Worüber habt ihr euch heute gewundert?

[Pummelfee]

Ich wiederhole mich zwar, aber ja, ist er, weil dann gezielter dagegen vorgegangen werden kann.

Bzw. verstehe ich, dass es Menschen gibt, die aus Gründen diskriminiert werden, die auf mich nicht zutreffen und DAS ist der springende Punkt.
Ich bestehe nicht darauf, Worte wie Neger weiter zuverwenden, weil ich verstehe, dass sie MICH persönlich zwar nicht diskriminieren, andere aber schon. Wenn diese Gruppe so nicht genannt werden will, steht es mir nicht zu, darüber zu entscheiden.

[Beautybuendel]

Welche "Antworten auf brennende Probleme" finden wir denn, wenn "die Gängelei des Sprechens" aufhört und man andere Menschen als Tunten, Schwuchtel, Neger und Zigeuner bezeichnet?

"Gutdenk ist richtiges Denken, das diejenigen bestimmen, bei denen die Deutungshoheit liegt"

.....Bezeichnungen wie Tunten, Schwuchtel...(s.o.) sind bereits Zuschreibungen derjenigen, die die Deutungshoheit besitzen oder besassen und entsprechend über Macht verfügen. Mit diesen Bezeichnungen wird bewusst Abgrenzung und Andersartigkeit erzeugt, um die bestehenden Verhältnisse zu erhalten.

Die Gesellschaft verändert sich und entwickelt sich im besten Fall weiter, da kommen Andersdenkende daher, die althergekommene Begriffe hinterfragen, überdenken und die Sprache anpassen, denn diese ist lebendig und spiegelt die gesellschaftliche Entwicklung wieder.

Diese dann als "Gutmenschen" zu bezeichnen ist der Versuch derjenigen, die bisher die Deutungshoheit besassen, diese zu verteidigen und ihre Macht zu erhalten.

Für mich liest sich der Artikel nicht als Aufruf, andere Sichtweisen zu verstehen oder zu diskutieren, sondern wie ein Bedauern darüber, dass alte Sichtweisen in Frage gestellt werden.

Hier ist wichtig zu bemerken, dass Leute sich nicht mit solchen Bezeichnungen (Neger, Tunte, etc.) beschäftigen, weil sie das Privileg haben, sich nicht damit beschäftigen zu müssen. Ein weißer Mann wird niemals Opfer von Rassismus werden, also beschäftigt er sich in der Regel auch wenig damit, weil es nicht Teil seiner Lebenswelt ist. Dass es aber Teil anderer Lebenswelten und für einige Menschen (die zum Beispiel zur Kategorie schwarz und homo***uell gehören) teilweise wirklich eine Frage von Leben und Tod ist, die Denkleistung wird oft nicht erbracht. Es kann niemand was für seine Privilegien, aber sie zu erkennen ist wichtig um zu verstehen, WARUM Begrifflichkeiten für andere wichtig sind, bei denen ich denke "Ist mir noch nie begegnet.". Und es bricht sich niemand nen Zacken aus der Krone, Leute z.B. mit dem richtigen Pronomen anzusprechen. Für mich als hetero***uelle cis Frau ist es ein minimaler Aufwand, für das Gegenüber hat es jedoch eine essenziell wichtige Bedeutung. Da zu sagen "Betrifft mich nicht, interessuert mich nicht, ich mache was ich will" finde ich wesentlich schlimmer, als da überkorrekt zu sein.

In der schwere der Diskriminierung sicher. Es geht auch nicht darum, irgendwem sein "Leid" abzusprechen. Das ist überhaupt nicht der Punkt. Es geht nur darum, dass eben manche Diskriminierungen auf einen selber einfach nicht zutreffen. Das heisst nicht, dass die, die zutreffen sind, besser sind.

Manchmal merkt man dann doch, ob man eher wissenschaftlich an die Sache herangeht oder aus eigenem Empfinden. Danke für beide Posts.

Und wieder einmal konnte mir bisher keiner vermitteln, warum es denn so wichtig ist, noch Zigeuner oder Negerkuss zu sagen. Wenn ich weiß, dass ich damit (und wenn es nur EINER) ist) Menschen verletze, dann lass ich es einfach und sage etwas anderes.

[Medha]

Und falls es mir wichtig ist, diese diskriminierenden Begriffe weiter zu verwenden, dann sollte ich doch einfach dazu stehen. Dieses Rumgeheule geht mir auf den Zeiger. Wenn ich z.B. Alice Weidel mit deftigen, beleidigenden Ausdrücken belege, dann stehe ich dazu und zu meinen Gründen und heul nicht rum, wenn das jemandem nicht gefällt.

Einfach mal zugeben, dass man es o.k. oder sogar notwendig findet, andere zu diskriminieren und den Arsch in der Hose haben, seinen Standpunkt zu vertreten.

[Beautybuendel]

Und falls es mir wichtig ist, diese diskriminierenden Begriffe weiter zu verwenden, dann sollte ich doch einfach dazu stehen. Dieses Rumgeheule geht mir auf den Zeiger. Wenn ich z.B. Alice Weidel mit deftigen, beleidigenden Ausdrücken belege, dann stehe ich dazu und zu meinen Gründen und heul nicht rum, wenn das jemandem nicht gefällt.

Einfach mal zugeben, dass man es o.k. oder sogar notwendig findet, andere zu diskriminieren und den Arsch in der Hose haben, seinen Standpunkt zu vertreten.

Jau!

[Exuser65]

Und falls es mir wichtig ist, diese diskriminierenden Begriffe weiter zu verwenden, dann sollte ich doch einfach dazu stehen. Dieses Rumgeheule geht mir auf den Zeiger. Wenn ich z.B. Alice Weidel mit deftigen, beleidigenden Ausdrücken belege, dann stehe ich dazu und zu meinen Gründen und heul nicht rum, wenn das jemandem nicht gefällt.

Einfach mal zugeben, dass man es o.k. oder sogar notwendig findet, andere zu diskriminieren und den Arsch in der Hose haben, seinen Standpunkt zu vertreten.

So sehe ich das auch.
Wobei es für mich ein Unterschied ist, im Netz über jemanden anonym zu lästern und ihn auf diesem Wege zu beleidigen oder ob ich jemandem offen ins Gesicht sage, was ich vom ihm halte.
Beides hat aber mit der hier besprochenen Thematik der Diskriminierung wenig zu tun. Worauf beziehst du dich in diesem Zusammenhang? Das ist mir nicht klar.

[Medha]

Na zum Beispiel "mimimi, ich bin kein Rassist, aber ich habe doch das Recht, weiter Zigeunerschnitzel zu sagen!" Statt ehrlicherweise "ich bin zu faul mich umzugewöhnen und Paprikaschnitzel zu sagen. Ausserdem finde ich sowieso, dass die Z* sich nicht so haben sollen, sind doch sowieso Menschen zweiter Klasse die hinzunehmen haben, wie ich sie betitele und ausserdem könnte ich sowieso nie im Leben zugeben, dass es eventuell falsch von mir war, dieses Wort zu verwenden"

[Terri]

Hm fühlt sich denn der Schokokuss diskriminiert wenn ich ihn Negerkuss nenne? Oder das Cola-Weizen in Bayern (kein Mensch nennt das hier Cola Weizen, sonder Neger) Genauso wie ein Russ immer noch nicht Zitronen Weizen heisst. Fühlt sich der Radler auch diskriminiert?
Mir geht diese political corectness manchmal aufn Keks.
Ich würde eine dunkelhäutige Person nie Neger nennen, aber das eine hat für mich mit dem andren einfach nichts zu tun.
Menschen sind auch nicht fett sondern höchstens übergewichtig. Hat was mit Anstand zu tun, nicht mit pc.

[Exuser65]

Terri, es geht ums Prinzip. Dass sich theoretisch, falls jemand in der Nähe ist, während du diese Begriffe verwendest, angesprochen fühlen könnte und er sich dann diskriminiert fühlt. Wenn ich z. B. ein Zigeunerschnitzel bestelle und Sinti oder Roma hört das, fühlt er sich diskriminiert. So ähnlich, als wenn ich der übergewichtigen Nachbarin sage, dass sie eine dicke K... ist
Oder habe ich jetzt wieder was falsch verstanden? Falls ja, entschuldigt meine Unwissenheit, ich stamme aus der Arbeiterschicht und habe nicht studiert.

[juttali]

Hm fühlt sich denn der Schokokuss diskriminiert wenn ich ihn Negerkuss nenne? Oder das Cola-Weizen in Bayern (kein Mensch nennt das hier Cola Weizen, sonder Neger) Genauso wie ein Russ immer noch nicht Zitronen Weizen heisst. Fühlt sich der Radler auch diskriminiert?
Mir geht diese political corectness manchmal aufn Keks.
Ich würde eine dunkelhäutige Person nie Neger nennen, aber das eine hat für mich mit dem andren einfach nichts zu tun.
Menschen sind auch nicht fett sondern höchstens übergewichtig. Hat was mit Anstand zu tun, nicht mit pc.

Gerade lese ich es und ich habe mir wirklich noch NIE darüber gedanken gemacht, das es einen Zusammenhang gibt zwischen einem Zitronen Weizen und einem aus der ehemaligen UdSSR stammenden Menschen.
Ich glaube auch, das ich damit zur Mehrheit gehöre, die keinerlei rassistischen Hintergrund oder Gedanken hat, wenn sie bestellt, was auf der Karte in einem für Schnitzel bekannten Lokal steht.
Ich bin doch nicht grundböse und meine damit niemals eine Völkergruppe...

[Kassandra]

Na zum Beispiel "mimimi, ich bin kein Rassist, aber ich habe doch das Recht, weiter Zigeunerschnitzel zu sagen!" Statt ehrlicherweise "ich bin zu faul mich umzugewöhnen und Paprikaschnitzel zu sagen. Ausserdem finde ich sowieso, dass die Z* sich nicht so haben sollen, sind doch sowieso Menschen zweiter Klasse die hinzunehmen haben, wie ich sie betitele und ausserdem könnte ich sowieso nie im Leben zugeben, dass es eventuell falsch von mir war, dieses Wort zu verwenden"

naja, es geht doch auch "ich bin zu faul/vergesslich mich umzugewöhnen und Paprikaschnitzel zu sagen. Außerdem finde ich sowieso, dass die Z* sich nicht so haben sollen" Das erstere kann ich mal denken, doch den letzten Teil würde ich nie sagen oder denken

Ich hab es eh nicht so mit politisch korrekten Begriffen. Mir wird das nur un-egal, wenn ich merke, ich könnte jemanden damit kränken. Ich sag selbst über mich halbes Schlitzauge oder Bombenlegerin oder so ein Schmarrn. Ja, ich finde, Randgruppen sollen sich nicht so haben. Das gibt nur Raum für eine Opfermentalität *inDeckunggeh*