habt ihr früher im Haushalt mitgeholfen?

[Exuser67]

bzw seid ihr von euren Eltern dazu angehalten worden euch putz- und aufräumtechnisch mit einzubringen?

ich hatte früher als Kind/Jugendliche meine festen Aufgaben , hab mein Zimmer selber saubergehalten , Tischdecken , Abräumen etc war sebstverständlich.

(nur mitkochen war nicht so erwünscht - höchstens mal Kartoffelschälen....vielleicht ist ja deshalb aus mir nie eine gute Köchin geworden...)

unsere Kinder habens gut - man muss sich den Mund fusslig reden wenn einer mal den Tisch decken soll ("nein - nicht schon wieder!!! ich hab gestern schon - der X ist jetzt dran!") sodass man sich lieber die Spucke spart und alles selber macht
(pädaogisch verkehrt , ich weiss)

[Mayanmar]

Ja klar.

Meine Mutter war ganztägig berufstätig, das ging gar nicht anders.

Mit 13 Jahren hat sie mir die Waschmaschine erklärt und mir gezeigt, wie man bügelt. Von da ab habe ich meine Wäsche selbst gewaschen.

Und ich war immer für das Badezimmer zuständig. Gestaubsaugt habe ich auch regelmäßig, beim Abtrocknen geholfen. Kochen musste ich nicht.

[mcabby]

Nein, nicht so großartig. Und ehlich, wenn ich höre, was andere so in ihrer Kindheit so alles machen mussten, bin ich froh um die Zeit, wo ich mit meinen Freunden draussen war... meine Kinder helfen ein bisschen, aber sie werden nicht gezwungen oder ständig ermahnt. Kleine Dinge eben, mal hier mal da....fürs Kochen und BAcken interessieren sie sich auch, durchs Zuschauen halt, oder im Garten was helfen etc. .

[Spatzeline]

Natürlich mussten wir helfen. Muss so um mein 10. Lebensjahr herum gewesen sein, als Oma uns eines Tages auf einmal Geschirrtücher in die Hand drückte und uns helfen ließ. Dann kam noch staubwischen und saugen, bügeln, Wäsche waschen. Nur mit dem kochen wurde es nix. Mama hat uns aus der Küche gescheucht (geh weg, du nimmst mir das Licht und die Luft zum atmen) und wenn Oma mit uns kochen wollte (ne Hausfrau muss kochen können) lag Mama oben mit dem Ohr am Boden und horchte, was unten geredet wurde und dann wurden wir verprügelt weil sie sich einbildete wir hätten nur über sie geredet und geschimpft.

Ich find es nicht verkehrt, Kinder im Haushalt mithelfen zu lassen. Man nimmt ihnen damit nicht irgend einen Freiraum, es ist ja keine Sache über Stunden hinweg. Man lernt ihnen nur was fürs spätere Leben. Mein Sohn deckt auch den Tisch oder räumt seine Wäsche selber in seine Schränke.

[Exuser67]

Ja klar.

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Und ich war immer für das Badezimmer zuständig. Gestaubsaugt habe ich auch regelmäßig, beim Abtrocknen geholfen. Kochen musste ich nicht.

Genau - ich auch!

ich war ganz gerührt als mir meine Mutter neulich am Telefon mal gesagt hat dass sie das regelmässig geputzte Bad sehr vermisst hat als ich mal ausgezogen war...

(mich hat sie natürlich auch vermisst!)

und das ist schon zig Jahre her...

[LinniMaus]

Außer Tisch decken, ab und zu Spülmaschine ausräumen und saugen musste ich nix machen.
Ab 14 musste ich selbst bügeln, das aber nur bis ich mit 18 nicht mehr in die Schule gegangen bin und in der Ausbildung war.

[Davantage]

Nein, ich musste nie viel mithelfen. Meine Mutter ist der Putzsucht verfallen und man konnte ihr in diesen Dingen nichts recht machen. Daher habe ich zugesehen, wenn sie am Wüten war, dass ich unsichtbar war.

Schrecklich , der Montag war dramatisch bei uns. Ansprechen durfte man sie jedenfalls nicht, es gab nur patzige Antworten.

Und heute erzählt sie immer in großen Tönen, dass sie das Putzen nicht mehr so ernst nimmt.(sie merkt selber, wie krank das ist) Jaja, genau.............Es sieht immer aus wie geleckt. Sehr ungemütlich......

[Puckprinzessin]

Ich musste auch kaum was machen. Klar, da meine Eltern voll gearbeitet haben, hab ich mir mittags was zu essen gemacht und das dann Geschirr in den Geschirrspüler geräumt, aber das war es dann (bis auf "Zimmer aufräumen") auch. Ich musste mein Bett nicht selbst beziehen, nicht bügeln, nicht einkaufen, Staub wischen oder saugen und hab nur ab und an beim Tisch decken oder so geholfen. Meine Mutter musste auch immer alles total sauber haben, das haben sie und mein Vater allein gemacht und gut wars. Vorm Auszug hab ich mir Bürgeleisen und Waschmaschine/Trockner erklären lassen, alles andere war mehr learning by doing. Hat mir aber im nachhinein auch nicht geschadet, da ist ja nichts dabei, was man nicht nach einmal ausprobieren gekonnt hätte.

[SiGuenther]

Wir haben auch den Tisch gedeckt und abgeräumt, Geschirrspüler ein und aus, Müll runter, mal Staub saugen und bügeln. Und wenn meine Mutter Wochenenddienst hatte, haben wir auch gerne gekocht, weil sonst mein Vater für die Spaghettisauce immer "lebende" Tomaten nahm, während wir die Fertigpackung bevorzugten

Dadurch ist nicht unsere reichliche Freizeit eingeschränkt worden

[Medha]

Ja. Tisch decken und abräumen schon sehr früh, ab sechs Jahren dann Abwaschen und Abtrocknen (nicht jeden Tag aber sehr regelmässig), ab neun Jahren Kartoffeln schälen und kochen, Gras für Kaninchen rupfen und die Tiere füttern, Abends die Gänse reinscheuchen, Feuerholz und Briketts reinholen und Feuerholz stapeln, Asche rausbringen, Wäsche aufhängen, Laub harken, so ab 11 Jahren dann Rasen mähen. Mein Zimmer habe ich aufgeräumt seit ich es konnte, also so mit fünf Jahren bestimmt. Nicht alles jeden Tag aber jeden Tag etwas. An den Tagen an denen meine Mutter gearbeitet hat, war ich dafür verantwortlich, dass das vorgekochte Essen dann aufgewärmt und der Tisch gedeckt war, wenn sie nach Hause kam. Gartenarbeit wie Unkraut jäten und Bewuchs zwischen den Pflastersteinen entfernen. Schuhe putzen habe ich auch früh selbst gemacht, so mit 10 Jahren schätze ich.

Diese ganze Arbeiterei hat mir die Lust auf ein Haus mit Garten gründlich verdorben.

Ich finde es wichtig, Kinder früh mit einzubeziehen und sie mitarbeiten zu lassen und auch ihnen die Verantwortung für bestimmte Dinge zu geben. Allerdings unter dem Gesichtspunkt, dass Kinder Dinge lernen und in der Lage sind diese zu tun. Bestimmt nicht, um die Eltern zu entlasten.