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Thema: Familienpolitik: Wohlstandsfalle Kind

  1. #11
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    Zitat Zitat von Datura Beitrag anzeigen

    Mir scheint, als hält niemand mehr innerfamiliäre Konflikte aus, die Nähe zu Verwandten wird gemieden, statt der rüstigen 50-jährigen Oma vertraut man sein Kind lieber der "ausgebildeten Fachkraft" an, die nebenbei noch 10 andere Kinder zu "betreuen" hat, und im Endeffekt nichts anderes tut als die Kinder satt, sauber und trocken zu halten.
    Da schiebt man sich das aber auch zurecht wie es grade passt... hier soll die "rüstige 50-jährige Oma" (???) mal schnell die Enkel betreuen, die was genau vorher gemacht hat? 30 Jahre lang Hausfrau gespielt oder weilt sie als Harz 4 Empfängerin auf dieser Erde?
    Wo genau sind denn all diese Frauen, die so gern Enkelkinder betreuen in Deiner Realität???
    Liebe Grüße
    Cordu

  2. #12
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    Zitat Zitat von Shermaine Beitrag anzeigen
    Mein Sohn ist bei meinen Eltern in der Betreuung. Und das war eine bewusste Entscheidung, mit der wir sehr glücklich sind. Ich sehe es als Privileg, dass wir voll arbeiten können und meine Eltern so toll für uns da sind. Unser Sohn entwickelt sich prächtig. Ich bin auch viel flexibler, ihn abzuholen oder mal länger dazulassen, es war für uns einfach besser. Ein soziales Netzwerk halt. Bei uns war es eine schwierige Situation. Als mein Kind 10 Monate alt war, ging mein Referendariat los und ich habe es fast fertig jetzt mit großem Rückhalt aus der Familie. Es wäre auch mit Krippe gegangen, aber so war ich einfach befreit und glücklich, weil ich wusste, dass der Kleine in liebevollen Händen ist.
    Ein solches Modell finde ich vorbildlich.
    Das kann nicht jeder haben, klar. Aber eine innerfamiliäre Zusammenarbeit in Sachen Kinderbetreuung finde ich immer noch die beste Lösung, wenn alle Beteiligten der Aufgabe gewachsen sind.

  3. #13
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    Also, ich könnte, wenn ich jetzt ein Kind hätte, das nicht den Großeltern geben, denn meine Eltern und Schwiegereltern sind noch voll berufstätig. U3-Betreuung ist hier sehr gut ausgebaut, aber nicht unter dem ersten Lebensjahr und da ich selbstständig bin, muss dann mein Mann zu Hause bleiben und/oder ich brauche eine Tagesmutter. Kostet natürlich zusätzlich. Und selbst wenn man Kinder hat, ist das keine Garantie für irgendwas - heute wohnt die Familie doch nicht mehr an einem Fleck, von Bekannten leben die Eltern in Hamburg, eine Tochter in Wilhelmshafen und eine mit dem Enkelkind gar in Basel. Mal davon abgesehen, dass ich Kinder kriegen um der Versorgung im Alter Willen schlimm finde - das ist so zweckmäßig.

    Es muss sich auch was in der Arbeitslandschaft ändern. Wie viele Probleme hatten Freundinnen oder Kommilitoninnen, die geheiratet hatten und danach keinen Job gefunden haben oder auch bei Bewerbungen innerhalb der Firma zu hören kriegten "Die hat ja geheiratet, dann wird die bestimmt bald schwanger". Diese Probleme waren im übrigen nicht selten. Ich muss als Frau einfach die Möglichkeit bekommen, ein Kind zu bekommen und weiterzuarbeiten und das nicht nur mit einer Betreuung bis mittags um 13 Uhr - die würde mir zB gar nichts bringen. Dann, wenn beide Partner ihren Beruf auch mit Kind ausüben können und nicht finanziell zurückstecken müssen (ein Kind ist ja auch so teuer genug), ist ein Kind auch kein Armutsrisiko mehr.

    Aber gut, ich habe auch schon von einer Kollegin gehört, dass eh das Kind entscheiden würde, wann man wieder arbeiten geht und dass man als Mutter ja wohl daheim bleiben sollte - schließlich sei der Mann ja "nur" der Vater des Kindes.
    "Es gibt Windhunde und es gibt Möpse. Und ich werde nunmal in diesem Leben kein Windhund mehr."

  4. #14
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    Zitat Zitat von mcabby Beitrag anzeigen
    Welche 50 jährige rüstige Oma? Heute bekommen sie doch meist erst mit Mitte/ Ende 30 Kinder, da geht die Oma ja schon fast am Rollator...nene, das klappt heutzutage auch nicht mehr so gut. Eher andersrum, wenn du mit den Kindern fertig bist, kannst du bei den Eltern weiterpflegen...
    Ich sehe da eher das Gegenteil, wie oben geschrieben!

    Wenn ich in Rente gehe mit 67, ist mein Ältester ebenfalls bereits über 40...
    Ich gehe mal davon aus, dass hier möglicherweise Enkelkinder eintreffen lange bevor ich meinen Job schmeißen möchte um Vollzeitomi zu spielen
    Liebe Grüße
    Cordu

  5. #15
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    Meine Eltern und auch die Schwiegereltern haben übrigens auch bereits gesagt, dass sie, wenn sie in Rente sind, auch reisen wollen, das Leben genießen usw. Sie würden ein Kind mal nehmen, wenn Not am Mann ist, wenn wir mal einen Babysitter brauchen, ins Kino wollen oder so, aber sicher nicht täglich bin morgens bis abends. Das kann ich auch verstehen, schließlich sind sie dann im Ruhestand und hatten auch bereits selbst Kinder - die Phase in ihrem Leben ist vorbei.

    Und ich war auch als Kind in der Kita, wo ich "trocken, satt und sauber" gehalten wurde, wo eine Erzieherin auf 10 oder 15 Kinder aufpasste (muss so ungefähr die Zahl gewesen sein). Was super, ich hatte Freunde und Spaß und abends kam Mama und hat mich abgeholt.
    "Es gibt Windhunde und es gibt Möpse. Und ich werde nunmal in diesem Leben kein Windhund mehr."

  6. #16
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    Zitat Zitat von Datura Beitrag anzeigen
    Ein solches Modell finde ich vorbildlich.
    Das kann nicht jeder haben, klar. Aber eine innerfamiliäre Zusammenarbeit in Sachen Kinderbetreuung finde ich immer noch die beste Lösung, wenn alle Beteiligten der Aufgabe gewachsen sind.
    Du findest es vorbildlich, dass wieder die Frauen - in dem Falle ältere, die in deiner Welt offensichtlich nichts anderes zu tun haben - dieser Gesellschaft die Verantwortung dafür abnehmen, für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu sorgen? Ich fass es nicht.
    Choose your battles wisely

  7. #17
    mafalda ist offline Portenya with an attitude
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    Zitat Zitat von janne.partikel Beitrag anzeigen
    Was ist das denn für eine Idee? Du meinst allen Ernstes, die Leute sollten Kinder bekommen, damit diese sie dann später versorgen? Und du willst die traditionelle Großfamilie mit all ihren Problemen und rigiden Regeln zurück? Na, herzlichen Dank. Ich habe immer schnell wieder gearbeitet, aber ich bin auch nicht der Typ für Sabbaticals oder Hausfrauenleben, das müssen andere machen, dann sind Kinder auch überhaupt keine Armutsfalle, vielmehr gibt es doch soviele Kinderbetreuungsmöglichkeiten. Und die sind mir deutlich lieber als Omas, Opas, Tanten, und was du noch so aufzählst, denen würde ich meine KInder nicht ohne weiteres anvertrauen (als wenn das so einfach wäre, jemandem sein Kind in die Hand zu drücken, der dafür nicht qualifiziert ist) - da spricht wieder jemand, der keine eigenen Kinder hat.
    Ach komm, gib an der Stelle doch nicht so an, du hast doch selbst schon davon erzählt, dass deine Mutter dir beim ersten Kind sehr wohl, wie auch immer, unter die Arme gegriffen hat.

    Ich würde mich sehr freuen, wenn auch meine Kleinen noch eine Chance gehabt hätten, in der Großfamilie begleitet zu werden. Vielleicht hatten wir einfach die untraditionelle, eben die ohne rigide Regeln. Und die Probleme in der Großfamilie unterscheiden sich nach meiner Erfahrung höchstens in der Art, nicht in der Schwere von denen, die man ohne ein solches Gefüge hat.

    Datura,
    deine Gesamtformulierung finde ich formal ein wenig schwierig , inhaltlich würde ich sie zum Großteil unterschreiben. Auch wenn ich nicht zwingend auf biologische Netzwerke setzen würde.
    Der unter deutschen Gebildeten am meisten verbreitete Aberglaube ist der, dass sie Englisch koennten. (Johannes Gross)

  8. #18
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    Es geht doch jetzt nicht darum, ob KITA für Kinder unter 3 besser ist oder die Betreuung bei den Großeltern. Das kann man doch auch nicht pauschal sagen. Und man kann nur nach seinen Möglichkeiten handeln. Groß geworden sind wir alle.

  9. #19
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    Zitat Zitat von mafalda Beitrag anzeigen

    Datura,
    deine Gesamtformulierung finde ich formal ein wenig schwierig , inhaltlich würde ich sie zum Großteil unterschreiben. Auch wenn ich nicht zwingend auf biologische Netzwerke setzen würde.
    Ja, da stimme ich zu.

  10. #20
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    Zitat Zitat von paulinka Beitrag anzeigen
    Du findest es vorbildlich, dass wieder die Frauen - in dem Falle ältere, die in deiner Welt offensichtlich nichts anderes zu tun haben - dieser Gesellschaft die Verantwortung dafür abnehmen, für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu sorgen? Ich fass es nicht.
    Also in meinem Fall übernehmen Opa und Oma die Betreuung. Opa sogar noch etwas mehr, wenn meine Mutter arbeiten ist. Meine Eltern waren immer berufstätig und meine Mutter ist es immer noch. Beide haben studiert und immer gearbeitet.
    Geändert von Shermaine (06.02.13 um 17:32:18 Uhr)

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