Meine Eltern waren beide berufstätig und ich durfte schon immer mithelfen - mit 9 abtrocknen, Blumen gießen und von Jahr zu Jahr sind da mehr Hausarbeiten zwischen uns aufgeteilt worden. Es gab schon immer bei uns Aufgabenteilung. Mein Vater war für die Autos und Fenster zuständig und für das Einkaufen. Meine Mutter für Wäschewaschen - ich für das Bügeln. Sie machte die Betten, ich staubte ab. Großputz wurde aufgeteilt. Mein Vater hat die Böden gesaugt, ich habe dann die Böden gewischt, ... es war nicht so, dass wir immer die selben Sachen machten, das hat sich schon von Jahr zu Jahr gewandelt; je nach Vorliebe. Meine Mutter wollte z.B. nie Treppe putzen - ich nie die Schränke auswischen - das musste dann mein Vater übernehmen
Auf jeden Fall hätte ich schon als Teenager einen Haushalt "schmeißen" können. Im Nachhinein fand ich es gut - das tue ich immer noch, weil ich dadurch automatisch Aufgabenteilung in der Familie gelernt habe. Es war absolut normal es gemeinsam zu tun. Da hat auch keiner bitten müssen. Arbeit die da war musste geteilt und erledigt werden. Punkt. Das war auch nie eine Diskussionsgrundlage.
Ich muss allerdings gestehen, dass ich bei der Erziehung meiner Kinder in der Hinsicht geschlampt habe. Einfach aus Bequemlichkeit habe ich, anstatt es Ihnen beizubringen, die Dinge alleine gemacht. Nun ja, als Hausfrau hat man auch irgendwie den Tag totzuschlagen . Wenn ich dann mal was von ihnen erledigt haben wollte, dann fingen die Diskussionen und Gemaule an. Fand ich dann auch nicht schön. Ich glaube, meine Kinder wissen heute noch nicht wie man ordentlich Fenster putzt