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Thema: Familienpolitik: Wohlstandsfalle Kind

  1. #21
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    Zitat Zitat von Shermaine Beitrag anzeigen
    Also in meinem Fall übernehmen Opa und Oma die Betreuung. Opa sogar noch etwas mehr, wenn meine Mutter arbeiten ist. Meine Eltern waren immer berufstätig und meine Mutter ist es immer noch. Beide haben studiert und immer gearbeitet.
    Für mich wäre es definitiv auch eine Option, meinen Sohn bei meinen Eltern zu lassen, wenn ich arbeite. Aber die Beiden arbeiten Vollzeit, wie soll das gehen??? Es geht doch heute niemand mehr mit 60 in Rente...
    Eine Blue Jeans und 100 Bücher sind kein Alibi für Jugend oder Wissen.

  2. #22
    mafalda ist offline Portenya with an attitude
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    Zitat Zitat von paulinka Beitrag anzeigen
    Du findest es vorbildlich, dass wieder die Frauen - in dem Falle ältere, die in deiner Welt offensichtlich nichts anderes zu tun haben - dieser Gesellschaft die Verantwortung dafür abnehmen, für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu sorgen? Ich fass es nicht.
    Ich träume ja von einer Gesellschaft, wo diese Vereinbarkeit nicht so im Zentrum der Diskussion steht.
    Der unter deutschen Gebildeten am meisten verbreitete Aberglaube ist der, dass sie Englisch koennten. (Johannes Gross)

  3. #23
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    Ich fänd es schön, wenn es nicht mehr im Fokus stehen müsste, weil es selbstverständlich ist, dass Kind und Beruf vereint werden können - ohne Vorurteile, schlechtes Gewissen oder Wörter wie "Rabenmutter". Und ohne Chefs, die keine Bedenken haben, junge Frauen einzustellen, falls die noch schwanger werden.
    "Es gibt Windhunde und es gibt Möpse. Und ich werde nunmal in diesem Leben kein Windhund mehr."

  4. #24
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    Zitat Zitat von mafalda Beitrag anzeigen
    Datura,
    deine Gesamtformulierung finde ich formal ein wenig schwierig , inhaltlich würde ich sie zum Großteil unterschreiben. Auch wenn ich nicht zwingend auf biologische Netzwerke setzen würde.
    Ich setze auch nicht zwingend auf biologische Netzwerke, aber sie scheinen mir in der Vereinzelungs-Gesellschaft noch die stabilsten zu sein.
    Außerfamiliäre Strukturen sind oft nicht so belastbar, selbst bei angeleiteten Zweckgemeinschaften.
    Wie gesagt, ich sehe hinter der ganzen Demographie-Problematik in erster Linie soziologische, in zweiter Linie erst politische Ursachen.
    Sicher hat die Politik jahrzehntelang vieles versäumt, aber sie kann Familien kaum am Auseinanderbrechen hindern.
    Frauen geben als Hauptursache für Kinderlosigkeit an, ihnen fehle der richtige Partner, erst an zweiter Stelle stehen wirtschaftliche Überlegungen.
    Was hat der Staat mit der Schieflage am Partnermarkt zu tun?
    Ich bin der Überzeugung, daß selbst flächendeckende Ganztagsbetreuung kaum Veränderungen bringen würden.

  5. #25
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    Manchmal denke ich echt, es ist verwerflich wenn man sich dazu entschließt bei seinen Kindern zu Hause zu bleiben. Wir haben drei Kinder, wohnen auf dem Land wo es damals und auch jetzt noch keine flächendeckende Kleinkinderbetreuung gibt. Wäre ich damals arbeiten gegangen, hätte ich jemanden für die Kinder, für den Garten und für den Haushalt verzahlen müssen. Uns war es das nicht wert und wir sehen es als Privileg und großes Glück, dass wir es uns leisten konnten, dass ich bei den Kindern bleibe. Ich würde es immer wieder so machen.
    Liebe Grüße,

    Jubi

  6. #26
    mafalda ist offline Portenya with an attitude
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    Das meine ich, jubi. Ich möchte das Recht zur Wahl im Mittelpunkt sehen. Ich möchte niemanden zur Vereinbarkeit und "Vereinigung" gezwungen sehen. Und außer persönlichen Netzwerken fiele mir keine Betreuungsoption ein, die nicht sofort auch den Zwang zur Betreuung mit sich brächte.
    Der unter deutschen Gebildeten am meisten verbreitete Aberglaube ist der, dass sie Englisch koennten. (Johannes Gross)

  7. #27
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    Zitat Zitat von jubi1701 Beitrag anzeigen
    Manchmal denke ich echt, es ist verwerflich wenn man sich dazu entschließt bei seinen Kindern zu Hause zu bleiben. Wir haben drei Kinder, wohnen auf dem Land wo es damals und auch jetzt noch keine flächendeckende Kleinkinderbetreuung gibt. Wäre ich damals arbeiten gegangen, hätte ich jemanden für die Kinder, für den Garten und für den Haushalt verzahlen müssen. Uns war es das nicht wert und wir sehen es als Privileg und großes Glück, dass wir es uns leisten konnten, dass ich bei den Kindern bleibe. Ich würde es immer wieder so machen.
    Ja.
    Eine berufstätige Mutter gilt als Rabenmutter.
    Eine Nur-Mutter ist stinkfaul und soll arbeiten gehen.
    Bei 3 Kindern hat man mit Sicherheit mehr als genug zu tun, und ich finde, keine Mutter muß ihr Licht unter den Scheffel stellen, weil sie sich ganz dem Kind widmen möchte.
    Aber die Gesellschaft erwartet beinahe Unmögliches von Familien, insbesondere von den jungen Frauen.
    Das ist mit Sicherheit eine der Ursachen, die dazu führen, daß Frauen sich sagen: "ich hab keinen Bock drauf" und dann ganz auf Kinder verzichten.
    Ich kann sie ja sehr gut verstehen.

  8. #28
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    Ich habe jetzt mal meinen Mann, den ich für recht modern halte (oder hielt), gefragt, ob er auch Teilzeit arbeiten würde, z.B. mal eine Zeitlang für die Kinder. Er hat schockiert 'nein' gesagt. Er war wirklich regelrecht schockiert, so: wieso sollte ich? Welche Gründe sollte ich meinem Chef geben?

    Nun gut, es ist halt nicht sein Ding.

    Irgendwie hat mir das sehr zu denken gegeben und ich war auch recht traurig, dass er es SOFORT total ablehnte, denn ständig fragt mich irgendwer, ob ich voll oder Teilzeit arbeite. Es ist immer noch selbstverständlich, dass Frauen das eher wollen, und Gründe brauchen sie dafür auch gar nicht mal. Liegt irgendwie auf der Hand mit Kindern. Es ist doch zum ...

    Ich für meinen Teil warte nicht mehr, dass die Gesellschaft/Politik die Vereinbarkeit verbessert. Ich sehe es momentan einfach nicht.... man sieht es doch am Betreuungsgeld.

  9. #29
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    Zitat Zitat von jubi1701 Beitrag anzeigen
    Manchmal denke ich echt, es ist verwerflich wenn man sich dazu entschließt bei seinen Kindern zu Hause zu bleiben. Wir haben drei Kinder, wohnen auf dem Land wo es damals und auch jetzt noch keine flächendeckende Kleinkinderbetreuung gibt. Wäre ich damals arbeiten gegangen, hätte ich jemanden für die Kinder, für den Garten und für den Haushalt verzahlen müssen. Uns war es das nicht wert und wir sehen es als Privileg und großes Glück, dass wir es uns leisten konnten, dass ich bei den Kindern bleibe. Ich würde es immer wieder so machen.
    Das Thema hatten wir beide neulich schon. Das ist ein fulltime Job!

    Dein "Ich würde es immer wieder so machen." ist die beste Antwort, die allen Zweiflern und Kritikern den Mund stopfen sollte.

    Leider scheint es wirklich verwerflich zu sein, zuhause zu bleiben und wenn man Jannes Posts liest, muss jede Mutter, die nicht Kinder und Fulltime Job gewuppt bekommt, weil sie keine geeignete Betreuungsmöglichkeit hat, ein schlechtes Gewissen bekommen. Frau hat sich nicht ausreichend um Betreuung gekümmert, wenn es nicht klappt, weil Janne das schließlich auch in einer Kleinstadt hinbekommen hat.

  10. #30
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    Zitat Zitat von mafalda Beitrag anzeigen
    Ich träume ja von einer Gesellschaft, wo diese Vereinbarkeit nicht so im Zentrum der Diskussion steht.
    Sicher - ich finde es auch keine Welt erstrebenswert, in der Babys morgens um sieben in fremde Hände übergeben und abends wieder abgeholt werden. Wollte ich für meine eigenen auch nicht. Momentan wird die Diskussion ja so geführt, als bräuchte es nur ausreichend Kita-Plätze und das Elternsein sei quasi ein Kinderspiel. Da kann man ja nur lachen, wenn es auch mit Kita auf jeden Fall besser ist als ohne .

    Es geht eher darum, dass es eine stark verkürzte Sicht ist, das gewaltige Problem des demografischen Wandels jetzt mit einer Rolle rückwärts wieder auf die Großelterngeneration abzuschieben, insbesondere auf die Großmütter, die in der Regel bereits ein Leben mit zwei- und dreifacher Belastung hinter sich haben oder noch führen (Berufstätigkeit, eigene Kinder, Pflege oder Betreuung der alten Eltern).
    Es braucht andere Modelle der Gesellschaft, Postwachstumsmodelle, verkürzte Arbeitszeiten auch für Männer, mehr Flexibilität, mehr Anerkennung von Haus- und Erziehungsarbeit, gute (!) Ganztagsschulen, evtl. das bedingungslose Grundeinkommen, generationeübergreifnede Netzwerke außerhalb der Familie und so weiter.
    Geändert von paulinka (06.02.13 um 18:35:51 Uhr) Grund: formulierungsfehler
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