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Thema: Worüber habt ihr euch heute gewundert?

  1. #7341
    Exuser65 ist offline Westfälisches Blindhuhn
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    Zitat Zitat von Polarlicht Beitrag anzeigen
    Das stimmt wohl. Das liegt wahrscheinlich auch ein bisschen in der Natur des Menschen, dass man alles, was anders, fremd ist, erstmal skeptisch wahrnimmt. Aber wir sind ja zum Glück mit einem Verstand ausgestattet und müssten es mittlerweile besser wissen. Wir leben ja nicht mehr in der Steinzeit (wobei, manchmal bin ich mir da nicht so sicher ).

    Lebst du sehr ländlich? Da könnte ich mir vorstellen, dass diese "Angst vor dem Fremden" teilweise noch recht stark ausgeprägt ist.
    Drumherum sind etwas größere Städte, aber ich selber wohne in einem Dorf und in direkter Umgebung sind eigentlich auch nur Dörfer - als direktes Einzugsgebiet der 2 größeren Städte. Allerdings kein Vergleich zum Ruhrgebiet und Hamburg, wo ich früher wohnte
    Ich habe das Gefühl, man ist hier mehr (und lieber) unter sich. Es wird auch bewusst sehr der Dialekt gepflegt, der Zugereiste dann automatisch schon sehr außen vor lässt.

    Und man macht sich auch gern über mein Hochdeutsch lustig (wenn es nicht als Vorlage für Beleidigungen dient). Ich fühle mich da manchmal schon diskriminiert
    Geändert von Exuser65 (31.01.19 um 08:48:35 Uhr)

  2. #7342
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    Zitat Zitat von Struppi Beitrag anzeigen
    Drumherum sind etwas größere Städte, aber ich selber wohne in einem Dorf und in direkter Umgebung sind eigentlich auch nur Dörfer - als direktes Einzugsgebiet der 2 größeren Städte. Allerdings kein Vergleich zum Ruhrgebiet und Hamburg, wo ich früher wohnte
    Ich habe das Gefühl, man ist hier mehr (und lieber) unter sich. Es wird auch bewusst sehr der Dialekt gepflegt, der Zugereiste dann automatisch schon sehr außen vor lässt.
    Das kann ich mir vorstellen! Ich wohne im Rhein-Main-Gebiet, nahe an Offenbach, da ist das nicht so. Hier ist es sehr multikulturell. Aber sobald man Richtung Spessart oder Odenwald in die kleinen Dörfer fährt ist es eine ganz andere Welt. Den hessischen Dialekt mag ich aber nicht annehmen Ich kann ihn, aber ich will ihn nicht sprechen.

  3. #7343
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    Ich habe die Diskussion bisher nur mitgelesen, wollte aber auch ein paar Dinge loswerden.
    Der Artikel selbst ist mir auch etwas aufgestossen, im 'bigger picture' kann ich mir aber vorstellen, was gemeint ist.
    Mir ist vor allem aufgefallen, es gibt keine Mitte mehr, nur noch Extreme. Weicht man von der vermeintlich gesellschaftlich akzeptierten Meinung ab, wird man wahlweise als Gutmensch, Snowflake etc bezeichnet oder in die rechte Ecke geschoben. Da ist nix mehr mit Empathie oder dem Versuch die Perspektive des anderen zu sehen.

    Gerade was das Verbot verschiedener Bezeichnungen, aber auch neue Blickwinkel auf verschiedene Situationen angeht kann ich mir vorstellen, dass viele davon quasi 'ueberrumpelt' sind. Selbst wenn die Rechtsprechung einem Verbot stattgibt, ist es noch lange nicht in der Gesellschaft angekommen. Es gibt Vorreiter, die diese Bewegung antreiben, die sich detailierter damit auseinandersetzen und gezielter informieren. Und es gibt Menschen, die noch nie was davon gehoert haben, weil es nicht zu ihren Interessen gehoert oder sie ein anderes Anliegen haben, das ihnen wichtiger ist. Die werden auf einmal mit Ausgrenzung konfrontiert ohne die Option zu haben, ihren Wissenstand aufzuholen. Kein Wunder wenn die dann zu machen.
    "That men do not learn very much from the lessons of history is the most important of all the lessons of history."

    Aldous Huxley

  4. #7344
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    Danke monro.
    Man darf Wahrheit nicht mit Mehrheit verwechseln. (J. Cocteau)

  5. #7345
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    Das wollte ich auch gerade schreiben, Danke für den differenzierten Beitrag, monro.

  6. #7346
    Exuser65 ist offline Westfälisches Blindhuhn
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    Zitat Zitat von monro Beitrag anzeigen
    Ich habe die Diskussion bisher nur mitgelesen, wollte aber auch ein paar Dinge loswerden.
    Der Artikel selbst ist mir auch etwas aufgestossen, im 'bigger picture' kann ich mir aber vorstellen, was gemeint ist.
    Mir ist vor allem aufgefallen, es gibt keine Mitte mehr, nur noch Extreme. Weicht man von der vermeintlich gesellschaftlich akzeptierten Meinung ab, wird man wahlweise als Gutmensch, Snowflake etc bezeichnet oder in die rechte Ecke geschoben. Da ist nix mehr mit Empathie oder dem Versuch die Perspektive des anderen zu sehen.

    Gerade was das Verbot verschiedener Bezeichnungen, aber auch neue Blickwinkel auf verschiedene Situationen angeht kann ich mir vorstellen, dass viele davon quasi 'ueberrumpelt' sind. Selbst wenn die Rechtsprechung einem Verbot stattgibt, ist es noch lange nicht in der Gesellschaft angekommen. Es gibt Vorreiter, die diese Bewegung antreiben, die sich detailierter damit auseinandersetzen und gezielter informieren. Und es gibt Menschen, die noch nie was davon gehoert haben, weil es nicht zu ihren Interessen gehoert oder sie ein anderes Anliegen haben, das ihnen wichtiger ist. Die werden auf einmal mit Ausgrenzung konfrontiert ohne die Option zu haben, ihren Wissenstand aufzuholen. Kein Wunder wenn die dann zu machen.
    Genau das ist die Sache!

  7. #7347
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    Was ich dabei ganz lustig finde, lt. dem Artikel würde ich zu den Gutmenschen gehören und zu denen, die aufgrund ihrer Einstellung, das Meinungsbild formen. Lt. einiger posts, die wir hier hatten, habe ich aber den Eindruck, dass einige mich eher in der reaktionären Ecke sehen wollten. Und ich bin auf gar keinen Fall die Mitte.

    Ja, ich finde es tatsächlich lustig, weil es einfach zeigt, dass auch die ach so offenen, vorurteilsfreien Menschen ihre mehr oder weniger kleinen Vorurteile und Zuschreibungen pflegen und nicht wirklich bereit zum Austausch sind. Austausch ist eben nicht nur seine eigene Meinung vehement zu vertreten.

    Und falls mir das jemand vorwerfen möchte, jupp, ich habe auch Vorurteile, für einige schäme ich mich, weil ich sie nicht richtig begründen kann, für andere habe ich Erklärungen, bei denen der eine oder andere mit Fragezeichen im Gesicht stehen bleibt. Immerhin versuche ich, mich mit meinen Vorurteilen auseinanderzusetzen und sie nicht zu pflegen (manchmal ist das aber einfacher). Struppi, das ist so ähnlich, wie mit den Granatapfelkernen im Salat.

    Edit: Snowflake musste ich eben mal googeln. Hui, schlimme Bezeichnung.
    Geändert von Gästin (31.01.19 um 12:21:30 Uhr)
    Man darf Wahrheit nicht mit Mehrheit verwechseln. (J. Cocteau)

  8. #7348
    Exuser65 ist offline Westfälisches Blindhuhn
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    Zitat Zitat von Gästin Beitrag anzeigen
    Was ich dabei ganz lustig finde, lt. dem Artikel würde ich zu den Gutmenschen gehören und zu denen, die aufgrund ihrer Einstellung, das Meinungsbild formen. Lt. einiger posts, die wir hier hatten, habe ich aber den Eindruck, dass einige mich eher in der reaktionären Ecke sehen wollten. Und ich bin auf gar keinen Fall die Mitte.

    Ja, ich finde es tatsächlich lustig, weil es einfach zeigt, dass auch die ach so offenen, vorurteilsfreien Menschen ihre mehr oder weniger kleinen Vorurteile und Zuschreibungen pflegen und nicht wirklich bereit zum Austausch sind. Austausch ist eben nicht nur seine eigene Meinung vehement zu vertreten.

    Und falls mir das jemand vorwerfen möchte, jupp, ich habe auch Vorurteile, für einige schäme ich mich, weil ich sie nicht richtig begründen kann, für andere habe ich Erklärungen, bei denen der eine oder andere mit Fragezeichen im Gesicht stehen bleibt. Immerhin versuche ich, mich mit meinen Vorurteilen auseinanderzusetzen und sie nicht zu pflegen (manchmal ist das aber einfacher). Struppi, das ist so ähnlich, wie mit den Granatapfelkernen im Salat.

    Edit: Snowflake musste ich eben mal googeln. Hui, schlimme Bezeichnung.
    Gästin, bei mir ist es ähnlich. Hätte niemals vermutet, dass man mich in einer rechten Ecke sehen würde, traditionell bin ich eigentlich genau gegenüber . Aber so kann man sich täuschen.
    Geändert von Exuser65 (31.01.19 um 12:32:29 Uhr)

  9. #7349
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    Ich weiß, Struppi. Lass den Kopf nicht hängen.
    Man darf Wahrheit nicht mit Mehrheit verwechseln. (J. Cocteau)

  10. #7350
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    Zitat Zitat von monro Beitrag anzeigen
    Gerade was das Verbot verschiedener Bezeichnungen, aber auch neue Blickwinkel auf verschiedene Situationen angeht kann ich mir vorstellen, dass viele davon quasi 'ueberrumpelt' sind. Selbst wenn die Rechtsprechung einem Verbot stattgibt, ist es noch lange nicht in der Gesellschaft angekommen. Es gibt Vorreiter, die diese Bewegung antreiben, die sich detailierter damit auseinandersetzen und gezielter informieren. Und es gibt Menschen, die noch nie was davon gehoert haben, weil es nicht zu ihren Interessen gehoert oder sie ein anderes Anliegen haben, das ihnen wichtiger ist. Die werden auf einmal mit Ausgrenzung konfrontiert ohne die Option zu haben, ihren Wissenstand aufzuholen. Kein Wunder wenn die dann zu machen.
    Hier ist wichtig zu bemerken, dass Leute sich nicht mit solchen Bezeichnungen (Neger, Tunte, etc.) beschäftigen, weil sie das Privileg haben, sich nicht damit beschäftigen zu müssen. Ein weißer Mann wird niemals Opfer von Rassismus werden, also beschäftigt er sich in der Regel auch wenig damit, weil es nicht Teil seiner Lebenswelt ist. Dass es aber Teil anderer Lebenswelten und für einige Menschen (die zum Beispiel zur Kategorie schwarz und homo***uell gehören) teilweise wirklich eine Frage von Leben und Tod ist, die Denkleistung wird oft nicht erbracht. Es kann niemand was für seine Privilegien, aber sie zu erkennen ist wichtig um zu verstehen, WARUM Begrifflichkeiten für andere wichtig sind, bei denen ich denke "Ist mir noch nie begegnet.". Und es bricht sich niemand nen Zacken aus der Krone, Leute z.B. mit dem richtigen Pronomen anzusprechen. Für mich als hetero***uelle cis Frau ist es ein minimaler Aufwand, für das Gegenüber hat es jedoch eine essenziell wichtige Bedeutung. Da zu sagen "Betrifft mich nicht, interessuert mich nicht, ich mache was ich will" finde ich wesentlich schlimmer, als da überkorrekt zu sein.

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