Die einzige schlimme Gastgeberin, an die ich mich spontan erinnere, ist übrigens nie selbst Gastgeberin, sondern fühlt sich nur bemüßigt, bei Geburtstagen und ähnlichem im Hause meiner Cousine sich als dergleichen aufzuführen. Es handelt sich dabei um die Schwiegermutter besagter Cousine. (angeheiratet natürlich - WIR haben so etwas nicht in der Familie! )
Die bringt es fertig und nimmt einem das Essen weg, um es in die Küche zu tragen, bevor man damit fertig ist und macht dazu eine Bemerkung zur aktuellen Lage deiner Figur! Gerne auch zur Oberweite oder dem Bauchumfang der betreffenden noch essenden Person!
Sie selbst isst sich übrigens immer schon im Vorfeld in der Küche satt, also vor dem Servieren, damit sie am Tisch mit einem Miniportiönchen auskommt, und hat selbst alles andere als Modellmaße.
Mittlerweile klammern wir uns alle immer an unseren Tellern fest und essen bis wir fast platzen nur um sie zu ärgern... Ist mittlerweile ein Familiensport geworden und wir essen extra den ganzen Tag nix, damit wir so richtig reinhauen können.
Es gibt auch extra immer eine Sahnetorte, die sie aus Figurgründen nicht isst, aber eigentlich abgöttisch liebt und wir essen ihr das immer mit vollem Genuss vor.
Ja, sie ist der Inbegriff von Charme und Höflichkeit
Am Anfang waren wir ziemlich schockiert, es hat eine Weile gedauert bis sich das eingependelt hatte mit ihr. Nun haben wir unseren Spaß mit ihren Macken...
Wenn man meine (schlanke, deshalb aber nicht von Kritik von ihr verschonte) Cousine fragt, ob man einen Kuchen mitbringen soll, sagt sie nur "Ja, bitte, aber was mit Sahne!"
Es nimmt der Augenblick, was Jahre gaben.
(nach Johann Wolfgang von Goethe)
Meine letzt Einladung war von undefinierbarem Grünschimmel geprägt und liegt mir wohl noch ewige Zeiten quer im Magen, wenn ich dran denke. Und dann fällt mir eine Mitschülerin aud dem Internat ein, die hatten 14 ! Kinder und wenn ich da am WE mit hindurfte fand ich es als damaliges Einzelkind immer ganz toll.
Einmal gab es was, das sah aus wie Gulasch, als ich das erste Stück Fleisch im Mund hatte, fühlte es sich an, wie ein Schwamm. Es war Lunge Gut war, dass mir meine Oma vorher gesagt hatte, ich solle mir nicht unverschämt den Teller volladen und der kleine, verfressene Bruder von ihr (also nicht von meiner Oma, sondern der Schulfreundin ) hat dann mit Genuss meine Miniportion auch noch verschlungen.
Die Welt ist viel zu gefährlich, um darin zu leben – nicht wegen der Menschen, die Böses tun, sondern wegen der Menschen, die daneben stehen und sie gewähren lassen. Albert Einstein