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Thema: Entscheidungshilfe neuer Job

  1. #11
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    Ja, das sind auch die Bedenken die mich plagen. Dass ich eine Vorstellung von mir habe wie ich "gutes" tue und Menschen helfe, in Wirklichkeit aber viel zu empfindsam dafür bin und alles mit nach Hause nehme.

    @ Tommasina: ich bin Dir dankbar für Deine offenen Worte und habe schon gehofft, dass Du hier schreibst. Du schreibst mir auch ein Stück weit aus der Seele

    Ich muss aber dazu sagen dass ich In einem relativ harmlosen und hoffnungsvollen Bereich. Allerdings wird es hier auch Schnittstellen zu anderen Bereichen geben (Sucht, Schulden, Mißbrauch, psychische Probleme etc.)

    Vielleicht entscheidet auch das Schicksal für mich. Die Entscheidungen sind noch nicht gefallen. Ich möchte nur für mich vorbereitet sein.
    Geändert von Neele (02.01.13 um 10:35:31 Uhr)

  2. #12
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    Ich denke, es ist sehr schwierig.
    Man muss zwar mitfühlen können, aber darf nicht mitleiden.
    Innere Distanz zu wahren ist auch ganz wichtig, denn sonst nimmt man das alles mit nach Hause und ist innert kurzer Zeit überfordert.

    Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt klingt harmlos, ja, ist es aber nicht, denn wie du schreibst, stehen dahinter ja oft massive Probleme unterschiedlichster Art.
    Viele Menschen wollen ja, gerade in dieser Situation, gar nicht, dass man ihnen 'Gutes' tut, sondern sträuben sich dagegen, aus verschiedenen (oft nachvollziehbaren) Gründen.

    Wenn du sensibel bist und vielleicht sogar dazu neigst, gewisse Dinge schwer zu nehmen, wenn du schnell mitleidest mit anderen Menschen, denen es schlecht geht, dann ist Sozialarbeit wahrscheinlich eher nicht die Arbeit, die dich glücklich macht.


    Vergiss die Liebe nicht!


  3. #13
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    eine Sozialarbeiterin die ich kenne hat gerade erst gewechselt. Sie hat Eingliederung für Jugendliche gemacht die bisher keine Ausbildung haben. Nach 6 Jahren hatte sie genug. Man hat Quoten wie Viele man vermitteln muss.
    Und auch wenn es Erwachsene sind. Kannst du dir vorstellen jemand nach einem Entzug oder Aufenthalt in der Psychiatrie in den Arbeitsmarkt zu vermitteln?

    Ich denke du wirst sehr schnell disillusioniert sein. Von harmlos und hoffnungsvoll kann hier nicht die Rede sein. Geh mal in ein Forum wo sich Sozialarbeiter austauschen und mach dich da mal schlau.

    Ich möchte nur nicht, dass du dich da in was verrennst. Von wegen was gutes mit meiner Arbeit tun etc.
    alle dummen Elsen auf Ignore!


  4. #14
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    @Sabine: Ja, das frage ich mich eben auch. Ich weiß es einfach nicht...

    Harmlos war vorhin auch das falsche Wort. Aber ich meinte eben im Vergleich zu Themen wie Sucht oder ***uellem Mißbrauch.

    Ich werde mir nochmal in Ruhe Gedanken machen und halte Euch auf dem Laufenden. Tausend Dank für Eure Einschätzungen. Manchmal dreht man sich einfach nur noch im Kreis mit den Überlegungen. Da hilft ein bisschen frischer Input

  5. #15
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    Kannst du nicht ehrenamtlich etwas in diese Richtung tun?

    Denn ganz ehrlich, das was du über dich schreibst macht dich zwar sehr sympathisch und liebenswert, so dass ich dich am liebsten kennenlernen würde, aber es beschreibt leider (meiner Meinung und Erfahrung nach, also immer subjektiv!) genau die Voraussetzungen, dass du dich in diesem Beruf verausgabst und mit der Zeit überforderst.
    Und auch, dass du mit den 'falschen' Voraussetzungen an die Menschen, die du betreuen wirst, herantrittst.

    Ich erkläre das kurz:
    Du hast doch jetzt schon die Erwartung an dich (!) dass du es schaffen wirst, eventuell auch schwierige Fälle zum Erfolg zu führen.
    Das läuft leider meist nicht so, sondern deine Erwartungshaltung werden deine 'Klienten' spüren und meistens tut sowas beiden Seiten nicht gut.

    Das klingt nun in deinen Ohren vielleicht alles schrecklich und abwertend, ist aber nicht so gemeint.

    Mein Rat, wirklich ernst und ehrlich gemeint: Engagiere dich ehrenamtlich, schau wie es dir dann geht und ob du dich wohl fühlst und entscheide erst dann, zu einem späteren Zeitpunkt, ob du dich beruflich in diese Richtung verändern willst.

    Alles Gute für dich!


    Vergiss die Liebe nicht!


  6. #16
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    Kannst Du es Dir aufgrund Deiner Lebenssituation leisten, auf mehrere hundert Euro pro Monat zu verzichten? Hast Du genügend Rücklagen, wie sehen Deine Pläne für Alterssicherung aus? Wie sehen Deine Wünsche in Richtung Famile aus? Wie sieht im Fall 2 Deine Einarbeitung und Fortbildung aus? Wirst Du ins kalte Wasser geworfen? Im sozialen Bereich wird mit Dir als Mitarbeiter in der Regel nicht sozial umgegangen, da ist man auch schnell mal wieder weggespart, und dann ist die Frage, ob Du in diesem Bereich wieder einen neuen Job findest.

    Ohne Deine Situation zu kennen, ist es schwierig, Dir zu raten. Ich würde jedoch stark zu Variante 1 tendieren, die Dir immer noch die Möglichkeit gibt, Gutes zu tun, aus einer vielleicht stärkeren Situation heraus. Ich finde den Vorschlag gut, sich zusätzlich ehrenamtlich zu engagieren. Oder, wenn das zeitlich nicht machbar ist, auch einen Teil des Gehaltplus für soziale Belange zu spenden. Soziale Arbeit ist notwendig und wichtig, aber dafür muss man wirklich sowohl geboren als auch qualifiziert sein.
    Mache mir Gedanken über Hautpflege und Make Up. Mein Handy behauptet hartnäckig "kein Gesicht erkannt".

  7. #17
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    Die zweite Alternative hört sich kräftezehrend an.
    Kirchliche Organisationen sind nicht für guten Umgang mit ihren Mitarbeitern bekannt.
    Gibt es Aufstiegschancen in sozialen Berufen, speziell in dem Bereich? Oder ist das eine Sackgasse?
    Kannst du dich irgendwann anders entscheiden? Die Entscheidung für Alternative 2 ist vermutlich nur schwer rückgängig zu machen.
    Ich persönlich würde Alternative 1 wählen und über den anderen Job keine Sekunde nachdenken, aber so eine Stelle war auch nie mein Traum.
    Die Dummheit hat aufgehört, sich zu schämen.

  8. #18
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    Sozialarbeiterin wird man normalerweise nicht durch Quereinstieg oder eine diffuse Berufung, sondern durch ein vierjähriges Fachhochschulstudium mit Praxisanteilen, in dem man ausreichend auf die Praxis vorbereitet wird und sich die Tätigkeitsfelder herauskristallisieren, die einem liegen.

    Ich würde zunächst mal die Stelleninhalte überprüfen (weshalb stellen sie keine ausgebildeten Soz.arbs ein?) und auch den Arbeitgeber, denn es scheint sich ja um keinen der großen Kirchen zu handeln, sondern um eine freie Organisation. Wie sicher steht die auf finanziellen Füßen steht etc., wie seriös ist sie, wie ist deine langfristige Perspektive dort. Die hangeln sich oft von Projektfinanzierung zu Projektfinanzierung.
    Geändert von paulinka (02.01.13 um 10:29:44 Uhr) Grund: tippfehler
    Choose your battles wisely

  9. #19
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    Ich würde auch eher zu der Variante 1 tendieren, auch wenn das Herz vielleicht eher die soziale Stelle bevorzugt. Aber in der heutigen Zeit ist es gar nicht so leicht eine langfristige Stelle zu finden und wenn du das eigentlich geschafft hast, würde ich das nicht aufgeben. Andererseits musst du natürlich wissen, ob du auch mit der Arbeit der Variante 1 glücklich sein kannst. Wenn das nicht der Fall ist, dann solltest du vielleicht doch zur Stelle 2 tendieren. Denn wenn man die Arbeit nicht mag, hat auch die Langfristigkeit und das gute Gehalt keinen Sinn..

  10. #20
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    Ich würde die erste Variante nehmen und mich, wenn Zeit bleibt, sozial engagieren über ein Ehrenamt.
    "Es gibt Windhunde und es gibt Möpse. Und ich werde nunmal in diesem Leben kein Windhund mehr."

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