Worüber habt Ihr Euch die letzte Zeit geärgert?

[Chiquitita]

Ich bin zur Grundschule zu Fuß gegangen, außer ganz am Anfang auch alleine. War allerdings ein nicht so großer Ort.
Zum Gymnasium im Nachbarort fuhr ein Schulbus.
Ich glaube, die Male, dass einer meiner Eltern mich in 13 Jahren zur Schule gefahren hat, kann ich locker an einer Hand abzählen.

Na ja, andere Zeiten, andere Sitten.

[Exuser65]

Ich verstehe diesen ganzen Eltern-Schul-Hol-Bring-Service eh nicht, wir mussten früher auch in Gruppen schon in die Grundschule laufen und dass man mal im Gymnasium abgeholt wurde, dann war Weihnachten und Ostern zusammen.
Hier laufen die Kinder, die jetzt vom Kiga in die Schule gekommen sind, wirklich alle zusammen in die Schule mit einem begleitenden Elternteil oder die größeren fahren Bus in die Schule.
Das kann es doch echt nicht sein, dass die Eltern lebenslang Fahrdienst für die Gören spielen.

Wir bringen morgens das Kind zur Schule, da es auf dem Weg liegt und wir alle zur selben Zeit das Haus verlassen. Erst wird das Kind abgesetzt, dann ich und dann fährt mein Mann ins Büro.
Mittags muss das Kind laufen. Das ist aber lebensgefährlich, da er dabei eine Straße überqueren muss. Die ist zwar sehr schmal - zweispurig und zugeparkt, es ist aber 50 erlaubt, an die sich jedoch niemand hält. Das ist übrigens offizieller Schulweg! Ohne Ampel, ohne Zebrastreifen. Fast 10 Fußminuten weiter ist eine Ampel. Aber 10 Minuten Umweg, obwohl er direkt nach Überqueren zu Hause wäre ist nicht sehr überzeugend. Die Gemeinde findet das alles übrigens nicht schlimm und sagt, man sieht keinen Bedarf für eine 30er Zone: zum einen, weil sich eh keiner dran halten würde (!!) und zum anderen wäre das nicht erlaubt, weil es eine Landesstraße ist, die 2 Orte miteinander verbindet. Alles klar! Freie Fahrt für freie Bürger!

[vivian]

hier in der Großstadt leben Kinder eher gefährlich, eben weil jeder Kindertaxi spielt. Hat schon etliche Unfälle gegeben, leider auch mit Kindern, die nach Verlassen des Autos die paar Meter bis zum Schultor wollten. die Situation ist so schlimm, daß sogar der Bürgermeister schon öfter dazu aufgerufen hat, die Kinder zu Fuß zur Schule zu schicken. Vor den Schulen ist jeden Morgen Verkehrschaos.

[Exuser69]

Wir mussten auch damals laufen.
Wir waren immer ein Kindergrüppchen von mindestens 3 Kindern. Von der Grundschule an bis in die weiterführende Schule.
Der Weg dauerte 30 Minuten jeden Tag pro Weg. Wir leben alle bis heute
Es gehörte für uns halt dazu.

Ich habe gerade festgestellt, dass ich mir den Wecker 1 Std zu früh gestellt habe...
Ich muss heute für die Arbeit zu Ikea aber der macht erst um 10 auf. Ich muss also frühestens um 9:30 Uhr los und ich Dussel hab mir den Wecker auf 7 Uhr gestellt

[Peppermintpatty]

Wir mussten auch laufen, war kein Problem. Meine Nichte und mein Neffe treffen sich immer mit ein paar anderen Kindern an der Ecke und dann laufen sie brav 2 km zur Schule.
Die sind da aber echt die Ausnahme.

[SiGuenther]

Wir wohnten zwei Minuten entfernt von der Grundschule und sind natürlich immer alleine gegangen. Meine Eltern waren zu dem Zeitpunkt meistens selbst schon arbeiten. Das Gymnasium war dann einen Ort weiter, zehn Minuten Straßenbahn und zehn Minuten Fußweg entfernt. Da ging ich mit meinen Freundinnen oder alleine.

Im Moment wohne ich auch nur unweit von einer Grundschule und sehe viele Kinder laufen. Meistens in Grüppchen und manchmal mit einer Begleitperson, aber sie laufen. Der große morgendliche SUV-Auflauf findet eher vor dem Kindergarten statt.

[all about eve]

Ich bin zur Grundschule zu Fuß gegangen, außer ganz am Anfang auch alleine. War allerdings ein nicht so großer Ort.
Zum Gymnasium im Nachbarort fuhr ein Schulbus.
Ich glaube, die Male, dass einer meiner Eltern mich in 13 Jahren zur Schule gefahren hat, kann ich locker an einer Hand abzählen.

Same here - ab dem 2. Schultag musste ich als sechsjähriger Zwerg alleine laufen, ca. 1 km direkt durch die Münchner Innenstadt über eine große vierspurige Kreuzung und Straßen ohne Ampeln. Wenn ich das hier alles so lese, wundere ich mich, dass ich überlebt habe und andererseits wird mir bewusst, dass Eltern früher offenbar deutlich sorgloser bei ihren Kindern waren. Mich zu begleiten oder mich gar mit dem Auto hinzufahren wäre denen im Traum nicht eingefallen.

[Exuser65]

Ich bin früher mit dem Rad zur Schule gefahren. Wir hatten gar kein Auto. Ich musste auch über diverse Straßen und Kreuzungen. Aber der Verkehr war ein ganz anderer. Das ist fast vierzig Jahre her und der Verkehr hat sich vervielfacht! Und die Autofahrer sind mMn rücksichtsloser geworden.
Natürlich müssen die Kinder frühzeitig das Verhalten im Straßenverkehr lernen. Das ist ganz wichtig! Aber es ist nunmal deutlich gefährlicher geworden und der Vergleich mit früher hinkt ganz gewaltig!

[Gästin]

Aber es ist nunmal deutlich gefährlicher geworden und der Vergleich mit früher hinkt ganz gewaltig!

Auf jeden Fall.

[Exuser64]

Also ich finde nicht dass es gefährlicher geworden ist, im Gegenteil. Früher waren die Autos unsicherer, es gab nicht so viel verkehrsberuhigte Zonen wie es heute gibt, dreißiger Zonen waren die Ausnahmen.

Und irgendwann kommt der Punkt, an dem Kinder sowas alleine bewerkstelligen müssen. Der Übergang in die Schule ist nun mal ein guter Zeitpunkt dafür.