Allein schon die Anzahl der KFZ hat sich verdoppelt:
http://www.agenda21-treffpunkt.de/ar.../daten/kfz.htm
und verkehrsberuhigt ist es nur punktuell.
Natürlich sieht man meist nur den Verkehr vor der eigenen Haustür und wenn es bei dir ruhig und besser als früher ist, ist das schön. Es ist aber sicher nicht die Regel. Wir stehen hier an unserer Mini-Straße manchmal 10 Minuten und warten, bis wir rüber können...
Und sicherere Autos nutzen einem Fußgänger auch wenig
Aber die heutigen Autos sind nicht nur für den Fahrer selbst sondern auch für die Umwelt sicherer geworden.
Im Moment bringen wir unsere Tochter (frisch in die Erste Klasse gekommen) auch noch mit dem Auto.
Es ist ähnlich wie bei Struppi, wir verlassen alle gleichzeitig das Haus, bringen erst die Tochter zur Schule, den Sohn in den Kindergarten (jeder ein Kind) und fahren dann selber weiter in die Arbeit.
Zum laufen wäre es für Sophie auch zu weit, nicht nur wegen der Kilometer, es ist zu steil bergauf auf dem Heimweg und ich hole ohnehin beide Kinder gleichzeitig wieder ab.
Aber wir werden wohl in den nächsten Wochen mal das Busfahren ausprobieren. Nicht weil es praktischer ist (ist es nämlich für uns überhaupt nicht - früher aufstehen bzw früher das Haus verlassen und dann fährt Sophie mit dem Bus heim obwohl ich sowieso losgurke und den Kleinen abhole? Eigentlich total bescheuert )
Nein, nur weil sie es gerne möchte und wir finden, dass das ihre Selbstständigkeit fördert.
"Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Denn jedermann ist überzeugt, dass er genug davon habe." René Descartes
Nein, so würde ich das nicht auslegen. Für uns (DDR-Kinder) galt, daß die meisten Familien gar kein Auto besaßen und wenn, waren die Eltern meist eher aus dem Haus als wir Kinder. Ich bin auch ab dem 2. Schultag gelaufen, mußte selbst drauf achten, rechtzeitig das Haus zu verlassen und die Tür abzuschließen.
Später hat meine Mutter erzählt, daß sie mir die ersten zwei Tage nachgegangen ist. Aber anscheinend habe ich mich nicht so schlecht angestellt.
Ab der 3. Klasse ging ich auf eine Schule in einem weiter entfernten Stadtteil. Hieß also Fußweg => Straßenbahn => nochmal 10 min Fußweg.
Und da fast alle Eltern Vollzeit gearbeitet haben, ging es auch nach der Schule wieder alleine nach Hause.
Ich habe ja im Grunde kein Problem damit, daß Eltern ihre Kinder bringen. Viele rechtfertigen so ihre Nicht- oder TZ-Berufstätigkeit. Nur der besagte SUV-Stau vor den Schulen wird hier in einigen Stadtteilen halt zu einem echten Problem. In der Schule, in die die Kinder meiner Freundin gehen, wurde deshalb schon die nullte Stunde wieder eingeführt, um den Schulbeginn zeitlich etwas zu entzerren. Und was war, riesen Theater der Eltern, weil man dann ja "mitten in der Nacht" aufstehen müsse, um die Kinder zur Schule zu bringen Was für ein Zirkus.
Viele meinen ja auch sie müssten direkt fast schon in die Schule rein fahren, um ihr Kind abzuliefern. Man könnte das ja auch in einer Seitenstraße neben an tun und das Kind läuft den Rest des Weges. Aber nein man muss genau davor halten.
Gerade in Hamburg (und auch in Berlin) kriege ich immer einen halben Herzinfarkt, wenn ich die Grundschüler mit ihren riesigen Tornistern auf den häufig überfüllten Nahverkehrssteigen stehen sehe. Die Bushaltestellen sind manchmal in der Mitte die Straße, die anderen Haltestellen für deutlich weniger Leute ausgelegt. Eine unbedachte Bewegung, nee, ich mag mir das nicht ausmalen.
Ich bin da aber auch echt schisserig. Ich habe als 5jährige einen Unfall an einem Zebrastreifen vor einer Grundschule miterlebt. Was bei diesem Unfall mit dem Kind tatsächlich passiert ist, habe ich erst als Erwachsene verstanden und verarbeitet. Aber diese Angst, dass noch einmal sehen zu müssen, ist ganz versteckt immer noch vorhanden.
Mein eigenes Kind ist übrigens auch zu Fuß gegangen, später mit dem Fahrrad gefahren, aber das war Dorf ohne Durchgangsverkehr.
Mein Sohn läuft normalerweise mit seiner Freundin zu Fuß. Man darf aber auch nicht außer acht lassen, dass es im Herbst / Winter manchmal sehr dunkel ist und doll regnet. sie haben zwar einen Schirm, aber sie kommen dann nach 15 Minuten Fußmarsch ziemlich nass und durchgefroren an. Ich finde dann ist es ok, sie zu chauffieren. Man selbst würde wahrscheinlich auch nicht im Regen rumlaufen, wenn man nicht unbedingt muss. Einen Tag in der Woche haben sie Gitarrenunterricht. Da läuft die andere Mutter mit. Mit Tornister, Gitarre und unter Umständen Schirm wäre es ziemlich schwierig, auch für 2klässer...
Als er in den Kindergarten ging haben wir ihn immer gefahren. Ich habe morgens keine Zeit zu Fuß in den Kindergarten zu laufen dann wieder zurück und dann mit dem Auto zur Arbeit. Ich würde zu spät kommen, da gehts dann halt nicht anders. Ich denke, dass das vielen Eltern so geht und deswegen die Kindergärten so vollgeparkt sind.
Das Wetter hat sich doch aber nicht geändert, Madame, trüb, nass und kalt war es doch früher auch im Herbst/Winter. Aber die Qualität der Regenbekleidung
ist um ein Vielfaches besser geworden. Eher ein Grund mehr, zu Fuß zu gehen. Und wenn man einigermaßen zügig läuft, friert man auch nicht.
Richtig und ich finde, die Kinder sind ja auch nicht aus Zucker, also mal ein bißchen nass werden ist auch kein Weltuntergang. Und für die Schulranzen gibt es sogar einen speziellen Regenschutz. Ich bin auch ein Befürworter des Zufußgehens, aber letztendlich muss das jeder für sich entscheiden...... solange nicht gerast und direkt halb in der Schule geparkt wird oder andere Kinder behindert werden
Liebe Grüsse, Velimaus
"Wenn ich mal alt bin, möchte ich nicht jung aussehen, sondern glücklich."