Die Abschaffung der Praxisgebühr finde ich sehr praktisch.

Was das Betreuungsgeld angeht, bin ich sehr dagegen. Wenn ich keine Kita in Anspruch nehme, bekomme ich dafür einen Geldausgleich? Ich bekomme doch auch keinen Geldausgleich, wenn ich andere staatlich geförderte Einrichtungen (Bibliotheken, Schwimmbäder, Staatstheater) nicht in Anspruch nehme.

Ich kann ja Mütter verstehen, die die ersten drei Jahre bei dem Kind bleiben möchten. Aber warum soll die Allgemeinheit für solch eine private Entscheidung zahlen? Es geht in die falsche Richtung. Durch das neue Unterhaltsrecht kann man jeder, wirklich jeder jungen Mutter nahelegen, nicht allzu lange beruflich auszusetzen. Wenn dann nachher die Scheidung da ist (die Wahrscheinlichkeit ist bei fast 50%) und die Mutter irgendwann nicht mehr so viel Unterhalt für sich bekommt, dann ist das Geschrei groß. Das Geld sollte man lieber in adäquate Kita-Plätze stecken.

Außerdem sehe ich auch das Problem, dass einige Leute ihre Kinder aus der Kita nehmen, um das Betreuungsgeld zu bekommen. Und das sind die Kinder, die von einer Kita mit Sicherheit am meisten profitieren würden. Ich sage nur Migrationshintergrund und Deutschkenntnisse.