Ich hab bisher alles gehabt, ganz beengt, massig Platz, jetzt eine kleinere Wohnung, die regelrecht perfekt ist.
Was mir am meisten auffällt, ist, wie groß der Wegfall des Reinigungsaufwandes ist und wie gut es tut, das Gefühl zu haben, mit den paar Möbeln bedeutend flexibler zu sein. Das ist ein Gefühl, dass im Alltag unmerklich ständig präsent ist und mir Leichtigkeit gibt. Wenn einer von uns seine Arbeit verliert, kann das einer allein tragen, auch dieses Gefühl tut gut.

Ich habe vorher in einer Wohnung von über 140 qm gewohnt, da war ich irgendwie nie fertig, hier macht sich alles von allein. Wer sich beschränken kann, hat viele Vorteile und Freiheiten, aber nicht alle können das. Wer es nicht kann, muss auf viel verzichten, um sich wohl zu fühlen, damit meine ich nicht nur Materielles. Wer viel Platz braucht, hat die Wahl einfach nicht, er muss, um sich wohlzufühlen, schlicht diese Wahl treffen, um atmen zu können. Kann ich verstehen.

Ich bin auch nicht sicher, ob ich jetzt so zufrieden wäre, hätte ich nicht jahrelang diese große Wohnung und die Erfahrung damit gehabt, vielleicht musste ich es auch erstmal erleben.

Jannes Vorschlag, einfach mal die Augen offen zu halten, finde ich gut. Vielleicht ergibt sich was, vielleicht probiert ihr es auch mal mit dem dritten Kind in der Wohnung und es macht euch weniger aus als jetzt gedacht. Falls doch, tut euch das Geld vermutlich weniger leid als jetzt, weil der Raum dann einen anderen Wert hat.