Es geht nicht darum, dass ich Langeweile habe oder nichts mit meiner Zeit anzufangen weiß, das passiert mir fast nie, ich hab genügend Hobbies und für die brauche ich niemanden.

Darum ging es mir nicht, sondern um die Zufriedenheit dabei.

Aber nur nebeneinander herzuleben mit einem Mann, der sich nur nach den Bedürfnissen seiner Mutter richtet und meine eigenen total zurückzustecken und auf jegliche Spontaneität zu verzichten, ich glaube das möchte ich nicht.

Du bist allein, er ist bei seiner Mutter. Oder du bist allein, ihr habt euch getrennt. Der Alltag für dich wird sich nicht dramatisch ändern. Du kannst machen was du willst, so spontan wie du willst, aber ohne deinen Mann. Das ist (hoffentlich) jetzt so und das wird nach einer Trennung genau so sein.

danke für alle Denkanstöße, ich hab mich nicht getraut einen Thread zu eröffnen aber bei so vielen verschiedenen Sichtweisen nimmt man immer etwas mit und manches wird einem auch klarer.

Ich hoffe, dass es dir bald besser geht.