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Thema: @puddingveganer

  1. #1
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    Standard @puddingveganer

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    Hallo wolli


    Als ich Deine Beiträge gelesen habe, habe ich mich was gefragt: ist es denn möglich in der heutigen Gesellschaft komplett auf Dinge verzichten zu können, für die Tiere getötet werden?

    Ich meine, wenn ich so das gewöhnliche Büro sehe: Ledersessel etc.

    Wie kannst Du die Einstellung im täglichen Leben verwirklichen?

    Es interessiert mich wirklich. Einer meiner engsten Freunde ist Buddhist und wir reden oft darüber, wie der diese Überzeugung umsetzen kann....


    VG
    Brauny

  2. #2
    Guest
    Hi Brauny,

    darüber kann man stundenlang reden, vor allem auch wenn sich VeganerInnen untereinander darüber unterhalten. EineR ist dann immer noch ein bisschen konsequenter als der/die andere oder meint es zu sein. Ich glaube nicht, dass es in unserer Gesellschaft hunderprozentig möglich ist, tierliches und menschliches Leid zu umgehen, aber nur, weil etwas nicht hunderprozentig möglich ist, heißt das ja nicht, dass man das nicht so gut wie möglich machen kann und sich bemühen, sich dabei immer weiter zu verbessern.

    Wie man das im Alltag verwirklichen kann? Hm, kannst dir ja denken, dass es umso schwieriger wird, je konsequenter Du lebst. Beim Essen zB ist es für Ovo-Lacto-Vegetarier sicher einfacher als für Veganer, allein deshalb, weil das Angebot größer ist. Aber viele Probleme lösen sich ganz schnell mit Zeit, Erfahrung und durch Kontakt zu anderen vegan lebenden Menschen.

    Also, ich würde mir natürlich nie nen Ledersessel kaufen und wenn in meinem Büro einer wäre, würde ich ihn raustun und einen anderen rein. Aber was mache ich, wenn ich zu einem Termin ins Büro eines anderen komme, der nur Ledersessel hat? Dann kann ich die ganze Zeit rumstehen oder mich drauf setzen. Ich setz mich dann, weil, was nützt es, wenn ich mich nicht setze? Dann ist es doch sinnvoller, wenn ich versuche, dem Menschen zu erklären, dass sein Stuhl aus der Haut eines unnötig ermordeten Tierkindes gemacht worden ist.

    Naja und an viele Dinge, die so schwieirg erscheinen, gewöhnt man sich eigentlich ganz schnell, zB Einkaufen oder so. Zwei Sachen gibt es, die dich wirklich in Schwieirigkeiten bringen können, wenn Du Dich offensiv mit alltäglicher Gewalt gegen Tiere und wehrlose Menschen beschäftigst. Das ist zum einen die Rohheit der Gewalt ansich, die Du ja viel intensiver erlebst als jemand, der sich damit kaum oder gar nicht beschäftigt und aber vor allem auch die Ignoranz anderer Menschen gegenüber dieser Gewalt und Ungerechtigkeit und besonders wenn Du eben diese Menschen eigentlich magst oder es Deine Verwandten sind.

    grüße wolli

  3. #3
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    Ich setze mich mal in die Nesseln.

    Ist das Rindsleder, was ich mal annehme, dann ist das Tier nicht sinnlos ermordet. Denn das Tier wurde gegessen. Genau so wie Du ein Feld voll mit Getreide aberntest und die Saat, also die Nachkommen der Pflanzen isst.
    Ein Holzsessel war ein mal ein Baum, der das Pech hatte, dich nicht anschreien zu können, wie es eine Kuh kann.

    Ich denke, das Leben ist Fressen und Gefressen-Werden. Gewalt ist dann verachtenswert, wenn die unnötig geschieht. Das mag bei Massentierhaltung der Fall sein. Aber nur weil eine Pflanze nicht schreit, vernichtet man genauso Leben... Nur ist es Gewissensbequemer sie einfach abzumurksen. Ja, lacht mich mal gehörig aus...

    Meines Erachtens hat man zwei Möglichkeiten. Gewalt da anwende, wo es sein muss und sein Leben erhalten. Dabei natürlich versuchen Gewalt, die unnötiog ist zu meiden (Massentierhaltung, Pelz.... lang, lang, lang...)
    Oder sich selbst auslöschen und den anderen die eigenen Reste bieten.

    Aasfresser (von selbst gestorbenes Pflanzliches und Tierisches) wäre eine Möglichkeite daneben... aber ich denke nicht, das wir das wollen

    Ist ohnehin alles schon zigfach diskutiertiert, dennoch wollte ich es anmerken


    Sei es wie es sei. Ich bewundere dich aufrichtig, Puddingveganer. Denn Du lebst Dein Extrem völlig konsequent. Ich mache mir Sorgen um Deine körperliche Gesundheit, aber das ist nicht mein Bier. Lebe Dein Leben!
    Echt weiter so! Ein Extrem mag helfen, dass sich das Gleichgewicht einstellt, dass gesund ist.

  4. #4
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    @Stern: Deine Beitrag fand ich richtig klasse! Im Ernst! (z. Zt. muss man ja seeehr genau seine Worte wählen )

    LG Claudia

  5. #5
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    Hallo Stern,
    na, dann woll'n wir mal! Auf diese Aussagen trifft man als Veganer ständig, deshalb antworte ich mal ganz dreist für Wolli (darf ich doch, oder? )

    Du schreibst:
    >Ist das Rindsleder, was ich mal annehme, dann ist das Tier nicht >sinnlos ermordet. Denn das Tier wurde gegessen.

    Das Tier WURDE sinnlos ermordet, denn es wurde von Menschen sein kurzes Sch*leben lang gequält, abgeschlachtet und gegessen, die dieses Fleisch NICHT brauchen.

    >Genau so wie Du ein Feld voll mit Getreide aberntest und die >Saat, also die Nachkommen der Pflanzen isst.
    >Ein Holzsessel war ein mal ein Baum, der das Pech hatte, dich >nicht anschreien zu können, wie es eine Kuh kann.

    Möchtest du ernsthaft behaupten, die Empfindungs- und Leidensfähigkeit hochentwickelter Säugetiere mit einem zentralen Nervensystem (wie wir es auch sind) unterscheide sich nicht von der Leidensfähigkeit einer Pflanze??

    >Ich denke, das Leben ist Fressen und Gefressen-Werden.

    Das kann man leichthin behaupten, wenn man am Ende der Nahrungskette steht. Würdest du immer noch so denken, wenn du dich ohne Waffen einem hungrigen Löwen gegenübersehen würdest? Haben wir nicht als Menschen die moralische Überlegenheit zu sagen: Ich vermeide Leid, wo immer es möglich ist?Der Löwe hat keine Wahl, du schon.

    >Gewalt ist dann verachtenswert, wenn die unnötig geschieht. >Das mag bei Massentierhaltung der Fall sein.

    Bei der Massentierhaltung und sonst nicht? Hat eine "Biokuh" auf einem Bauernhof einen sinnlosen Tod mehr verdient als die Kuh aus der Tierfabrik?


    >Aber nur weil eine Pflanze nicht schreit, vernichtet man genauso >Leben... Nur ist es Gewissensbequemer sie einfach >abzumurksen. Ja, lacht mich mal gehörig aus...

    s.o.

    >Meines Erachtens hat man zwei Möglichkeiten. Gewalt da >anwende, wo es sein muss und sein Leben erhalten.
    >Dabei natürlich versuchen Gewalt, die unnötiog ist zu meiden
    >(Massentierhaltung, Pelz.... lang, lang, lang...)

    Richtig!

    >Oder sich selbst auslöschen und den anderen die eigenen Reste >bieten.

    Warum denn direkt selbst auslöschen? Kapier ich nicht. Dann könntest du doch gar nix Gutes mehr tun!

    >Aasfresser (von selbst gestorbenes Pflanzliches und Tierisches) >wäre eine Möglichkeite daneben... aber ich denke nicht, das wir >das wollen

    Nein, denn der Mensch ist kein Aasfresser, sondern vor allem ein Pflanzenfresser (siehe Körperbau, Anatomie etc.), dessen Körper ganz gut mit (gekochtem!) Fleisch klarkommt, dem es aber besser geht, wenn er es nicht verdauen muss.


    >Sei es wie es sei. Ich bewundere dich aufrichtig, >Puddingveganer. Denn Du lebst Dein Extrem völlig konsequent.

    Wo ist das Extrem??? Man isst als Veganer nicht weniger, sondern anders, man trägt nicht weniger, sondern anderes...

    >Ich mache mir Sorgen um Deine körperliche Gesundheit, aber >das ist nicht mein Bier.

    Da brauchst du dir keine Sorgen zu machen, s. o. Ich weiß nicht, wie Wollis Gesundheit aussieht, ich jedenfalls bin seit 12 Jahren Veggie, davon die letzten 3 Veganerin, und es könnte mir nicht besser gehen!!! Glaub mir, ich habe mich sehr viel mit veganer Ernährung befasst!

    VLG
    Lillie

  6. #6
    Guest
    Oh, danke Lillie,

    da hast du mir ja Arbeit erspart. :-) Nach Deinem Beitrag ist Sterns Post wohl nicht mehr so "klasse", sondern nur noch ein leises blubb.. blubb.. blubb..

    Eins nur noch an Stern: Du solltest Deinen Egoismus umschichten. Bei der Ernährung denkst Du nur an Dich und ignorierst das Leiden der Tiere und bei der Gesundheit machst Du Dir Sorgen um den armen puddingveganer. Umgekehrt wär's besser. Für Dich und für die Tiere.

    grüße wolli

  7. #7
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    Also gleich vorweg, finde ich es eine ziemliche Frechheit nach diesen Argumenten mein Post als "blub blub" hinzustellen. Solche Aussagen kann man höchstens im Kindergarten treffen.
    Also ich bin noch lange nicht leise blubbernd. Gegen SOLCHE Argumente kann ich alle mal kontern

    Dass Veganer es sich so einfach machen, zu sagen, dass Pflanzen ja keine Gefühle haben, so wie Säugetiere, wusste ich nicht.
    Woher ihr das wissen wollt, weiß ich auch nicht. Aber von irgendwas müsst ihr ja leben, von daher müsst ihr so argumentieren. Dass man es sich so im Grunde sehr einfach macht sei mal dahingestellt. Meine Meinung.
    Aber man kann natürlich toll gegen die anderen wettern...
    Nebenbei habt ihr womöglich ein nettes Sträußchen Schnittblumen auf dem hölzernen Tisch stehen und diverse Pflanzecremes im Gesicht. Pflanzen sind dann für Veganer eine Art unwertes Leben, oder was? Also ist das jetzt Konsequenz, oder wie bitte? Und alles was nur Schönheit ist, ist dioch reiner Luxus und somit unnötige Gewalt?

    Diverse Insekten empfinden i.ü. auch keinen Schmerz. Darf ich denen jetzt die Beine einzeln ausreißen und ihnen dann nach qualvoller Zeit den Kopf abbeißen? Also wenn es rein draum geht, ob man selbst meint, dass ein Tier Schmerz -so wie wir ihn kennen- emfindet und das als das Leid definiert, dann dürfen Veganer diese Tiere essen.

    Da ich mein Überleben durch andere Lebewesen nicht als "Gewalt" sehe, kann ich jetzt einer Kuh mal den Schmerz auch absprechen. Sie ist eben wie eine Pflanze für den Vaganer rein zu meiner Existenz da... Das ist ja leichter als ich dachte.

    Ganz nachvollziehen kann ich das nicht, aber mit solchen Argumenten landet man bei mir nicht

    Also mehr bitte und ein wenig weiter gedacht. Es kann ja nicht wieder darum gehen, dass der Mensch sich alles für sich zurechtlegt, oder?
    Also muss Gewalt nun sein, oder nicht? Oder geht es nur darum, dass man sein Gewissen mit dem Tod stummer Lebewesen reinwäscht? Ich glaube nicht, dass eine Pflanze nicht leben will und einfach so in der Gegend steht und gegessen werden will. Auf die eine oder anddere Art empfindet sie vielleicht auch Leid. Ich bin wenigstens so ehrlich mir zu sagen, dass ich von irgendetwas leben muss und dass das der Lauf der Natur ist. Aber naja...

    Wenigstens das uralte Argument von "Wieviele Pflanzen braucht eine Kuh zum Wachsen und wieviele Menschen könnte man davon ernähren" hätte ich jetzt erhofft... Ich bin sehr enttäuscht

    Was heißt vegan leben? Ich dachte ohne Gewalt? Ohne Gewalt, geht's aber meines Erachtens nicht... Gut, es geht, wenn man in Selbstherrlichkeit "leidloses rein zum Eigenbedarf existentes Leben" definiert. Also wirklich... So hätte ich mir das nicht vorgestellt.

    Also ich lebe nicht "gewaltfrei". Das würde mir nicht einfallen, so etwas zu behaupten. Ich lebe so wie es meiner menschlichen Natur entspricht. Da brauche ich andere nichts zu predigen (und ihnen dabei "gewaltig" auf die Nerven gehen *grinsel*) , was einfach eine Utopie ist, solange ich nicht von Photosynthese leben kann

    Also, warum soll ICH konvertieren?

  8. #8
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    mal ne frage..........gewaltfrei leben schön und gut, ABER auch Veganer töten Tiere, auf der Strasse lauf ich auf dem Gehweg, auch mal über ne Ameise oder anderes "Kleingetier" drüber....

    In jedem Bett in jedem teppich sind hausstaubmilben, sind das nun Tiere....soweit ich weiss sind es aber Lebewesen, die werden schätze ich mal beim saugen"vernichtet" .

    Noch eine Frage die mich ehrlich interessiert, ich hatte neulich mit meinem Mann drüber gesprochen. Was macht ein Veganer läuft ihm ein Hund, Katze, Reh oder sonstwas vors Auto, weicht er aus und kracht lieber selber gegen den Baum oder überfährt er "rein egoistisch" das Tier??

    Bedeutet vegan nun das ich grundsätzlich nur keine Tiere esse und zu Kleidung verarbeite oder das ich jedes Leben schützen will, denn wenn vegan das bedeutet ist diese Lebenseinstellung wohl nie 100 % ig durchführbar.

    Das sind so die Fragen die mich interessieren was Veganer angeht, denn nur nicht essen wäre relativ leicht zu realisieren, aber im gesamten Leben jedes Tier schützen wollen ist doch unrealistisch oder?

    LG Kerstin
    \"Im alten Ägypten, zur Zeit von Königin Semiramis waren Religion, Medizin und Kosmetik eng verbunden. Alle drei dienten gemeinsam der Harmonie und Lebensfreude. Mehr noch, alle drei waren Werkzeuge, um sich der Göttlichkeit bewusst zu sein.
    Körper und Aura sind untrennbar verbunden. Sobald wir etwas für unseren Körper tun, wirkt es auf unserer Seele und umgekehrt.\"

    Nach Königin Semiramis

  9. #9
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    Hallo Kerstin,

    natürlich ist es unrealistisch, im gesamten Leben jedes Tier schützen zu wollen, aber man kann es doch zumindest versuchen oder? Wenn ich jede Handlung danach bemessen würde, wie realistisch die Aussicht auf Erfolg ist, könnte ich mich ja gleich einsargen lassen...

    Was zählt ist doch, daß man es tut, oder?

    LG
    Amy

  10. #10
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    lisababy wie wahr

    Noch bessere Fragen

    Was macht ein Veganer, wenn er

    a) Läuse am Haupthaar und anderen delikaten Stellen hat

    b) Er durch Pech Wurmbefall bekommt

    c) sich ganz unspektakulär eine Zecke an ihm festbeißt.... Langweiligerweise, darf jene sich wohl satt saugen

    d) er isst erdbeeren im Wald und holt sich einen argen Bandwurm!!!!

    e) Amöbenruhr? Jaja, das ist dann sicher unwertes tierisches Leben

    f) Darf ein Veganer überhaupt etwas bei einer bakteriellen Infektion machen? Ich meine, das ist tierisches Leben!!! Also bitte keinen falschen Egoismus


    Ist das alles jetzt unwert und darf man das töten?

    Bitte um Antworten. Dieses vegane Leben ist nämlich höchst interessant!!!

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