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Thema: Warum sind so viele Menschen ausgelaugt und müde?

  1. #21
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    Ich glaube, dass viele Menschen sich in einem elenden Hamsterrad befinden... gestresst, hohe Ansprüche vom AG und an sich selbst, Termindruck, Erfolgsdruck. Citius, Altius, Fortius.

    Auch muss immer eine gewisse Außenwirkung da sein. Der Mensch hat schön, jung, sportlich, erfolgreich und kraftvoll zu sein. Ich hatte viel mit Burnout-Fällen zu tun, Menschen sind weggebrochen, von denen man es kaum hätte glauben können. Dann nicht nur der berufliche Erfolg, der unbedingt da sein muss, sondern natürlich muss privat auch noch alles klappen. Nette Frau, hübsche Kinder, schönes Haus, 2 Autos in der Garage, 2 große Urlaube im Jahr. Das wollen alle und da muss man mitmachen.

    Hinzukommt noch eine enorme Reizüberflutung durch Medien und Internet. Es wird einem ein Bild vorgegaukelt, wie der Mensch zu sein hat, überall kann man sich mit Informationen zu den diversesten Themen vollstopfen.

    Ich persönlich kann sagen, dass ich mich oft ausgebrannt fühle, ob der immer weiter steigenden Empathielosigkeit und Oberflächlichkeit der Menschen. Jeder schaut nur auf sich und versucht, sein eigenes Schärflein im Trockenen zu halten. Vertrauen ist auch so eine Sache. Ich bin gerade in den letzten Monaten von Menschen, die mein absolutes Vertrauen hatten, sowas von maßlos enttäuscht und hintergangen worden, derart bitteres habe ich selten erlebt. Und das macht mürbe.
    Die letzte Strophe deines Liedes war verklungen, als er deinen Namen rief.
    In mir jedoch wird's nie verstummen. Es singt ganz leise........seelentief.

  2. #22
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    @ kermit79

    Was für eine absolut einseitige Sichtweise

    Dieser Mensch kann vermutlich seine Freizeit nur noch gestalten mit Dingen, die ihn nicht unter Druck setzen. Die ihm vielleicht ein gutes Gefühl geben. Die auch quasi Therapie für seine Problematik sind, schon einmal darüber nachgedacht? Ich kenne gestandene Männer, die absolut erfolgreich waren, sich tatsächlich ausgebrannt haben, bis hinten gegen und die nun heute keinerlei Druck mehr ertragen können, weil der Körper einfach nicht mehr mitmacht.

    Die letzte Strophe deines Liedes war verklungen, als er deinen Namen rief.
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  3. #23
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    Zitat Zitat von Mayanmar Beitrag anzeigen
    @ kermit79

    Was für eine absolut einseitige Sichtweise

    Dieser Mensch kann vermutlich seine Freizeit nur noch gestalten mit Dingen, die ihn nicht unter Druck setzen. Die ihm vielleicht ein gutes Gefühl geben. Die auch quasi Therapie für seine Problematik sind, schon einmal darüber nachgedacht? Ich kenne gestandene Männer, die absolut erfolgreich waren, sich tatsächlich ausgebrannt haben, bis hinten gegen und die nun heute keinerlei Druck mehr ertragen können, weil der Körper einfach nicht mehr mitmacht.

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    "Man kann nicht allen helfen“, sagt der Engherzige und hilft keinem. Marie von Ebner-Eschenbach, Schriftstellerin


    Es gibt Menschen, die sich immer angegriffen fühlen, wenn jemand die Wahrheit sagt. Christian Morgenstern

  4. #24
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    Ha, Pendler, endlich mal erwischt, dass es nicht stimmt: Ich bin Bg 0, jogge viel und trainiere auch hart, aber wirklich glücklich macht mich mein Yogaunterricht zweimal die Woche!!

  5. #25
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    Zitat Zitat von Kermit79 Beitrag anzeigen
    Für mich ist und bleibt Burn Out eine Modekrankheit, vielleicht weil es uns oft zu gut geht. Ich frage mich wie die Menschen wohl nach dem 2ten Weltkrieg das alles wiederaufgebaut hätten, wenn es damals diese Erkrankung schon gab...

    Ich habe im Bekanntenkreis zwei Fälle, die beide seit Jahren zwecks Burn Out daheim sind, einer ist mit 31 Jahren in Frührente - Freizeittechnisch kann Er alles machen, nur wenns ums arbeiten geht ist Er zu ausgelaugt, na klar
    Oh, schön. Wieder jemand für meine Ignore-Liste. *woistderEimer?*
    "Es gibt Windhunde und es gibt Möpse. Und ich werde nunmal in diesem Leben kein Windhund mehr."

  6. #26
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    Und mal zum Thema 2. Weltkrieg: es gibt Studien zu dem Thema, wie hochtraumatisiert die Menschen damals waren bzw. gewesen sein müssen. Nur damals war das ein absolutes Tabuthema, man hat irgendwie weiter gemacht. Psychotherapie gab es nicht oder war absolt verpöhnt. Und wie hätte man ganze Völker therapieren sollen? Und warum wurde z.B. von Kriegsveteranen eisern geschwiegen über das Erlebte? Die PTBS (= Posttraumatische Belastungsstörung) nach Kriegseinsatz ist er durch Vietnam bekannt geworden.

    Welchen Effekt diese Traumatisierung allerdings selbst heute noch nach sich zieht, sieht man an den vielen Problematiken die z.B. die Kinder hatten/haben, die von solch gebeutelten Eltern erzogen wurden Ich gehe mal sogar soweit zu behaupten, dass sich viele Psychoprobleme heutzutage noch darauf zurückführen lassen. Auch hierzu gibt es aussagekräftige Erhebungen.
    Die letzte Strophe deines Liedes war verklungen, als er deinen Namen rief.
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  7. #27
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    yoga bringt meiner meinung nach nur etwas wenn:
    -man es nicht in den eigenen vier wänden macht (zumindest als anfänger) denn da ist man einfach zu sehr abgelenkt durch dinge die man vieleicht noch erledigen sollte und man hat niemanden der einen bei fehlhaltungen korrigiert
    - wenn man das geld dazu hat (bei uns kostet eine std. yoga 10 euro) in anbetracht der tatsache das sich manche kaum noch ihr essen leisten können ist das schon sehr teuer
    -wenn man zeit dazu hat. ich als selbständige kann mir gerade so eine stunde in der woche freischaufeln.
    ich komme oft so abgehetzt dort an und bin erst entspannt wenn die stunde um ist.
    von daher ist es wohl von den äusseren umständen abhängig wieviel es bringt.
    @kermit
    ich hatte zwar keinen burnout war aber kurz davor ...selbständig gemacht und kurz darauf sind beide eltern krank geworden und gestorben. entweder hast du keine ahnung wovon du redest oder es geht dir einfach zu gut.
    manchmal kommt alles zusammen und man kann nicht mehr.
    Ich bin Leben,das leben will,inmitten von Leben,das leben will.


    Albert Schweizer

  8. #28
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    Zitat Zitat von Mayanmar Beitrag anzeigen
    Und mal zum Thema 2. Weltkrieg: es gibt Studien zu dem Thema, wie hochtraumatisiert die Menschen damals waren bzw. gewesen sein müssen. Nur damals war das ein absolutes Tabuthema, man hat irgendwie weiter gemacht. Psychotherapie gab es nicht oder war absolt verpöhnt. Und wie hätte man ganze Völker therapieren sollen? Und warum wurde z.B. von Kriegsveteranen eisern geschwiegen über das Erlebte? Die PTBS (= Posttraumatische Belastungsstörung) nach Kriegseinsatz ist er durch Vietnam bekannt geworden.

    Welchen Effekt diese Traumatisierung allerdings selbst heute noch nach sich zieht, sieht man an den vielen Problematiken die z.B. die Kinder hatten/haben, die von solch gebeutelten Eltern erzogen wurden Ich gehe mal sogar soweit zu behaupten, dass sich viele Psychoprobleme heutzutage noch darauf zurückführen lassen. Auch hierzu gibt es aussagekräftige Erhebungen.
    Da bin ich mal Mayan's Meinung. Sicherlich war im und nach dem 2. Weltkrieg der ureigene Überlebensinstinkt ausschlaggebend für den Wiederaufbau, aber wir haben keinen Krieg und das heißt, man muss heutzutage kurz vorm verrecken sein, um sich wegen Burn-Out zurückzuziehen? Und sorry, ich finde die Kriegsgeneration oft sehr verbittert und ich habe von Eltern von Freundinnen mehr als 1x gehört, dass sie als Kinder nie in den Arm oder dergleichen genommen wurden.

  9. #29
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    Ehrlich, Burn out gibt es nicht, weil Modekrankheit für Faule und Yoga hilft gegen alles. Jetzt muss nur noch der Vorschlag kommen, viel Vitamine zu essen gegen Depressionen, und ich wundere mich über gar nichts mehr.

    Ich dachte, wir wären weiter.
    Liebe Grüße

    Cara

    "Du bist gerade 82 geworden. Du bist immer noch schön und begehrenswert. Wir leben seit 58 Jahren zusammen und ich liebe Dich mehr als je zuvor. Erst kürzlich habe ich mich erneut in dich verliebt" (André Gorz, aus Brief an D)

  10. #30
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    Zitat Zitat von Mayanmar Beitrag anzeigen
    @ kermit79

    Was für eine absolut einseitige Sichtweise

    Dieser Mensch kann vermutlich seine Freizeit nur noch gestalten mit Dingen, die ihn nicht unter Druck setzen. Die ihm vielleicht ein gutes Gefühl geben. Die auch quasi Therapie für seine Problematik sind, schon einmal darüber nachgedacht? Ich kenne gestandene Männer, die absolut erfolgreich waren, sich tatsächlich ausgebrannt haben, bis hinten gegen und die nun heute keinerlei Druck mehr ertragen können, weil der Körper einfach nicht mehr mitmacht.

    Nein, es ist keine absolute einseitige Sichtweise. Daher meinte ich auch Modeerkrankung, es ist eine selbstgemachte Erkrankung da die Menschen unserer Zeit einfach anders sind. Oberflächlich. Egoistisch. Und kaum läuft etwas nicht mehr so wie man denkt, zieht man sich selbst raus aus dem System mit Burn Out, anstelle woanders anzusetzen. Deswegen auch der Vergleich - meine Großeltern waren Flüchtlinge und mußten bei null anfangen. Sie hatten nichts mehr, waren in Arbeitslagern, haben Geschwister verloren - und haben nicht aufgegeben. Ich zähle dazu auch nicht Depressionen. Mich nervt dieses Thema nur, in der Firma versuchen sich sogar die 450 € Büro-Arbeiter wegen 10 Tage mit Burn Out krankschreiben zu lassen. Wie kann ich da diese Erkrankung noch ernst nehmen?

    Und glaube mir - der Freund hat noch nie groß gearbeitet, bis 28 Jahre bei Mutti gewohnt und verhöhnt regelmäßig den Freundeskreis damit das wir alle so blöd sind und arbeiten gehen. Da kommt mir einfach die Galle hoch.

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