Argumente für die Todesstrafe

[cremschnitte]

Ich muß ganz ehrlich sagen, auch wenn das jetzt hart klingt, wenn meinem Kind (sofern ich mal eines habe) irgend jemand etwas tut, würde sogar ich selbst höchstpersönlich zur Tat schreiten und das wahrscheinlich mit einem Gefühl der ausgleichenden Gerechtigkeit.
Ich denke, das Leute die Menschen töten nicht unbedingt noch unter dem Gesichtspunkt der Menschenrechte behandelt werden sollen.
Es ist halt immer leicht über dieses Thema zu sagen: "Nein Todesstrafe ist unmenschlich-gehört verboten" aber wenn es einen dann als Angehöriger eines Opfers betrifft, ...?
Ich bin auch der Meinung, daß die psychologische Betreuung von Tätern die mißbraucht haben(worst case: ***ueller Mißbrauch von Kindern und allgemein) schlicht und einfach nicht möglich ist.
Diese Leute sind einfach gefährlich und wenn ich dann höre, ein Strafausmaß von 10 Jahren dann könnt ich kotzen, echt.
So, das ist meine, wenn auch etwas radikale Meinung!
(Nein, eigentlich nicht radikal!)

[mita]

Wer denkt an die Opfer???????????
Das ist meine Frage. Über die Täter wird immer viel gesprochen, über Resozialisierung, Therapien etc.. Wer kümmert sich um die Opfer und die Hinterbliebenen.
Provokant könnte man sagen:
Wer tötet hat sein eigenes Leben verwirkt. Wieso soll das Leben des Täters höher eingeschätzt werden als das des Opfers?
Ich bin dafür, aber nicht aufgrund von Vermutungen, man sollte es schon eindeutig beweisen können das dieser Mensch das getan hat.
Die Todesstrafe als Allheilmittel das Richtige? - Sicher nicht, aber unser Strafvollzug erstrecht nicht.

Ich stimme lisababy und cremschnitte zu:
Wer meiner Tochter etwas antun würde, der hätte für mich auch sein Leben verwirkt.

Lieben Gruß
Mita

[fille]

Auch ich kann Rune und den Gegnern der Todesstrafe nur beipflichten.

Wenn Kerstin schreibt, aus der Sicht einer Mutter wäre das die gerechte Strafe für einen Kindsmörder, dann ist zwar ein nachvollziehbare Haltung, aber sie basiert auf Emotionen.

Wahrscheinlich entsetzt uns zwar der Mord an einem kleinen , "unschuldigen" Baby eher als an einem Erwachsene, aber im Grunde sind beide Leben gleich viel wert und man dürfte keinen Unterschied zwischen Kleinkind und Erwachsenen machen.

Dazu kommt, dass jeder Mensch ein Recht auf Leben hat.
Das Argument , er hätte dieses Anrecht bei einem anderen nicht respektiert, rechtfertigt keinen 2. Mord.

"Why do we kill people to show, that killing people is wrong?"

[Kruemel]

ich stimme kerstin voll und ganz zu. ich würde auch für die todesstrafe stimmen. wenn jemand einen anderen umbringt, egal ob baby oder erwachsener, kann nicht "resozialisiert" werden.. das beweisen doch fälle, wo gleich nach dem freilassen wieder gemordet wurde.. allein dieses wort... alles andere wurde schon von kerstin gesagt..

und wenn ich daran denke dass jemand mal mein kind töten würde.. ich könnte für nichts garantieren!!

gruss
krümel

[Rune]

@ kruemel: also todesstrafe auch für dich, wenn du selbst dafür stimmst?

@ mita: es geht hier nicht um das "einstufen" von lebenswert auf einer skala. ich hatte auch mal die einstellung, dass manches leben "mehr" wert ist - im falle von geistig schwerstbehinderten. dann habe ich mit solchen kindern gearbeitet und gesehen, das jedes, und ich meine JEDES leben gleich zählt. auch das leben von schwerverbrechern ist ein leben. man kann nicht auf einer skala von 1 - 10 einstufen, ob jemand das recht zum überleben hat.

@ lisababy: wenn man als "mutter da anders denkt", warum töten mütter dann auch ihre kinder? und: die verbrecher haben auch mütter. sollen die dann wiederum die mütter, deren kind ihr sohn getötet hat, töten?
da sind wir wieder bei altestamentlichen verhältnissen, "auge um auge, zahn um zahn."

aber meinungen sind verschieden.
oh mann, mir ist jetzt echt schlecht. sorry.

[AtiBerlin]

Nur mal der Interesse halber? Was stellt Ihr Euch denn als Alternative vor? Lebenslänglich mit Aussicht auf vorzeitige Haftentlasssung und Resozialisierung? Konkret zielgerichtet auf was?

Es ist nur eine ganz sachliche Frage, die eine sachliche Antwort erfordert.

[Angie81]

Ich finde es echt schockierend, auf welche weiße ihr Täter in den Schutz nehmt.
Mal angenommen es ist eindeutig bewiesen, daß jemand einen Menschen getötet hat und das aus purer Berechnung, ist mir ehrlich gesagt scheißegal was aus diesem Menschen wird.
Natürlich ist jedes Leben gleichwertig, ob Baby oder Erwachsener.
Aber sich an hilflosen zu vergehen, die sich nicht wehren können (auch alte Menschen) ist das allerletzte.
Meine Meinung ist daß Kinderschänder nicht einfach umgebracht werden, nein, sie gehören gequält, genauso wie sie ihre Opfer gequält haben.

LG Stefanie

[lisababy]

Hallo rune,

mütter die ihre Kinder töten sind nur im körperlichen sinne mütter, nicht jedoch im geistig/emotionalen und genau um den geht es hier. Die Mütter dieser Verbrecher haben damit nichts zu tun aus dem einfachen grund das ihr kind sein leben selbst verwirkt hat und eben für seine Taten die Konsequenzen tragen muss. Dieser Mensch ist für seinen Tod selbst verantwortlich was man weder von einem Baby, einem Kind noch von einem anderen Gewaltopfer behaupten kann.

Gott sei dank sind meinungen ja verschieden, ich habe eben diese und bin der ansicht das eine 10 oder 15 jährige haftstrafe sowie rehabilitation und die lobby die solche täter haben einfach nur hohn gegenüber den Familien und Opfern sind!

LG kerstin

[Lilibeth]

Ich kenne "Leute vom Fach", sprich Richter, die entschieden GEGEN die Todesstrafe sind, weil sie
a) der Meinung sind, dass eine lange Haftstrafe (mit allen Konsequenzen) in den meisten Fällen eine härtere Strafe für einen Kapitalverbrecher darstellt als die Todesstrafe,
b) weil die Gefahr, einen Unschuldigen an den Galgen zu bringen immer besteht.

[AtiBerlin]

Original geschrieben von ati
Nur mal der Interesse halber? Was stellt Ihr Euch denn als Alternative vor? Lebenslänglich mit Aussicht auf vorzeitige Haftentlasssung und Resozialisierung? Konkret zielgerichtet auf was?

Es ist nur eine ganz sachliche Frage, die eine sachliche Antwort erfordert.

???