Den Ex vermissen!?

[Mayanmar]

Ich denke mir auch manchmal, was wäre wenn.

Mein Ex ist ca. 1 Jahr nachdem ich mich von ihm getrennt habe, zu RICHTIG Kohle gekommen. Er war zwar vorher schon Unternehmer, aber die Firma krebste all die Jahre, die wir zusammen waren, mehr schlecht als recht vor sich hin. Letztlich konnten wir allerdings doch ein ganz gutes Leben führen, ich habe ja auch immer gearbeitet und nicht schlecht verdient und hatte somit genug Geld für mich und mein Leben. Wäre ich mit ihm zusammen geblieben, könnte ich heute ein feudales Leben führen. Aber um welchen Preis? Ich wäre mit einem Mann zusammen, den ich nicht mehr liebe und der 14 Stunden am Tag, jede Woche, jedes Wochenende arbeitet. Der mit der Firma 100 % verheiratet ist. Ich habe früher immer und müsste auch heute, weit hinten anstehen.

Nö, dann lieber so, wie es heute ist. Sicherlich hätte ich finanziell ein sorgenfreies Leben und könnte auf der Kö Dauershoppen, aber... alles gut.

[Klaraverstand]

Kein Hund, kein Geld, kein Kind, keine Hausfrau, kein Arte - ich kann nicht angesprochen sein.

Du hast was vergessen kein Dyson , kein Powercreme, kein Fenstersauger

[Thea]

Im Lauf der Jahrzehnte relativiert sich alles.

[Iridia]

Das Zurückbesinnen auf alte Zeiten, die Nostalgie, können einem aber auch Impulse geben, die eigenen Wünsche für die Zukunft besser zu verstehen. Es geht dabei weniger um die Person Deines Exfreundes, sondern einfach um das Gefühl, das Du damals hattest. Du wünschst Dir wieder Unbefangenheit, Sicherheit, wirtschaftliche Planbarkeit - ganz verständlich in einer Zeit des Umbruchs. Du hast doch jetzt die besten Chancen, die richtigen Weichen zu stellen, damit es Dir künftig so geht, wie Du es Dir wünschst. Ich würde kein schlechtes Gewissen haben wegen dieser emotionalen Rückblicke, sondern sie nutzen, um die Zukunft zu visualisieren.

Ich hatte gerade das umgekehrte Gefühl, das Vermissen einer gewissen Lebendigkeit des Aufbaus und Hoffnung, dass die Zukunft schön wird. Das Finanzielle und Zuhausebleiben mit Kind kommt mir wie Eskapismus vor. Man merkt sehr deutlich, Kati, dass dir die Arbeit keinen Spaß macht und vielleicht liegen die Gründe weniger in der vergangenen Partnerschaft als in dem, was dir damals was wert war, irgendwas ist unmerklich nicht gut gelaufen und der Gedanke, komplett auszusteigen, hat eine große Anziehung bekommen. Mir kommst du überfordert und ausgepowert vor und, als ob dir das Leben mehr Energie abfordert, als dass du sie aus deinem Leben ziehst. Ich hoffe, du findest heraus, was dir fehlt.
Andererseits solltest du dir mal den Gedanken geben, mit jemanden nur noch Privatleben haben zu wollen und von dem abhängig zu sein, der dich damals schon zur Trennung gebracht hat. Ob das Leben der Neuen deines Exes so toll ist oder wird, kannst du nicht wissen und du bist immer noch du und nicht sie und du hast bereits deine Wahl für ein Leben ohne ihn getroffen, aus freien Stücken und ohne Abhängigkeiten wie Kind(er). Dass es mit ihr klappen kann, bedeutet nicht, dass es bei euch genauso gelaufen wäre, es passte ja offensichtlich bereits damals nicht richtig. Schließ damit ab.

[urs]

ich habe das gefühl das du einfach der zeit hinterher trauerst in der du noch alles vor dir hattest....wenn man älter wird blickt man auch mal zurück und die erkenntnis das man nicht mehr so unbeschwert ist kann manchmal schmerzhaft sein..

[Mayanmar]

Im Lauf der Jahrzehnte relativiert sich alles.

Wohl wahr, Thea.... eine wertvolle Weisheit, die sich mit dem Alter einstellt.... und dieses Wissen tut gut.

[Nori]

Ich kann mir gut vorstellen, dass man sich nach einer Zeit fragt - was wäre wenn? Ich denke, dass an diesen Punkt jeder von uns einmal kommt. Ich habe mich auch schon manchmal gefragt - was wäre, wenn ich etwas anderes studiert hätte? Oder aber auch wirklich, was wäre, wenn ich mit diesem Mann zusammen geblieben wäre? In dem Moment, wenn man sich die Frage stellt, neigt man leicht dazu sich diese Vorstellung "rosa" auszumalen. Ich meine, dass man sich dann oft nur die positiven Sachen vorstellt. Und dann beginnt man das vielleicht zu vermissen und sich zu ärgern, dass man sich damals anders entschieden hätte können oder auch sollen.. Man weiß aber nicht, ob man dann glücklicher wäre und anstatt sich das zu fragen, sollte man sich die positiven Dinge der jetztigen Situation (in dem Fall Beziehung) vor Augen halten..
Was ich aber auch finde ist, dass es doch auch einen Grund haben muss, warum man anfängt wieder an das "Alte" zurückzudenken.. Gibt es irgendwelche Probleme, die ihr vielleicht habt? Gehe tief in dich und frag dich, ob du in deiner Beziehung glücklich bist oder was du vielleicht ändern möchtest und rede auch mit deinem Partner darüber!

Ich wünsche dir alles Gute!
Viele Grüße
Nora

[kalli]

Beim Lesen Deines Beitrags bekomme ich das Gefühl, dass Dein Ex-Partner mehr "Power" hat als Dein neuer Freund. Er hat einen guten Job, kann sich Haus, Kinder und Hausfrau leisten , während der jetzige in Teilzeit arbeitet und scheinbar weniger reinhaut (mal so rein ferndiagnostisch). Das würde mich ehrlich gesagt auch ärgern. Vielleicht war dieser Ex tatsächlich die bessere "Partie" und Du hast es damals versemmelt? Er wusste ja scheinbar, was er wollte (Familie) und was nicht (Freundin, die rumflirtet) und hat sich eine neue Partnerin gesucht, die vielleicht etwas "solider" war, als Du damals.
Vielleicht hättest Du um ihn kämpfen müssen.

[Thea]

Beim Lesen Deines Beitrags bekomme ich das Gefühl, dass Dein Ex-Partner mehr "Power" hat als Dein neuer Freund. Er hat einen guten Job, kann sich Haus, Kinder und Hausfrau leisten , während der jetzige in Teilzeit arbeitet und scheinbar weniger reinhaut (mal so rein ferndiagnostisch). Das würde mich ehrlich gesagt auch ärgern. Vielleicht war dieser Ex tatsächlich die bessere "Partie"

Na, das sieht aber auch nur aus der Ferne so aus. Man kann ja in die Familien nicht reinschauen und selbst wenn man sie kennt, haben manche Familien die Angewohnheit nur positives zu berichten. Negatives oder Sorgen und Streitereien lassen die nicht nach außen. Manches schöne Familienbild ist bitter erkauft und ich würde im Leben nicht mit denen tauschen wollen wenn man hinter die Kulissen blickt.
Ich sag´ mir immer: "Wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten"

[Mayanmar]

Ach Thea.... heute sprichst du mir aber wirklich aus der Seele!