Pferd statt Rind - oder: wo ist das Problem?

[sabine21]

also ich sehe im Grunde keinen Unterschied zwischen Rind und Pferd. Hätte darauf gestanden, dass es zu 100% aus Pferd besteht, wäre es für mich kein Hinderungsgrund. Abgesehen davon, dass ich sowas nicht als Fertigprodukt kaufen würde.

Aber wie andere schon schrieben, es ist falsch deklarierte und unbekannter Herkunft. Da ist man aber scheinbar gar nicht mehr vor gefeit. Im Sommer hatten wir doch die angeblichen Biotomaten aus Italien die eigentlich Ordinäre aus Rumänien oder so waren.

[herzgeflüster]

Das werde ich bei der nächsten Vegetarierdiskussion anbringen

Buendel, wollte ich schon länger mal anbringen Bei den "Was findet ihr eklig" Diskussionen kommt doch immer Kalbshirn oder Leber oder Zunge oder oder oder. Aber wenn von Veganern 100%, nicht nur beim Essen sondern bei KleidungKosmetik und Co, verlangt wird, warum nicht von Fleischessern?

Also soll man als Fleischesser auch ohne mit der Wimper zu zucken Hunde oder Katzen z.B. essen können?

Ich persönlich habe einfach gar keine Bindung zu Schweinen oder Hühnern, deswegen macht es mir überhaupt nichts aus die zu essen.
Da ich allerdings mein Leben lang mit Pferden (genauso wie mit Hunden/Katzen) zu tun habe, würde ich es nicht ertragen können,
diese Tiere auf meinem Teller zu haben. Das sind eben Tiere die ich liebe, und keine, die ich als Nahrungsmittel sehe.

Deswegen möchte ich nichts als Rind deklariertes kaufen, aber Pferd untergeschoben bekommen.

[Beautybuendel]

Also soll man als Fleischesser auch ohne mit der Wimper zu zucken Hunde oder Katzen z.B. essen können?

Hart gesagt: ja (sofern es vom Geschmack her zusagt) - sorry, nur das ist konsequent. Ich kann einfach die Unterscheidung von Nutz- und Kuscheltieren nicht nachvollziehen. Ist so. Muss ja auch niemand verstehen

[Isis]

Ich persönlich habe einfach gar keine Bindung zu Schweinen oder Hühnern, deswegen macht es mir überhaupt nichts aus die zu essen.

Ich klink mich aus sonst wirds gleich übel.

[deelite]

Ebenso wenig wie die Sätze, dass Leute, die eine günstige Lasagne kaufen, den Geschmack wohl sowieso nicht merken. Ob die Lasagne teuer oder günstig ist, ist zweitrangig, denn der Geschmack des Hacks kommt in diesem Gericht (Nudeln, Bechamel, Hack, Tomate, Käse, Gewürze) doch sowieso nicht explizit heraus. .

also mir ging es nicht um teuer oder günstig, sondern um das Fertiggericht an sich und dass da eben der Geschmack des Fleischs in diesem Fall ja wirklich zweitrangig ist.

Dass falsche Deklaration gar nicht jeder und jeder wissen und frei entscheiden sollte, was er essen will, da sind wir uns ja alle einig.

Was mir aber immer wieder aufstößt ist, dass manche Tiere als besser oder liebenswerter betrachtet werden, nur weil sie vielleicht ein ansprechenderes Äußeres haben oder was auch immer, anderen wird gar kein Respekt entgegengebracht, weil sie nur als Nahrungsmittel betrachtet werden

[Tommasina]

Wieso stellt ihr denn diesesn Fall wieder auf die Vegetarierschiene?!

Hat doch damit überhaupt nichts zu tun!

Wenn ich Ananas kaufe will ich Ananas und nicht Kiwi.
Fertig.

Wenn ich Rindfleisch kaufe will ich Rind, kein Pferd oder Huhn oder Schwein.

Den gleichen Fall gabs doch auch schon mit Kalbsbratwürsten, die Schweinefleisch enthielten usw.usw.usw.

Es geht schlicht darum, dass Lebensmittel falsch deklariert sind, dass Fleisch aus nicht mehr nachvollziehbaren Quellen verwendet wird und dass dies das Vertrauen der Konsumenten noch mehr erschüttert als es eh schon ist.

Bitte nicht schon wieder eine Diskussion über die bösen Fleischesser, wie das endet wissen wir und darum geht es in diesem Fall doch eben genau NICHT.

[jubi1701]

Was mir aber immer wieder aufstößt ist, dass manche Tiere als besser oder liebenswerter betrachtet werden, nur weil sie vielleicht ein ansprechenderes Äußeres haben oder was auch immer, anderen wird gar kein Respekt entgegengebracht, weil sie nur als Nahrungsmittel betrachtet werden

Genau so ist es bei den Menschen, wo dann zwischen schön und hässlich, Inländer und Ausländer, Akademiker und Penner usw. unterschieden wird.

[Cara]

Sorry Bündel, aber das ist inkonsequent. Als Fleischesser kann ich genau so gut meinen Widerwillen gegen bestimmte "Fleischsorten", also Tiere haben.

Ich habe früher die Diskussionen immer gehasst, wenn es hieß: Du bist Vegetarier, gut, dann darfst du konsequenterweise auch keine Lederschuhe oder Lederhandtasche tragen und auf Kosmetik achten.

Nun kommst du und sagt bei diesen Betrug (und nur darum geht es hier), du bist Fleischesser und musst konsequenterweise auch Katze und Hund und Pferd essen. Nein, muss ich nicht. Keiner muss irgendwas müssen.

Das ist ehrlich gestanden ziemlich öde. Jeder sollte essen, was er mag und wie er es mag. Aber ich hatte eigentlich gedacht, dass es nicht wieder auf solch eine Diskussion zwischen Veggie und Fleischie hinauslaufen wird. Schade eigentlich! Zeigt aber auch deutlich die gestiegene Intoleranz.

[Iridia]

ich glaub, die Diskussion ist in England noch mal eine ganz andere. Hab neulich mal gelesen, dass fühlt sich für viele dort bald wie Kannibalismus an. Wir kennen das doch auch, wenn hier was durch Haustiere besetzt ist: "Was, Sie haben in China Hunde gegessen?".

[deelite]

Kann man nicht auch mal in die andere Richtung denken?

Also nicht dass man nun Hunde und Katzen essen MUSS um konsequent zu sein (find ich völligen Humbug), sondern anderen, nicht "süßen" Tieren auch so viel Respekt entgegenzubringen, dass das ein Leben ist, das genommen wird für uns und das man das vielleicht auch etwas angenehmer gestalten kann, weil diese Tiere eben nicht nur NUTZ-Tiere sind, sondern auch ein Leben und nicht nur ein Stück Fleisch?