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Thema: Worüber habt ihr euch heute gewundert?

  1. #7791
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    Es gibt doch auch Krankenschwesterkostüme...fühlt sich dann eine Krankenschwester diskriminiert?

  2. #7792
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    Zitat Zitat von PEARLI Beitrag anzeigen
    Es gibt doch auch Krankenschwesterkostüme...fühlt sich dann eine Krankenschwester diskriminiert?
    Ja natürlich, vor allem im kurzem Röckchen . Das finde ich unmöglich!

  3. #7793
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    Zitat Zitat von SiGuenther Beitrag anzeigen
    Ja, aber die Bayern oder Schwaben sind keine verfolgte und diskriminierte Minderheit
    Krankenschwestern auch nicht, dafür werden sie aber z.B. ***ualisiert, was sich auch in ihrem Arbeitsalltag niederschlagen kann (Patient haut der "scharfen Schwester" mal auf den Po etc.).

    Ich wäre bei vielen Kostümen auch nicht darauf gekommen, dass sie als diskriminierend empfunden werden könnten. Mich haben aber einige Kommentare von Betroffenen zum Nachdenken angeregt (in den Medien). Ich finde auch die Auseinandersetzung von daughty damit sehr gut. Ich kann viele Argumente durch die Diskussion besser nachvollziehen. Aber durch mein gesamtes Umfeld bin ich ständig in Berührung mit Rassismus, Alltagsrassismus (das ist nochmal ein deutlicher Unterschied), Diskriminierung und Ausgrenzung in verschiedenen Lebensbereichen.

  4. #7794
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  5. #7795
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    Zitat Zitat von daughty Beitrag anzeigen
    Ich finde, es hat etwas sehr die Kolonialisierung Verherrlichendes und die "Eingeborenen" als "primitive Wilde" Hinstellendes, wenn man sich als rot angemalter Indianer, schwarz angemalte "Negerin" mit Baströckchen etc. verkleidet. Just my 2ct.
    Zitat Zitat von paulinka Beitrag anzeigen
    Danke daughty. Es hat keine sinn hier zu diskutieren, wo nicht mal die Grundzüge von Rassismus und Diskriminierung verstanden werden (wollen). Das war vor einiger Zeit schon mal der Fall. Ich staune nur Bauklötze über die Diskussion und werde mich nicht weiter involvieren.
    Zitat Zitat von paulinka Beitrag anzeigen
    Ich auch. Kopfschütteln, meine ich.
    Ich habe by the way hier niemanden als strunzdumm bezeichnet. Und ansonsten lasse ich den Vorwurf gelassen auf mir sitzen:

    "Das ist das sogenannte
    Tone-Argument (bitte lesen), das oft und gerne verwendet wird, um jemandem, der auf einen Missstand aufmerksam macht, Unfreundlichkeit vorzuwerfen, und so vom eigentlichen Thema der Diskussion abzulenken. Die meisten politischen Aktivist*innen, die ich kenne, reagieren darauf (zurecht) nur noch mit Ignoranz oder Blocken, weil es ein klassisches Derailing (auch das: bitte lesen) darstellt. Ich ärgere mich einfach über diesen Vorwurf: Sehr oft werde ich (übrigens auch nicht gerade in einem freundlichen Tonfall) aufgefordert, doch gefälligst mal zu erklären, was an XY jetzt bitte rassistisch sein soll. Es ist nicht mein Job, andere Weiße in der Hinsicht weiterzubilden – es wäre der Job der Leute selbst, sich ins Thema einzulesen."

    (aus:
    http://ringelmiez.de/2015/02/14/die-sache-mit-den-indianerkostuemen-nachwort/)
    Zitat Zitat von daughty Beitrag anzeigen
    Es ist jedes Mal das Gleiche: wenn man eine andere Meinung vertritt und das einfach nur erklärt, wird gleich gegiftet und wenn man dann noch ein paar Argumente bringt, dann steigen alle aus, weil es ihnen zu blöd wird, dass jemand eine andere Meinung hat und diese auch vertritt.
    Zitat Zitat von Tommasina Beitrag anzeigen
    Struppi, wieso?
    Es geht mir ja nicht um die jeweilige Sache, sondern um den Mechanismus der zuerst spontanen Ablehnung und des Infragestellens und dass man mit der Zeit sich daran gewöhnt und es normal wird.
    Zitat Zitat von daughty Beitrag anzeigen
    Ja, aber das ist auch wieder so ein Totschlagargument (man sollte sich lieber um X kümmern). Wer sagt, dass man sich nicht auch darum kümmert?

    Ich höre dieses Argument recht oft, wenn ich (auf Nachfrage) sage, warum ich kein Fleisch und keinen Fisch mehr esse. Da kommt dann oft "ich finde ja, bevor man sich über so etwas aufregt, sollte man sich lieber mal um hungernde und notleidende Kinder kümmern."

    Die logische Antwort (dass Fleischkonsum ein großer Faktor bei der Entstehung von Armut in der Dritten Welt ist und somit den hungernden und notleidenden Kindern schadet) verkneife ich mir meist schon, da man ja sonst gleich der missionierende Vegetarier ist.

    Ich habe selbst lange gerne Fleisch gegessen und kenne daher die Abwehrmechanismen. Ich habe sie selbst jahrzehntelang verwendet.
    Zitat Zitat von SiGuenther Beitrag anzeigen
    Ja, aber als Minderheit, die Jahrhunderte ausgerottet, angefeindet und verspottet wird, kann man halt nicht so leicht lachen. Ich glaube, das ist ein Unterschied, der sich nachvollziehen lässt.
    Zitat Zitat von SiGuenther Beitrag anzeigen
    Um das zu beantworten haben wir wahrscheinlich nicht genug Kontakt zu den entsprechenden Gruppen. Klar, meine japanische Freundin hat sich auch damit abgefunden, ein Fremdkörper zu sein, obwohl sie in Berlin geboren ist. Sie steht damit aber nicht stellvertretend für ganz Japan. Und selbst, wenn jetzt irgendjemand hier noch drei andere Japaner kennt, ist das immer noch nicht relevant.

    Den Eindruck, dass die Leute, die diskriminiert werden, das eigentlich selbst lustig finden, den hat man sicher gerne. Aber ich glaube, das ist eher so wie bei dicken Menschen, die sich als Schutzschild angewöhnt haben mitzulachen, wenn jemand blöde Witze über sie macht. Oder wahlweise irgendeine andere Randgruppe, über die sich gerne lustig gemacht wird. Das Mitlachen ist da doch nur Stockholmsyndrom.

    Vielen, vielen Dank, Daughty, Paulinka, SiGünther und Tommasina. Ihr habt es komplett auf den Punkt gebracht. Und ja, eines Tages wird es „normal“ werden, dass man sich über solche Dinge Gedanken macht. Es liegt in der Natur der Sache, der Aufschrei der Empörten. Die Geschichte zeigt es anhand Hunderter Beispiele eindrucksvoll.

    "Man kann nicht allen helfen“, sagt der Engherzige und hilft keinem. Marie von Ebner-Eschenbach, Schriftstellerin


    Es gibt Menschen, die sich immer angegriffen fühlen, wenn jemand die Wahrheit sagt. Christian Morgenstern

  6. #7796
    Exuser65 ist offline Westfälisches Blindhuhn
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    Zitat Zitat von Samoa Beitrag anzeigen
    Ja natürlich, vor allem im kurzem Röckchen . Das finde ich unmöglich!
    Allerdings. Gern auch im Fernsehen in so furchtbar witzigen Sendungen. Da ist es einem dann fast peinlich zu sagen, dass man Krankenschwester ist. Gern kamen dann auch (Ich arbeite ja inzwischen in einem anderen Bereich) lustige Sprüche von den Kollegen dazu vonwegen "Schwester Struppi, können Sie mir auch mal eine Spritze verpassen"
    Das Thema hier ist aber nicht die Diskriminierung, sondern die ***ualisierung, wie kittlee schon sagte.

  7. #7797
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    dass mich wieder ein wildfremder Mensch um Hilfe bittet - und nein, es geht nicht um die "üblichen" Sachen wie Auskunft geben wo die nächste UBahn Station ist.

    Heute in der SBahn spricht mich ein wildfremder Mann mittleren Alters an im schlechtesten Deutsch. Er zeigt mir einen Vollstreckungsbescheid über nicht bezahlte Rundfunkgebühren über mehr als EUR 400,-- Er fragte was er machen solle, denn er habe keinen Fernseher. Ich habe dann versucht ihm begreiflich zu machen, dass er da anrufen oder am besten vorbei gehen solle und das den Leuten vom Amt erklären solle. Dann ist er gegangen. ich dachte schon, dass er Geld von mir wolle, doch darum ging es ihm offenbar nicht

    Ich wundere mich, was ich ausstrahle, dass mich fremde Menschen um Lösung ihrer Probleme bitten

  8. #7798
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    Sehr merkwürdig. Wo war das denn, in der U-Bahn, auf dem Fußweg, im Cafe? Im Büro passiert mir sowas auch schon mal, aber das sind ja keine wildfremden Menschen.

    Ich gehe ja immer sofort auf Abstand, wenn mir Menschen so nahe kommen, denke automatisch an Taschendiebe oder Trickbetrüger.

  9. #7799
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    Zitat Zitat von vivian Beitrag anzeigen
    Sehr merkwürdig. Wo war das denn, in der U-Bahn, auf dem Fußweg, im Cafe? Im Büro passiert mir sowas auch schon mal, aber das sind ja keine wildfremden Menschen.

    Ich gehe ja immer sofort auf Abstand, wenn mir Menschen so nahe kommen, denke automatisch an Taschendiebe oder Trickbetrüger.
    In der SBahn. Also richtig im Zug

    Auf dem Fußweg ist mir das auch schon passiert

    Ja, eben. Ich war total auf der Hut, doch er wollte nicht mehr

  10. #7800
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    Zitat Zitat von vivian Beitrag anzeigen
    Ich gehe ja immer sofort auf Abstand, wenn mir Menschen so nahe kommen, denke automatisch an Taschendiebe oder Trickbetrüger.
    Seitdem mir vor 20 Jahren das Portemonnaie gestohlen wurde von zwei nach der Uhrzeit fragenden ausländischen Trickbetrügern würden bei mir alle Alarmglocken schrillen.

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