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Thema: Worüber habt ihr euch heute gewundert?

  1. #7561
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    Zitat Zitat von astama Beitrag anzeigen
    Meine Mutter geht aktuell einmal in der Woche wegen ihrer Demenz zur Ergotherapie. Seitdem liegt sie mir täglich damit in den Ohren, daß sie da nicht hin will, daß ihr das alles zu blöd ist, und macht einen Riesenterz wegen der kleinen Aufgaben, die sie für zu Hause mitbekommt. Das führt die gesamte Woche zu den üblichen Endlosdiskussionen.

    Mir ist das nun zu bunt geworden, und ich habe die Therapeutin angerufen und ihr die Situation geschildert. Die fiel aus allen Wolken, weil meine Mutter bei ihr immer den Eindruck erweckt hat, daß sie gerne kommt und ihr die Therapie Spaß macht. Wir waren beide wechselseitig baff.

    Was soll das? Warum spielt meine Mutter so ein doppeltes Spiel? Ich fasse es nicht...
    Hat meine Oma auch gemacht und meine Mutter sowieso. Du hast ja geschrieben, dass deine Mutter schon immer narzisstische Züge hatte. Solche Spielchen gehören da dazu. Wird leider im Alter nicht besser. Einfach ignorieren.

  2. #7562
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    Ja, da mag etwas dran sein. Vor einigen Jahren war meine Mutter in einer gerontopsychiatrischen Tagesklinik und jammerte mir täglich etwas vor. Ich habe daraufhin die Leitung kontaktiert, mit der ich auf keinen gemeinsamen Nenner kam. Meine Mutter blieb schließlich die vereinbarte Zeit dort (seitdem schwärmt sie davon, das sei die schönste Zeit ihres Lebens gewesen ) und erzählte mir später, die Leitung habe ihr geraten, sich von mir zu distanzieren, ich täte ihr nicht gut.

    Ich will meiner Mutter eigentlich nur helfen und stehe dann am Ende als der böse Bube da. Zum Glück hat die Ergotherapeutin meine Lage richtig eingeschätzt.
    "Wer immer erreichbar ist, gehört zum Personal." (Karl Lagerfeld)

  3. #7563
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    Astama, nimmst du eigentlich professionelle Hilfe in Anspruch um mit der Situation rund um deine Mutter klarzukommen?
    What if I fall? Oh but my darling what if you fly? E.H.

  4. #7564
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    Zitat Zitat von astama Beitrag anzeigen
    Ja, da mag etwas dran sein. Vor einigen Jahren war meine Mutter in einer gerontopsychiatrischen Tagesklinik und jammerte mir täglich etwas vor. Ich habe daraufhin die Leitung kontaktiert, mit der ich auf keinen gemeinsamen Nenner kam. Meine Mutter blieb schließlich die vereinbarte Zeit dort (seitdem schwärmt sie davon, das sei die schönste Zeit ihres Lebens gewesen ) und erzählte mir später, die Leitung habe ihr geraten, sich von mir zu distanzieren, ich täte ihr nicht gut.

    Ich will meiner Mutter eigentlich nur helfen und stehe dann am Ende als der böse Bube da. Zum Glück hat die Ergotherapeutin meine Lage richtig eingeschätzt.
    Ganz normal bei dem Krankheitsbild. Sie spielt die Leute gegeneinander aus, um bei jedem gut dazustehen/ Mitleid zu erhalten, was auch immer. Da hilft auch kein Gespräch. Das muss man einfach akzeptieren. Ist halt schwierig, wenn man von der eigenen Mutter, die man ja liebt und von der man doch auch geliebt werden will, immer wieder so manipuliert wird. Fühl dich gedrückt!

  5. #7565
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    Zitat Zitat von Carrie Ann Beitrag anzeigen
    Astama, nimmst du eigentlich professionelle Hilfe in Anspruch um mit der Situation rund um deine Mutter klarzukommen?
    Ja, das ist eine gute Frage. Ich habe mich bis jetzt noch nicht dazu durchringen können, tausche mich mit nahestehenden Menschen aus und lese viel dazu. Mit Hilfe des Sozialstützpunkts im Haus meiner Mutter, denen der Zustand meiner Mutter ja auch nicht verborgen geblieben ist, ist es uns schnell gelungen, einen Pflegegrad für sie zu bekommen. Sie haben eine Ehrenamtlerin für mich gefunden, die mind. einmal in der Woche mit meiner Mutter etwas unternehmen soll. Allerdings findet meine Mutter sie heute nett und morgen will sie mit ihr wieder nichts zu tun haben.

    Danke für Euren Zuspruch .
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  6. #7566
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    Astama, du musst sie nicht lieben. Und sie muss dich auch nicht lieben. So ist es nun einmal. Sie ist ein kranker Mensch. Und das solltest du akzeptieren. Du kannst ihr in gewissem Maße helfen. Aber sie wird immer die Mensch gegeneinander ausspielen.

    Aber du kannst nicht viel tun. Du kannst aber dein Leben leben. Du kannst deiner Mutter in einem gewissen Rahmen helfen, aber mehr auch nicht. Das solltest du dir klarmachen.

    Nur, weil sie deine Mutter ist, sollte sie nicht dein Leben zerstören. Du solltest es dir auch nicht zerstören lassen.
    Liebe Grüße

    Cara

    "Du bist gerade 82 geworden. Du bist immer noch schön und begehrenswert. Wir leben seit 58 Jahren zusammen und ich liebe Dich mehr als je zuvor. Erst kürzlich habe ich mich erneut in dich verliebt" (André Gorz, aus Brief an D)

  7. #7567
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    Zitat Zitat von astama Beitrag anzeigen
    Vor einigen Jahren war meine Mutter in einer gerontopsychiatrischen Tagesklinik und jammerte mir täglich etwas vor. Ich habe daraufhin die Leitung kontaktiert, mit der ich auf keinen gemeinsamen Nenner kam. Meine Mutter blieb schließlich die vereinbarte Zeit dort (seitdem schwärmt sie davon, das sei die schönste Zeit ihres Lebens gewesen ) und erzählte mir später, die Leitung habe ihr geraten, sich von mir zu distanzieren, ich täte ihr nicht gut.
    .
    Ob eine Leitung das wirklich so gesagt hat . Man wird es nicht erfahren, aber ich finde dieses gegeneinander Ausspielen sehr schwierig. Alles Gute astama!

  8. #7568
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    Zitat Zitat von Sunny8 Beitrag anzeigen
    Ob eine Leitung das wirklich so gesagt hat . Man wird es nicht erfahren, aber ich finde dieses gegeneinander Ausspielen sehr schwierig. Alles Gute astama!
    Kann schon sein, dass die Leitung das gesagt hat. Die Frage ist halt, was astama‘s Mutter der erzählt hat.

    Ich denke auch, man muss sich distanzieren, aber das ist bei der eigenen Mutter nicht so leicht. Das muss man üben, immer wieder, sonst fällt man in alte Muster zurück.

  9. #7569
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    Die Dummheit hat aufgehört, sich zu schämen.

  10. #7570
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    Ja, sowas sehe ich auch immer wieder und wundere mich.

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